Das Leica Summicron-R 2.0/50 ist eines jener Objektive, die ganz unauffällig – aber unverzichtbar sind.
Unauffällig, weil kompakt gebaut, mit wenig Glas, nicht besonders lichtstark und nicht besonders teuer.
Unverzichtbar, weil das Summicron wirklich jeder Aufnahmesituation voll gewachsen ist, vom Portrait bis zur Landschaftsaufnahme, nicht immer perfekt, aber immer in der Leistung überdurchschnittlich.
Die Basis dieser Leistung liegt in der Konstruktion und Verarbeitung, einer aufwändigen Vollmetallkonstruktion (rund 350 g schwer), dabei ist das Objektiv ist recht kompakt (44 mm kurz) und hat eine exakt passende Streulichtblende. Blende und Fokusgang sind sauber gehend definiert. Diese erste Version des R-Summicrons wurde bis 1976 gebaut.
Soweit feststellbar ist das Objektiv weitestgehend frei von Fehlern wie chromatischen Aberrationen, Verzeichnung oder Randabfall von Schärfe und Kontrast. Bei offener Blende kann ich auch keinerlei Koma-Strahlen oder Halos feststellen. Daher kann bereits bei offender Bende 2.0 kann in allen Situationen hervorragend fotografiert werden.
Sowohl die Schärfe als auch die Farben oder der Kontrast sind sehr stimmig und liegen auf einem deutlich überdurchschnittlichen Niveau.
Der Unschärfebereich, das Bokeh, wird sehr natürlich und weich gerendert, Personen oder Objekte lassen sich mit einem wunderbar räumlichen Bildeindruck freistellen. Auch Landschafts- oder Architekturaufnahmen zeigen einen guten Detailreichtum und sehr gute Schärfe und Kontrast.
Note 1-, Preis ca. 70 € aufwärts.
Und noch was: das Leica Summicron-R 2.0/50 ist ganz bestimmt ein Objektiv für’s ganze Foto-Leben. Mehr (zum Beispiel Lichtstärke) ist purer Luxus!