Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Deine Scheibe ist, vorausgesetzt Deine Fokussierung ist in Bild 1 sauber, verglichen mit dem LiveView-Bild frontfokussiert. d.h. die Einbaulage der Scheibe stimmt nicht.
Im LiveView Bild erkennst Du exakt, wie 2 cm vor und hinter der 10 der Bereich scharf abbildet. Bei Bild 1, manuell, liegt der Fokuspunkt ca. bei 7,5cm und damit Frontfokus.
Hier ist die Scheibe zu justieren. Und das sind genau die Dinge, die unbedingt absolut exakt sein müssen im Vergleich zum LiveView Bild, wenn man mit lichstarken manuellen Objektiven hantieren will.
Ich empfehle Dir, die Scheibe mal auszubauen (vorsichtig!!! nur die Ränder der Scheibe berühren und mit einer Pinzette und sauberen und fusselfreien Handschuhen) und dir kleine Tesafilmstreifen mit einer breite von max 1 mm zurecht zu schneiden. An der Scheibe wirst Du seitliche, geschliffene Flächen finden, mit denen die Scheibe im Halter eingepasst ist. Auf diese geschliffenen Flächen "bappst" Du diese 1mm Tesafilmstreifen und setzt die Scheibe wieder ein.. dies ist ein Geduldsspiel, das Du einige Male wiederholen musst, und zwar so lange, bis Du eine Übereinstimmung mit dem LiveView hast.
Die Justage der Scheibe ist intern geregelt mit kleinen "Spacern = Unterlegrahmen", die dafür sorgen sollen, das auf der Mattscheibe ein sauberes Bild bei Scharfstellung angezeigt wird. Die Scheibe ist aber wegen der fehlenden Präzision bei der Herstellung der Kamera nie 100%ig exakt in der Position, die notwendig ist, um damit auch manuell scharf zu stellen. Sie "eiert" quasi von Kamera zu Kamera bei der Herstellung um einige 1/100stel und wird mit diesen Spacern, die hinter der Scheibe sitzen, dann in Position gebracht.
Hierfür haben die Arbeiter im Werk diese Scheiben in abgestufen Stärken zur Verfügung und gleichen die Scheibe entsprechend an. Dabei sind die Vorgaben des Arbeiters im Werk so, das er nur innerhalb einer Toleranz diese Scheibe justieren braucht, damit die Kamera das Werk verlassen kann. Canon geht davon aus, das an den Kameras eh nur Autofokusobjektive sitzen und da spielt die 100% ige Justage nicht so die Rolle.
Also versuche mittels Tesafilmstreifen und auch mit der Herausnahme des Justage-Spacer (Rahmen) mal den Punkt zu finden, an dem LiveView und manuell am genauesten arbeiten. Danach sollte es ein leichtes sein, manuell sauber zu treffen.
Im Übrigen ist diese Justage eigentlich immer erforderlich. Selbst bei meiner jetzigen Kamera hab ich das bei den hochöffnenden Objektiven der 1.2er Klasse selbst noch verbessert. Und die EG-S Scheibe ist schon verdammt genau passend an der 5D MKII gearbeitet.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Das ist ein interessanter Punkt, den es lohnt mal durchzudiskutieren. Ich traue den aufgebappten Chips auch nicht soviel Intelligenz zu, dass sie über die Fokusgenauigkeit entscheiden. In meinen Augen sind sie eigentlich nur "Dongels", die der Kamera irgendwas vormachen. Entweder sagen sie, hier hängt eine AF-Optik mit dieser Brennweite und Blende dran, die entweder auf manuell gestellt ist (normale Indikatoion) oder gar auf Autofokus steht (Auslösesperre). Wie es mit dem Justieren dann allerdings abläuft, habe ich auch noch keine Peilung. Weiß denn einer vor Euch wie die Jungens bei Canon justieren?
Gruß Marcus
Wie die bei Canon ein Objektiv justieren?
Zitat aus dem "blauen Forum"
"Ich habe neulich in einer Canon-Werkstatt persönlich zugesehen, wie Objektive justiert werden und mir auch alles erklären lassen.
Das Ganze ist so easy, dass ich es ohne Porbleme von daheim aus machen kann. Vorausgesetzt mann kommt irgendwie an die notwendige Software.
Kurz zum Vorgang:
1.) gewünschte Brennweite einstellen
2.) Testchart fotografieren
3.) Software drüber laufen lassen und fokuspunkt berechenen lassen
4.) Werte nach Front/Backfokus leicht verändern und via USB über die Kamera ins Objektiv schicken fertig.
Der Vorgang wird so oft wiederholt bis man zufrieden ist. "
Zu den AF-Confirm Adaptern:
Wenn Ihr mal in die Exif Daten schaut (nicht in die Exif Daten von einem Bildbetrachter (der gibt nur einen Teil der Exif Daten wieder) sondern zum Beispiel in die Exifdaten mittels "EXIFTOOL" dann gibt es bei RAW Dateien eine Rubrik "MAKER" hier ist bei den AF-Confirm-Adaptern ein dezediertes Canon Originalobjektiv eingetragen z.B.
"Canon EF 35-80 f/4-5.6"
oder je nach Hersteller des Adapters irgendein anderes Allerweltsobjektiv (hauptsche von Canon).
Vermutungsmodus an:
wenn das adaptierte Objektiv regelrecht funktioniert und der Adapter regelrecht gefertigt ist funktioniert das ganze.
wenn das Objektiv und/oder der Adapter (hier sind nur die mechanischen Eigenschaften gemeint) Fertigungstoleranzen außerhalb der Norm haben, stellt sich ein Front oder Backfokus ein ( wie auch bei Fertigungstoleranzen der Canoneigenen Objektiven, Korrekturvorgehensweise siehe oben)
Um bei adaptierten (oder auch Canon-) Objektiven dieses zu korrigieren wird in den sog. Chip, sei er nun auf dem Canon-Originalobjektiv oder auf dem Adapter für ein manuelles Objektiv, ein bias für die Scharfstellung eingeschrieben (bei CanonObjektiven über die oben zitierte Prozedur) bei den sog. programmierbaren Adapter-Chips wie Hinnerker sie angesprochen hat über die in seinem Beitrag verlinkte Prozedur.
Vermutungsmodus aus
Und trotzdem kommt das ganze AF-System mit der geringen Schärfentiefe eines f1.2er Linse nicht zurecht.
Aus dem Grund beklagen sich ja auch zahlreiche Besitzer eines EF 1.2/50L über häufigen Fehlfokus. Ich glaube nicht, dass diese Toplinse einen Fehler hat, sondern dass aufgrund der nicht ausreichenden AF-Genauigkeit des AF-Systems die Schärfentiefe einfach zu knapp ist, um immer zu treffen. Das AF-System misst den AF exakt innerhalb einer Toleranz von z.B. 1 cm und wenn die Schärfentiefe nur 0,5cm beträgt gibt es eben etwas "Spiel".
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Beim 50L liegt das nicht am AF, sondern am fehlenden Floating Element.
Von 'normalem' Front-/Backfocus mal abgesehen, den kann man korrigieren, treffen sie bei Offenblende eigentlich immer. Erst bei leichtem Abblenden verschiebt sich der Fokuspunkt beim Schliessen der Blende. Ab f/2.8 - 3.2 hat sich das wieder erledigt, nur darunter gibts Probleme.
Ist beim Zeiss 1.4/50 ZE übrigens genauso.
Und das hat noch nicht mal einen AF. :hehehe:
VG
Ralf
Hallo, entschuldigt bitte das ich mich so spät melde. Aber ich bin Kurierfahrer und leider viel zuoft und zu lang unterwegs :-((
Ich möchte mich bei allen bedanken die mir wertvolle Hinweise und Ratschläge gegeben haben.
Den Rat von Henry, die Scheibe zu justieren, werde ich gern annehmen. Ich verspreche mir viel davon. Allein die Ausführung
macht mir Sorgen/Angst!!! Tesafilm 1mm schneiden das wurstelt sich doch alles um die Schere und dan evtl mehrere Lagen
übernander kleben müssen??? Mir steht jetzt schon der Angstschweiß auf der Stirne. Na, OK da muss ich durch.
Gruß Harry
Hallo Harry,
nimm eine Kachel als Unterlage und eine Rasierklinge.. dann geht es ohne "Gewurstel".. Auf die saubere Kachel das Tesafilm kleben und mit einem Lineal und einer Rasierklinge dann schneiden.. mit der Klinge auch den kleinen Streifen später vorsichtig abheben..
Schere kannste in der Tat vergessen für sowas..
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Es ist zwar banal, aber ein guter Tipp Henry. Wie oft habe ich mich über das Gewurschtel mit Tesafilm schon geärgert!
Gruss Fraenzel