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Thema: Rodenstock Imagon 4.5/120mm Tiefenbildner / Weichzeichner - Objektiv

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Richard Deschain Beitrag anzeigen
    ...

    Ob solch eine Zweckentfremdung positiv oder negativ im Ergebnis ausfällt, werde ich mit meinen Blendensätzen noch austesten.
    Eine weiterführende Berichterstattung zum 200er Imagon wird es hier jedoch nicht geben...
    Ist auch wohl nicht erforderlich, denn außer Absichtsbekundungen, Rücknahme von Absichtbekundungen, Vermutungen, Behauptungen und allgemein bekannten Dingen, wie das sich eine Aperture an Rechnungen für KB und Mittelformat anders verhalten "könnten" nehme ich bislang nur mit, dass es zwei verschiedene Siebblendesätze gibt, wovon aufgrund der Konstruktionsunterschiede für die ausgeleuchteten Bildkreise (für KB oder MF) ohnehin auszugehen wäre.

    Ansonsten ist das Imagon - egal für welches Format - eine zweilinsige Konstruktion, und letztlich egal, ob nun 2 Linsen vor einer MF oder KB Kamera werkeln.

    Das vermutlich Dein eben für MF konstruiertes Objektive nun nur an "einer kleineren Kamera" bei Dir betrieben werden kann, liegt irgendwie auch in der Natur der Sache. Wer hat schon digitales MF zu Hause rumstehen...

    Es werden - bei der Nutzung der MF Konstruktion an kleineren Formaten - wohl kaum sichtbare Auswirkungen im Bild zu sehen werden, da die mittig angeordnete Blendenöffnung in der Gestaltung "dominieren" wird und die Sektoralen Blenden - im Außenbereich zur Steuerung der Abberationen - kaum bildwirksam werden, wenn das 200er an kleinere Formate als MF gebracht wird.
    Deshalb eben gibt es ja das 120er für kleinere Formate !!!

    Die Effektsteuerung über die Siebblenden des 200er wird deshalb - aus meiner Sicht - in vollem Umfange eh erst an Mittelformatkameras sichtbar werden (oder in Crop aus einem noch größeren Format). Polaroid - Backs alter Tage lassen grüßen...

    Aber egal !
    Was ich nicht verstehe ist diese nun einsetzende "Verweigerungshaltung" entgegen Deines ursprünglichen Vorhabens uns an Deinen Erfahrungen zum 200er teilhaben zu lassen und nun "zurück zu ziehen"... nur wegen der Zusammenlegung zu einem Gesamt - IMAGON Thread.
    Es kann ja - wenn durch die Vorstellung Deines 200er Imagon besondere Unterschiede zum 120er Imagon auffallen sollten - jederzeit dieser Thread auch wieder "ausgekoppelt" und in eine Einzelvorstellungen des 200er Objektiv überführt werden.
    Dies aber macht nur Sinn, wenn sich da wirklich - außer konstruktionsabhängige Unterschiede zwischen KB und MF - Unterschiede ergeben sollten.

    Davon aber gehe ich erstmal nicht aus, denn Rodenstock wird schon gewußt haben, warum zur alten 200er Version für MF auch eine 120er fürs Kleinbild gebaut wurde, das letztlich die gleichen Eigenschaften erhalten hat.

    Das Problem mit Deinem 200er - und das halte ich für wahrscheinlicher - ist die nicht gegebene Kompatibilität an kleineren Kameraformaten als MF... und damit wird die Sache komplizierter, weil nun mindestens eine Mittelformatkamera erforderlich wird...
    Digital geht da nicht auf die Schnelle und mit 6x6 Film die Wirkung eines Imagon "durchzuspielen" bei allen Blendenkombinationen ist schon ein aufwändiges Unterfangen während der Einarbeitung in so eine Linse.

    Da es aber nicht so sonderlich viele User mit digitalen MF Kameras hier geben wird, ein schwieriges Unterfangen, oder?
    Geändert von hinnerker (14.04.2015 um 09:07 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
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    Standard Blendensätze für Copal/Compur 3 rsp 1

    Zitat Zitat von Richard Deschain Beitrag anzeigen
    ""Unterschätze dieses Forum nicht... Die Suchfunktion hätte mindestens einen Treffer dazu ergeben."" Ich unterschätze Niemanden hier, und ich hab den thread zuvor gelesen; daher auch meine Aussage, "kaum Informationen zum Imagon" :-) Das wollte ich eigentlich ändern... Da Dein Blendensatz ggf. aus dem 150er stammt, aber in ein 120er passt, und ich hier 2 beschriftete Sätze habe ( 150mm sowie 200mm) , die beide ins 200er passen, lässt dies Rückschlüsse auf die bauseitige, nicht aber auf die technische Kompatibilität zu. Zu berücksichtigen wäre , dass die brennweitenspezifischen Blenden eben genau zur Brennweite berechnet wurden, die Löcher trotz gleicher Lichtwerte aber unterschiedlich dimensioniert sind. Mit der Brennweite ändert sich auch die Anfangsöffnung, also entsprechend auch die H-Werte, im Umkehrschluss werden die Löcher bei 120/150mm ebenso differieren wie bei meinen 150/200mm. Das bedeutet dann wohl, dass ein 150er Sieb an einer 120er BW trotz gleichen H-Wertes mindestens eine andere Belichtung erfordert, weil der H-Wert ja dem 150er zugeordnet ist. Weiterhin wird eine andere Bildwirkung zu erwarten sein, da die Randstrahlen in unterschiedlichem Maße beschnitten werden. Ob solch eine Zweckentfremdung positiv oder negativ im Ergebnis ausfällt, werde ich mit meinen Blendensätzen noch austesten. Eine weiterführende Berichterstattung zum 200er Imagon wird es hier jedoch nicht geben. Ich wollte nicht "ein weiteres Objektiv" vorstellen, sondern ausführlich auf den Weichzeichner und seine Benutzung im Einzelnen, sowie das 200er Imagon im Besonderen eingehen, welches eine eigenständige Rechnung ist und im Vergleich zum 120er einen Bildkreis von 9x12 cm abdeckt; ein Zusammenwürfeln div.BW erscheint mir unübersichtlich, die Fülle an wichtigen Informationen verliert sich. Allein, dass ein Objektiv, welches von seinen "Randfehlern" lebt, bei untersch. BW an kleinerem Format gänzlich anders reagiert, spricht schon für die separate Besprechung. Hinzu kommt erschwerend, dass eine weichgezeichnete Aufnahme in der Vergrösserung anders wirkt als in Originalgrösse,weil ja die Überstrahlungen und "Fehler" mitvergrössert werden - das sollte gezielt und für jeden "Fall" einzeln betrachtet werden. Grundsätzlich begrüsse ich die Absicht, das Forum übersichtlich zu halten, hier gehe ich jedoch nicht konform. VG, Ritchie
    wenn 150 und 200er Blendensätze auf 200 passen dann hat der 150er Satz Copal 3-anschluss: M58-0.75. erhalte bald ein 200er imagon zörk mit HBV-anschluss sowie P67 mit Helicoid dazu. Imagon 120 hat somit Copal 1-anschluss da M40-0.75. Zur Erinnerung wenn adapter gebraucht werden:Rafcamera hat immer wieder neue Adapter und Anderes. Teilweise durch mich veranlasst. zB. Zentralverschluss-Adapter kombi von Blendensätze nicht angebracht. hier hats interessante P6- und 35mm-infos http://www.pentaconsix.com/imagon.htm:

  3. #3
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    Standard Rodenstock Imagon 4.5/120mm Tiefenbildner / Weichzeichner - Objektiv

    [MOD ON]
    Um die Informationen zum IMAGON und seinen unterschiedlichen Brennweiten übersichtlich ein einem Thread zu halten, wurde dieses Posting aus einem anderen Beitrag hierher kopiert und das Thema dort geschlossen.
    [MOD OFF]

    Soeben erworben !
    Die Route des Postillions wird aber nicht verraten, um Überfällen vorzubeugen.

    Zunächst bin ich doch hocherstaunt, dass in einem speziellen Objektivforum mit Tendenz zu klassischem Gerät so gut wie nichts über dieses einmalige optische Gerät zu finden ist und die Besitzer eines Imagons das ureigene Potential nicht recht herrauskitzeln wollen.
    Nun, die Linse ist recht speziell, man muss sie kennenlernen, um sie gezielt einsetzen zu können.
    Genau dies habe ich vor..

    Es könnte dies hier langfristig ein Erfahrungs-, aber womöglich auch noch ein Testbericht werden, ich muss mal sehen, wieviel Zeit ich diesem süssen Ding widmen werde, es passt ja leider nur an "kleine" Kameras.

    Vorweg muss ich sagen, dass ich nie so recht eines haben wollte, die berühmten "Kühnwanzen" schreckten mich immer ab.
    Da mein Traumweichzeichner aber selten und teuer ist, habe ich mir erst mal das Imagon eingetreten.

    Entwickelt hat es Meister Kühn, in Zusammenarbeit mit Dr. Staeble, vor rund 100 Jahren; wer genaue Zahlen wünscht, dem liefere ich nach.

    Soviel ich weiss, gingen für die Erschaffung dieses Gerätes so einige Jahre ins Land; geschaffen werden sollte etwas Einmaliges, was auch gelang, denn bis in die heutige Zeit gibt es wohl nichts Vergleichbares.

    Das Imagon ist zwar ein Weichzeichner, aber das Imagon ist in erster Linie ein Tiefenbildner.
    Stellt man z.B. die Flächenzeichner gegenüber, erschliesst sich einem sofort die immense Bedeutung eines Tiefenbildners.
    Da komme ich gleich drauf zurück..

    Objektivbauer müssen seinerzeit voller Herzblut und Tatendrang gewesen sein, und über Ihr technisches wie auch visionäres Vermögen kann man wohl bestenfalls philosophieren, solche Haudegen wird und kann es heute nirgends mehr geben.

    Objektive wurden ja schon 18nochwas richtig "gerechnet" (Petzval), aber die weiche Zeichnung war schon immer Bestandteil der Fotografie.
    Schon Weston beschrieb die Nutzung der "Athmosphäre" zur tiefenperspektivischen Unterstützung ( der "Verräter" ist aber mit Adams und der Group f64 gegen die Pictorialisten vorgegangen), die Impressionisten aus der Malerei legten bereits vor, und die Pictorialisten tobten sich so richtig aus.

    Es gab sogar nicht wenige Fotografen, die sich ihr eigenes Weichzeichnungsobjektiv bauen liessen, wie zum Beispiel das Nicola Perscheid.
    Laut Michael Neumüller, "Praxis der Weichzeichnung", hat man für einen schmalen Taler beim Optiker ein Zeiss Punktalglas zum gewünschten Monokel schleifen lassen;mir scheint es, als ob man uns heute gern erzählt, was man so braucht, aber damals schien man wohl wirklich zu wissen, was man braucht :-)

    Der Weichzeichner, ob als Monokel bzw. Meniskus in seiner einfachsten , oder auch als doppellinsiges Periskop in erweiterter Form, zeichnet sich durch seine mangelhaften optischen Korrekturen aus.
    Allerdings schaffen erst ein geschicktes Zusammenspiel geringer chromatischer und deftiger sphärischer Abberationen eine brauchbare Weichzeichnung.

    Erstaunlicherweise ergibt sich bei solch einer Rechnung das Phänomen, dass die offenblendige Schärfe zwar grundsätzlich eher diffus, ohne jedoch wirklich unscharf zu sein daherkommt, aber grad im Vergleich zu beispielsweise Anastigmaten und anderen "höherwertigen" Rechnungen deutlich in die Tiefe geht.
    Es findet sich kaum ein gut fokussierbarer Schärfepunkt beim Weichzeichner, dies aber über einen weiten Bereich in die Tiefe des Bildes.

    Der seinerzeitige Fokusshift ist heute kein wirkliches Problem mehr, den bekommt man einfach weggefiltert.

    Wenn man nun die Wirkung und Auswirkung der Abberationen beim Weichzeichner versteht ( sie nehmen zum Linsenrand hin zu und werden dort zusätzlich durch die konvexe und zum Rand hin oft noch dünner werdenden Linsenform "unterstützt" ) und die Schwierigkeiten mit den diversen Fokusshifts ( Kugelgestaltfehler, Farbabweichung der versch. Spektren, unterschiedliche Linsenform nach aussen hin ) akzeptiert und kennenlernt oder schlicht umschifft, sowie noch den Umgang mit den typischen und bildwichtigen Überstrahlungen ( altdeutsch Gloriolen) beherrscht, hat man ein hervorragendes fotografisches Werkzeug zur Hand, welches einem aussagekräftige Bilder liefert.

    Es ist aber auch leicht zu erkennen, dass man eine gewisse Bereitschaft braucht, dieses eigentlich simple Glas in seiner Komplexität zu erkunden.

    Weiterhin ist offensichtlich, dass ein Abblenden eine Beschneidung der so wirksamen Restfehler bewirkt, denn die Fehler nehmen ja zum Rand hin zu und machen dort überhaupt erst das erstrebenswerte Bild aus.

    Und genau hier setzt der Kühnsche Tiefenbildner an - er ist der einzige Weichzeichner ( zumindest kenne ich keinen anderen), der auch abgeblendet noch seinen typischen Charakter behält !!

    Es hat also seinen berechtigten Grund, dass Rodenstock die Besonderheit des Imagon ( allein schon der Name, hä?) in der Typbeschreibung würdigt -

    Tiefenbildner.


    Bis demnächst,
    Ritchie
    Geändert von hinnerker (02.04.2015 um 09:05 Uhr)

  4. #4
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    ...
    Geändert von arri (17.02.2025 um 12:59 Uhr)

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  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Zitat Zitat von arri Beitrag anzeigen
    Es ging um das wirkliche Bild, Kühn und vielen Anderen waren die damaligen Anastigmate schon viel zu scharf und sie bemängelten, dass sich die scharf gezeichneten Objekte im Bild von den unscharfen völlig unnatürlich abhoben. Sie wollten einen sanfteren Übergang zwischen diesen Bereichen.
    Dazu fällt mir die so bezeichnete "plastische 3D-Schärfe" ein, die alte Objektivkonstruktionen teilweise angeblich hatten.
    Bei Fernsehfilmen hingegen fällt mir oft auf, dass die mit hoch lichtstarken Cine-Objektiven bei Offenblende gefilmt wurden, so dass sich das scharf Abgebildete extrem gegen unscharfen Vorder- und Hintergrund abhebt.
    Gruß, Michael

  7. #6
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    Geändert von arri (17.02.2025 um 12:59 Uhr)

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  9. #7
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