Neue Olympus Profi DSLR (E-P1) am anrollen

[lumei]

Hab ja nicht gesagt, daß ich was vermisse, aber es ist auch nichts wirklich interessantes Neues dabei, was mich zum Wechseln anregen könnte (also z.B. so diverse Features der neuen Canon EOS 1D Mark III).
Die Vorteile gegenüber den etablierten 30D / D200 wie die 11 Kreuzsensoren oder der Staubschüttler sind zwar nett, betrachte ich aber nicht als "Killerfeature", der Stabi in der Kamera ist inzwischen ja allgemein üblich, da aber alle meine Objektive sowieso einen Stabi eingebaut haben, ist das auch kein Wechselgrund.

Sehr verständlich, dass du mit deiner Nikon-Ausrüstung (Nikon D200, MB-D200, Nikkor AF-S DX VR 18-200mm f/3.5-5.6G, Nikkor AF-S VR Micro 105mm f/2.8G, Nikkor AF 35mm f/2.0D, Lensbabies 3G, Nikon SB-800) hier für dich keinen Wechselgrund siehst. Allerdings ist vor diesem Hintergrund auch fraglich, ob dir beim eventuellen Wunsch nach einem (noch) professionelleren Body mit einer Nikon D2X nicht dann grundsätzlich eher gedient wäre, als mit einer 1.3-Crop Canon EOS 1D Mark III mit kompletten kostspieligen Systemwechsel - das gilt selbstverständlich auch für Profi-Kameras von Olympus oder anderen Markenherstellern. Denn ein wesentlicher Aspekt bei einer Systementscheidung liegt bei der Beurteilung des Gesamtsystems, besonders unter Berücksichtigung des Objektivangebots und des Zubehörs; das veraltet in der Regel weitaus weniger als ein Body. Und unzufrieden dürftest Du mit deiner guten Nikon-Aussattung wohl nicht sein.

Bei meinem Posting ging es in erster Linie nicht um deine Wechselvorlieben sondern um Deine Frage:

Bis auf das wetterfeste Gehäuse bietet die ja eigentlich technisch nicht mehr als die E-510, oder sehe ich das falsch?

Und darauf hin habe ich eine Reihe von technischen Features aufgeführt in denen die E-P1 die E-510 überflügelt. Inwieweit sie, wie du es bezeichnet, "Killerfeature"-Qualität aufweisen und welchen professionellen Ansprüchen sie genügen, dürfte - je nach persönlichen Vorlieben, Arbeitsweisen und Kameranutzung - recht unterschiedlich bewertet werden, wie halt bei anderen Kameratypen auch.

... der Stabi in der Kamera ist inzwischen ja allgemein üblich ...

Diese Behauptung trifft für erhältliche DSLR-Kameras bislang nur auf Pentax, Sony und gerade mal auf Olympus (bislang nur bei der E-510) zu.
Gerade die beiden großen Marktführer sind hier (noch) aussen vor - wobei ich mit dieser Feststellung keineswegs einen Glaubenskrieg zwischen Objektiv- und Bodystabi lostreten möchte. Also gaaaanz so selbstverständlich ist ein Bodystabi nun noch nicht.

Zu beweisen hat sich die Oly letzendlich bei der Bildqualität, dort trennt sich dann die Spreu vom Weizen, denn gegen eine 30D, eine kommende 40D oder eine D200 wird das sicher nicht besonders leicht werden, besonders da der Four-Thirds ja bisher nicht das soooo tolle Rauschverhalten bei höheren ISOs an den Tag gelegt hat.

Da hast Du sicher recht, letztendlich entscheidet in erster Linie die Bildqualität. Das nicht "soooo tolle Rauschverhalten bei höheren ISOs" ist durchaus den ersten Modellen der E-Serie zu bescheinigen, hat sich allerdings von Modell zu Modell verbessert. So wird in den bislang veröffentlichten Tests und Erfahrungsberichten den neuen beiden Four-Third-Kameras Olympus E-410 und E-510 eine ebenso gute High-ISO-Bildqualtität bescheinigt, wie sie bei den aktuellen APS-C-Sensor Konkurrenzprodukten zu finden ist. Bei Interesse kann ich Dir gerne die entsprechenden Links zukommen lassen. Deshalb vermute ich, dass eine E-P1 auch bei der Bildqualität mit einer 30D oder einer D200 mithalten kann. Aber das wird sich - wie du völlig richtig bemerkt hast - erst in der Praxis zeigen. Ich denke, Ende des Jahres wissen wir vielleicht mehr.

Gruß Lutz