Ich glaube eine "Auffassung" setzt einen Denkprozess voraus, bei mir setzt der Tränenfluß eher unwillkürlich, quasi rückenmarksgesteuert ein.
Beim normalen gucken will ich scharf sehen, reibe mir den Schlaf aus den Augen, betätige die Scheibenwaschanlage, setze zur Not eine Brille auf.
Bei "Kunst" kann man bei groben Pinselstrichen etwas Abstand halten und die Kunst des Künstlers, mit grobem Pinsel trotzdem etwas Erkennbares zu schaffen sehen und anerkennen. Und auch bei Höhlenmalereien erkennt man die Jagdszenen (usw.) ohne, daß es "HD" wäre. Aber meine Augen sehen jeweils die Leinwand & Farbe bzw. den Stein & Kohle/Ocker/... scharf (sonst Brille).
Bei Fotos hat man erst gegen begrenzte Schärfentiefe gegenangearbeitet, dann hat man sie akzeptiert (z.B. bei Porträts) und später wurde es zum Stilmittel (inkl. Bewegungsunschärfe und Korn).
Das ist alles wie es ist, und da will ich nicht den Mond anbellen. Pinhole quält mich (meine Augen) trotzdem ;-) Man muß es aber mal gemacht haben!
Ausgeprägte Verzeichnung, vollständige Entzerrung stürzender Linien, Vignettierung, ... muß ich auch nicht haben, aber "natürlichen Helligkeitsabfall" zum Rand hin sollte auch Pinhole haben.
Nich jedes scharfe Foto ist ein gutes Foto, nicht jedes unscharfe Foto ist Kunst ;-)



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