Nur einen Tipp noch, Andreas:
Es kann bei Spannungsmessung alles bereits ok erscheinen, da Spannungsmessung keinen signifikanten Stromfluss benötigt, und trotzdem die Versorgungsspannung im Betrieb zusammenbrechen, wenn der Motor kräftig Strom ziehen möchte.
Falls so etwas auftritt, die Spannungsmessung wiederholen, wobei die Pole des Messgerätes zusätzlich mit einem Widerstand gebrückt werden, der einen Stromfluss erzeugt.
Empfehlenswerte Widerstandswerte dafür sind 100 bis 250 Ohm pro Volt, was einen Stromfluss von 4 bis 10 mA verursacht. Sinkt dabei die gemessene Spannung bereits merklich, sind die Kontakte nicht ok.
Gruß, Michael
Danke, Michael!
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Ich bin ja sehr an Elektronik interessiert und möchte, so weit sinnvoll, alles berechnen (Enthusiast)
Mein Ansatz für eine Testschaltung, mit der eine Spannungsquelle unter Last gemessen werden kann (im Service Manual für die X-Minoltas skizziert):
Für die 18 Volt wäre es - mit 100 Ohm pro Volt gerechnet - eine Last von 1,8 Kiloohm.
Und für zB 3 Volt - mit 100 Ohm pro Volt gerechnet - eine Last von 300 Ohm.
A) Strom bei 18 Volt:
I=U/R
18 V/1,8 kOhm = 10 mA
B) Strom bei 3 V:
I=U/R
3 V/300 Ohm = 10 mA
Verlustleistung A)
P=U*I
18 V*10 mA = 180 mW
Verlustleistung B)
P=U*I
3 V*10 mA = 30 mW
Da es ja mehrere Betriebsspannungen gibt, wäre für diese Testschaltung ein verstellbarer Widerstand - Potenziometer - interessant.
Angenommen, das Poti hat einen Nennwiderstand von 1,8 kOhm. Dann bedeutet das, dass bei 18 V der Schleifer am Ende der Widerstandsbahn steht. Das Poti müsste dann eine Verlustleistung von 180 mW aushalten.
Bei 3 V steht der Schleifer entsprechend kürzer, da sich die Widerstandsbahn für eine Einstellung auf 300 Ohm verkürzt. Das Poti müsste „verkürzt“ dann eine Verlustleistung von 30 mW aushalten.
Wie kann ich sicherstellen, dass das Poti in der verkürzten Stellung nicht überlastet wird?
Angenommen, die Nennlast beträgt bei einem linearen Poti 4 Watt bei 1,8 kOhm.
Damit sind die 180 mW bei 18 Volt locker abgedeckt.
Rechne ich dann die Belastbarkeit pro Ohm mit 4 W/1,8 kOhm ~ 2 mW?
Also pro Ohm darf ich das Poti mit 2 mW belasten?
Das wären dann bei 300 Ohm 600 mW?
Auch hier wäre eine Verlustleistung von 30 mW dann abgedeckt.
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Ich habe bereits den Batterieschacht aus einer aufgegebenen Minolta ausgebaut und werde mir diese Testschaltung mit einem zusätzlichen Taster auf eine Platine löten.
Gruß,
Andreas
Für 18 Volt:
Für 3 Volt:
Jeweils mit einem Anschlagswiderstand <20 Ohm, den die Simulation berücksichtigt.
Gruß,
Andreas
Wie Michael schon geschrieben hat:
Eine Batterie, deren Spannung man direkt an den beiden Polen misst, ohne dass zB eine kleine Glühlampe angeschlossen ist, zeigt immer bessere Spannungswerte.
Sobald eine Last (Verbraucher), zB die Glühlampe, angeschlossen ist, ändert sich das.
Nun verteilt sich die Batteriespannung einerseits auf die Lampe - wo sie ja wirken soll - und andererseits auf ihren eigenen Innenwiderstand. Und der wird mit zunehmendem Verbrauch der Batterie größer.
Dh die Lampe bekommt immer weniger Spannung und verliert an Helligkeit.
Deshalb erhält man nur mit einer Last ein aussagekräftiges Bild, wie es um die Batterie steht.
Enthusiasten sprechen von „Leerlaufspannung“ und „Klemmenspannung“ (ohne und mit Last).
Zurückzuführen ist das auf das Ohmsche Gesetz:
„Spannung ist gleich Widerstand mal Strom“
Damit kann man sich erstaunlich viel in der Elektronik erklären![]()
Gruß,
Andreas
Ich weiß - Mathematik und Elektronik sind keine Kuscheltiere, aber freundlicher als ihr Ruf![]()
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas!
Genau das ist das Problem bei deiner Überlegung, ein "fit for all" Prüfgerät zu konstruieren.
Außerdem besteht bei der Nutzung im untersten Widerstandsbereich die Gefahr, das Poti versehentlich auf "Null" gedreht zu haben - die Folgen kannst du dir ausrechnen...
Ich würde so ein Gerät nicht mit einem Poti konstruieren, sondern mit einem Mehrfachstufen-Schalter und jeweils für einen mittleren Spannungsbereich passenden Festwiderständen.
Handelsübliche Batterieprüfer verwenden übrigens 5 Ohm - Widerstände für 1,5 Volt Batterien, da fließt ein Strom von immerhin 300 mA.
Wenn du Übergangswiderstände in Batteriemagazinen wirklichkeitsnah prüfen willst, solltest du entsprechend höhere Prüfströme und damit niedrigere Widerstandswerte vorsehen, was natürlich auch eine höhere Belastbarkeit der Widerstände nötig macht.
Also z.B. 10 Ohm pro Volt und Widerstände von 0,5 W Belastbarkeit.
Gruß, Michael
Danke, Michael!
Ich bau einmal etwas für die 3-Volt-Batterie, die kommt in den meisten meiner Kameras vor.
Es geht dabei ohnehin nur um eine ungefähre Beurteilung, ob die Batterie noch fit ist.
Bevor ich meine Kameras zu Unrecht beschuldige![]()
Gruß,
Andreas