Dagobert Duck zeichnete sich durch seinen abnormen Geiz aus und badete lieber in seinem Geld, als jemals an eine Leica Kamera zu denken...
Nur wird es in der Tat der Leica Klientel nicht so sehr auf diese Frage ankommen. Wenn da ein neues Glas drauf muss, weil das alte verschrammt ist, dann wird die Kamera eben eingeschickt. Wer zur damaligen Zeit an den R-Kameras (R5, Rechnung liegt vor) mal eben zur damaligen Zeit knapp 400 DM für das Auswechseln eines Blitzschuhs an der Kamera ausgibt, den schockt das sicher nicht. Fällt für die Käufergruppe vermutlich auch in den Bereich von Peanuts..
Ob nun die Kamera eine höhere oder niedrigere Serienbildfolge hat oder hatte.. auch das ist nicht der klassische Anwendungsfall für eine Leica aus der M - Serie. Zwar gab es zu analogen Zeiten auch für die Leica M 6 und 7 (und einige M Kameras vorher) Motoraufzüge,
http://www.google.de/imgres?imgurl=h...9QEwBQ&dur=278
aber kaum ein Leica Fotograf hat sie wirklich genutzt. Ich zumindest kenne keinen aus meiner aktiven Bildreporterzeit.
Insofern dürfte dieser Aspekt auch "hinten runterfallen", denn eine Leica M ist nunmal vom Konzept her keine NEX oder Fuji.. sie wird konzeptionell nur in die Richtung "geöffnet", um den ohnehin eher auf die klassischen Konzepte ausgerichteten Leica User auch diese Möglichkeiten an die Hand zu geben.
Wie bereits ausgeführt.. warum sollte man, nur weil irgendwer, irgendwas "vor-turnt" in Sachen neuer Konzepte, jedem Mainstream folgen, wenn es ohnehin nicht der "angepeilte" Markt ist.
Gemessen an den "Riesenkonzernen" wie Sony, Canon, Nikon etc. hätte Leica bei einer Schlacht um Marktanteile mit dem Einbau von gewünschten Konsumer-Features ohnehin kein Bein auf den Boden bekommen. Sie wären schlicht untergegangen. Auch wenn sich Leica heute in zwei Geschäftsbereiche gliedert, so sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass die großen Japanischen Konzerne vom Drucker über den Fernseher bis zum Tankschiff eigentlich alles herstellen und liefern und eine "Preisschlacht" oder Wettlauf in Sachen kostenintensiver Neuerungen würde von einer so kleinen Firma gar nicht zu leisten oder zu "überstehen" sein, speziell dann nicht, wenn ein Großteil der Planungs- und Entwicklungsarbeiten in einem Hochlohnland wie der BRD abläuft.
Insofern war das Leica Konzept, sich auf diese "Wettläufe" wie sie allerorten heute stattfinden, gar nicht erst einzulassen, äußerst klug. Und wohin die Preisschlacht führte, hat die gesamte Kameraindustrie in Deutschland in den 60er und 70er Jahren ja erlebt. Sie wurde einfach "niederge-preist".. (und pennte obendrein den ganzen Tag lang)
Auch Zeiss erging es.. um auf die Affinität zurück zu kommen, nicht einen deut anders... Heute wird in Japan gefertigt.. bumm basta Ende und aus und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die Karawane weiterzieht und die Japaner dann ihrerseits Werke in Korea oder Malaysia hochziehen und im nächst niederigeren Lohnbezirk zu fertigen..
Leica hat darüber hinaus schon immer recht hohe Sozialstandards gegenüber seinen Mitarbeitern eingeräumt und all dies muss sich letztlich auch im Preis ihrer Produkte wiederspiegeln. Dies mit den Strukturen im ohnehin kaum noch Gewinne für den Verkäufer im Zwischenhandel abwerfenden Markt für DSLR oder Systemkameras heutiger Tage zu vergleichen, ist kaum möglich.
Insofern ist auch die Frage, ob da nun dieses oder jenes Glas in der Leica M verbaut wurde eher eine akademische Frage, die einen bekennenden Leica Liebhaber und Nutzer wohl in der Tat am "Auspuff-Rohr" vorbeiweht..