Irttum.. leider.. vielleicht wenn Du ständig Blümchen fotografierst und in der Botanik rumkreuchst..
Tante Hilde wird, wenn sie ein "fotografisches Auge" hat und Situationen intuitiv erfasst, mit Sicherheit die besseren Bilder zuwege bringen, als Onkel Willi mit seiner 2.000 Euro Knipse..
Und das Ergebnisse dieses fotografischen Auges, das fertige Bild mit seiner sich dem Betrachter erschließenden Aussage, bestimmt immer noch darüber ob etwas beeindruckt und länger als ein paar Sekunden zum Verweilen ausreicht..
Auf unserer Hochzeit beispielsweise hatten wir eine Fotografin geheuert. Eine zufällig mitfotografierende Kollegin meiner Frau mit einer Nikon Zigarrettenschachtel- Knipse hat etliche Bilder zu unserem Hochzeitsbuch beigetragen, weil sie bestimmte Momente erfasst hat, die der Fotografin entgangen sind, die arschteueres und gutes Kameramaterial zur Verfügung hatte.
Diese Marotte zu glauben, mit Freistelleffekten oder sonstigem Klimbim den eine teuere Ausrüstung an "Möglichkeiten" eröffnet, kannst Du das wache Auge des Fotografen, seine Intuition, seine Kreativität und auch das agile Handeln ersetzen.. ist ein zumeist teuerer Irrtum von technikverliebten Fotografen.
Freistelleffekte sind eine Spielerei, die sich eigentlich nur wenige erlauben, denn meist werden diese Dinge in den Augen eines durchschnittlichen Betrachters, der nix mit Fotografie am Hut hat, eher als "unscharfe Bilder" abgetan.
Mach mal Gruppenaufnahmen mit Freistelleffekten... grins. Sollst mal merken, was Dir die abgelichteten aus der Gruppe danach sagen. Ein Blümchen von der Mauer abzugrenzen mag ja mal ganz spaßig sein und hübsch aussehen. Aber auf Dauer wirds langweilig... meine Frau sagte mal zu mir... langsam nervt diese Freistellerei in Deinen Bildern, als ich mit den 1.2er und sonstigem lichtstarkem Gelumpe eigentlich immer nur das Gleiche produzierte.. Freistellungen. Langweilige Freistellungen. Spielerischer Selbstzweck, wenn es nichts zu fotografieren gibt.
LG
Henry