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Thema: Welche Anfangsblende ist sinnvoll in Puncto Bildqualität?

  1. #11
    Kennt sich aus
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    Oha! Anhand der Fülle der Antworten sehe ich, daß meine Fragestellung eine Berechtigung hat und zumindest nicht uninterssant ist. Die Antworten widersprechen sich z.T. diametral, d.h., eine Pauschalantwort scheint nicht möglich zu sein und meine Gedanke, "ein 1,4er ist bei f2.8 besser, als ein 2,8er bei Offenblende", nicht uneingeschränkt haltbar, auch wenn Hinnerker mich bestätigte.
    Besonders interessant fand ich Keinath´s Ausführung, daß meine Canon EF50/1.8II-Plastiklinse durchaus eine L-Optik schlagen kann. Äußerst erstaunlich und freut mich außerdem, da ich das 50/1.8II besitze :hehehe:.

    Ich kann folgendes aus meiner Erfahrung beitragen: Ich besitze ein älteres, preisgünstiges 50mm f1.4 Revuenon-Objektiv. Dieses ist bei Offenblende meiner Ansicht nach derart grottenschlecht, daß man damit eigentlich nur verträumte Weichzeichnerportraits aufnehmen kann. Blendet man auch nur um 1 Stufe ab, so verschwindet sofort der trübe Schleier. Bei irgendwo um die 2.0 ist die Linse dann relativ gut.

    Gruß,

    Kalle

  2. #12
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    Ja, es gibt einige 1,4er, die superweich sind. So wie dieses hier:


    Porst 1,4/55 vs Taku 1,4/50 von padiej auf Flickr

    Ein Canon 70-200/4 L USM ist bei f4 schon spitze, gewinnt bis f5,6 nur ganz wenig dazu.
    Ein Pentax Makro 4/50 ist bei f4 sensationell scharf, es hat aber auch viel weniger Glas, d.h es gibt auch weniger "Störungen".

    Das mit 2 Blendenstufen abblenden, um zum Sweetspot zu kommen, kann man bei den Normalbrennweiten (1,4/50mm bis 2,8/50mm) schon feststellen.

    Hier siehst Du im unteren Diagramm die Steigerung der Schärfe bei Deinem EF 1,8/50er :

    http://www.photozone.de/canon-eos/16...review?start=1
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


  3. #13
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    Wenn ich das richtig sehe, dann war hier bisher nur von KB-Objektiven die Rede. Wichtig erscheint mir aber auch die Frage, wie und wofür ein Objektiv konstruiert wurde.
    Verallgemeinert kann man doch sagen, daß ein KB-Objektiv i.d.R. zwischen f 4 und f 5,6 die beste Leistung zeigt, ein MF-Objektiv zwischen 5,6 und 8, ein GF-Objektiv zwischen f 11 und 22. Ist also die beste Leistung eines Objektives auch von dem Bildkreis abhängig?

  4. #14
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    Zitat Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Besonders interessant fand ich Keinath´s Ausführung, daß meine Canon EF50/1.8II-Plastiklinse durchaus eine L-Optik schlagen kann. Äußerst erstaunlich und freut mich außerdem, da ich das 50/1.8II besitze :hehehe:.
    Dem schließe ich mich als Besitzer des optisch baugleichen 1,8/50 I nicht an. Bei Offenblende vignettiert es stark, das Bokeh ist nicht gut und vereinzelt reagiert es auf Gegenlicht (Straßenlaternen bei Nachtaufnahmen) mit ganz ekligen Reflexen, wie sie mir von keinem anderen Objektiv bekannt sind.
    Ich bin kein Testbildfetischist und schon gar keiner, der Objektive analysiert, die wie das 1,2L weit außerhalb des eigenen Budgets liegen, kann mir aber nicht vorstellen, daß das 1,8er bis f/2,8 mit dem 1,2L mithalten kann. Für den Preis ist es aber zweifellos trotzdem ein anständiges Objektiv, und die genannten Schwächen sind ja bei vielen Motiven irrelevant.
    Seit kurzem habe ich ein popeliges Helios 44-2 2/58 und kann schon nach den ersten Testschüssen sagen, daß das kleine Canon nicht mehr oft die Fototasche bestücken wird.

  5. #15
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    Zu analogen Zeiten sagte man, daß ein Objektiv (gemeint war KB) erst dann seine beste Leistung bringt, wenn es 1 bis 2 Blendenstufen abgeblendet wird (meinetwegen auch 2 bis 3). Dies war natürlich eine Verallgemeinerung, die nicht für alle Objektive galt.

    Die digitale Technik stellt allerdings heute weit höhere Anforderungern an eine Linse als zu analogen Zeiten (die von vielen Photographen allerdings überhaupt nicht ausgenutzt wird). Erstaunlicherweise gibt es aus analogen Zeiten aber eine ganze Reihe von Objektiven, die den digitalen Anforderungen allerdings voll gewachsen sind. Ich habe sechs Leica-R-Objektive an meine Canon 5D2 adaptiert, die schon bei Offenblende ihre volle Leistung erbringen, die sich abgeblendet (um 1 bis 3 Stufen) nicht mehr verbessern läßt. Irgendwo setzt da natürlich auch die Beugungsunschärfe ein. Diese Objektive stammen aus den 70er und 80er Jahren.

    Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie die Zeitschrift COLOR FOTO bei ihren Objektivtests in digitalen Anfangszeiten das Prädikat "digital geeignet" vergab und mir ist erst heute klar, was für ein Unsinn das war. Gewundert hat mich allerdings vorher schon, wie analoge Leica-Bilder in Ausstellungen auf Übergröße vergrößert werden konnten, was ich mit meinen popligen Canon-Negativen nicht schaffte.

    Was diese analogen Leica-Schätzchen heute leisten, das bringen auch so manche (wenige) andere Marken, wie z.B. Zeiss. Die Ausgangsfrage läßt sich also nicht genau beantworten, jedes Objektiv sollte daher erst einmal getestet werden, was bei vielen der DCC dem Interessenten abgenommen hat und was diesen Club so sinnvoll macht.

  6. #16
    optikus64
    Gast

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    Hallo,

    ich fotografiere schon seit langen Jahren mit Spiegelreflexkameras, angefangen in der analogen Zeit, heute gemischt mit aktuellen und alten Objektiven. Ich habe in meinen Anfangsjahren gelernt, bei Offenblende zu fokussieren und dann 1 - 2 Stufen min. abzublenden, um in den Bereich der besten Leistung der Objektive zu kommen, und das hat sich bis heute bewährt

    Der Rat nur im Notfall unter Blende 11 zu gehen auch, denn dort verschlechtert sich das Ergebnis teils merklich. Ich stelle dabei zwischen meinen echten KB-Optiken und den adaptierten MF-Optiken, sowohl was die Objektive der P-Six als auch der Hasselblad angeht keinen Unterschied verzeichnen, wobei die Hasselblad-Objektive insgesamt wohl meine besten sind, aber das wundert beim seinerzeitigen Preis auch nicht.

    Ich habe die Angewohnheit meine Aktivitäten immer bei Blende 5.6 zu beginnen und von dort aus einzustellen, dann wieder auf diesen Wert zurück. Fokussieren - ein Griff zum Blendenschalter wo voehanden (Hasselblad) oder A/M-Switch oder Preset, Blende auf, einstellen, Blende zu ... - das geht irgendwann quasi automatisch.

    Jörg

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