Peter, ich glaub die Antwort kann sich jeder nur selbst geben.. nach dem Motto.. was dem ein sien Ul is dem annern sin nachtigall...
Soll heißen, hierfür gibt es keine aufstellbaren Maßstäbe.
Beim 1.9er Tak beispielsweise würden andere die Hände überm Kopf zusammenschlagen in Bezug auf die Schärfe..
Das Objektiv muss letztlich ein Werkzeug für den Fotografen sein, dessen er sich bedient. Einem Pinsel in verschiedenen "Härtegraden", um einen Vergleich mit einem Künstler des malenden Gewerbes zu machen.
In Filmproduktionen, bei denen ich Standfotograf war (sind die Jungs, die
die Werbungsfotos für Kino, Zeitung und Illus machen für die Vorannkündigungen) hatten die Kameraleute zum Teil mehr als ein dutzend verschiedene Objektive dabei, weil jeder von der Wirkung und Charakteristik z. B. bei Szenen im Kerzenlicht (Bokeh, Weichheit, Lichthöfe und Durchzeichnungsgrad) überzeugt war.
Es gibt hier keine allgemeine Regel, ausser den plumpen Versuchen, die technische Qualität des Auflösungsvermögens in LP/mm zu packen.
Aber dies ist so ungeeignet wie nur irgendwas, wenn es darum geht, in einem Bild, eine Stimmung oder eine Besonderheit, wie eine 16 zackigen Stern um eine Lichtquelle bei Abblendung zu erreichen.. All das sind Gestaltungsmittel für Bilder..
Wer sagt dabei nun, das sind die besten Objektive. Es gibt immer nur das Objektiv oder die Objektive, das/die mit der Arbeitsweise des Fotografen und dem beabsichtigten Zweck korrespondieren.
Niemand käme auf den Gedanken, ein 1.2er Objektiv mitten im Hochsommer in der Wüste einzusetzen, weil er das nicht "gebändigt" bekäme.. aber in manchen kreativen Aspekten ist auch sowas denkbar.
Ist also eigentlich nicht zu beantworten, sondern nur durch Versuch und Irrtum zu bestimmen, was einem am besten gefällt und zur eigenen Ansicht der Dinge passt.
LG
Henry