Dieser Post hat nicht wirklich etwas mit digitaler Fotografie zu tun aber ich denke das es trotzdem interessant ist.
Die Reihenmesskamera von Zeiss werden die wenigsten im Forum jemals vorher gesehen haben, vielen haben sicher noch nicht einmal etwas davon gehört.
Diese Kameras wurden für die Geodätie gebaut und wurden bis in die 1990er Jahre auch noch verwendet. Sie wurde auch für Stereoaufnahmen geliefert und auch Aufbauten aus vier Kameras waren verfügbar.
Alles unsagbar teuer weil mit einer unglaublichen Präzision gefertigt.
Ausgestattet waren sie mit dem verzeichnungsfreien Zeiss Topogon, hier dem 11/60mm
Verwendet wurden Glasplatten weil nur die eine nahezu perfekte Planlage garantierten.
Ich will jetzt gar nicht so viel dazu schreiben sondern zeigen was damit möglich war.
Neben der Kamera ist ein Spiegel zu sehen der genau eine 45° Neigung hat. Damit ist es möglich exakt mit diesem Winkel zu kippen.
Später konnte die Negativplatte dann auf einem speziellen Vergrößerungsgerät lotrecht ausgerichtet werden. Die vorrangige Aufnahmeausrichtung war das natürlich nicht aber es zeigt wie man sich zu helfen wusste.
Die beiden Aufnahmen in der Kirche zeigen das sehr deutlich, das erste Fotos ist die Schrägbildaufnahme und im zweiten Foto habe ich es in der EBV genau um 45° entgegengesetzt gekippt und lotrechte Achsen erhalten.
Es sind im Netz sonst keine weiteren Beispiele zu finden die mit diesen Kameras gemacht wurden was sehr schade ist. Vielleicht hat jemand von Euch noch Adressen wo etwas dazu zu finden ist.
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