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Thema: Goerz Frontar

  1. #21
    Spitzenkommentierer Avatar von EdwinDrix
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    bei #12 sieht das zweite Bild wie eine Unterwasseraufnahme aus.
    Schon interessant mit was man früher Fotos gemacht hat.

    Ed.

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  3. #22
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Zitat Zitat von EdwinDrix Beitrag anzeigen
    bei #12 sieht das zweite Bild wie eine Unterwasseraufnahme aus.
    Schon interessant mit was man früher Fotos gemacht hat.

    Ed.
    Habe auch lange genug dafür die Luft anhalten müssen Und im richtigen Moment Luftblasen aufsteigen lassen.
    Liebe Grüße

    Bernhard
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  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", GoldMark :


  5. #23
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    Zitat Zitat von EdwinDrix Beitrag anzeigen
    Schon interessant mit was man früher Fotos gemacht hat.
    Ich glaube nicht, dass man früher solche Bilder gemacht hat.
    DAs Objektiv hier war für seine Verhältnisse gar nicht mal schlecht, immerhin ein Zweilinser.
    In der Box geknipst, gibt es eigentlich ansehnliche Bilder, auch in leichter Vergrösserung.

    ""außer das im Grunde alle in Nebel getaucht wird, kann ich von einem Weichzeichner-Effekt nicht wirklich sprechen, denn ein Weichzeichner muss zumindest an einer Stelle im Bild halbwegs scharf sein. ""

    Ich differenziere grundsätzlich zwischen echter Weichzeichnung und einem Weichzeichnungseffekt (Filter, Dutoscheibe, Vaseline, EBV..).

    Mich hat schon mancher Damenstrumpf zum Glühen gebracht, an einem Objektiv schafft er das aber nicht.

    Irgendwas ist hier jedenfalls, was über den blossen Effekt hinausgeht - es strahlt, es glüht, und auch eine Meniskuslinse vom Schable, die sich wohl am alten Wollaston orientiert und als Weichzeichner versteht, bietet ähnliche Abbildungen, ohne eine definierbare Grundschärfe zu besitzen :

    Name:  Schables lens.jpg
Hits: 451
Größe:  257,5 KB

    Das Goerz Frontar gehört weiter untersucht, und auf jeden Fall lässt sich da was mit anstellen; das nun eine immense Abblendung ( müsste hier schon locker f/22 gewesen sein) dem Bild immer noch keine wirkliche Schärfe verleiht, ist wirklich ominös.
    Spannend :-)

    VG,
    Ritchie

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", Richard Deschain :


  7. #24
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    Zitat Zitat von Richard Deschain Beitrag anzeigen
    auch eine Meniskuslinse vom Schable, die sich wohl am alten Wollaston orientiert und als Weichzeichner versteht, bietet ähnliche Abbildungen, ohne eine definierbare Grundschärfe zu besitzen
    Hab grad noch ein bissel rumgedacht und zitiere mich mal selbst.

    Es ist die grundsätzliche Eigenschaft eines Weichzeichners, nirgendwo so richtig scharf zu sein.
    Dies liegt im Kugelgestaltfehler begründet, der dort ja nicht korrigiert wurde.
    Nicht nur, dass die Abberationen vom Rande her ins Bild dringen, auch das Licht vagabundiert durch die Kugeloberfläche in der Linse und erzeugt ein unklares Bild ( ein weiteres Merkmal für einen WZ).
    Etwas Schärfe bringt dann nur das Abblenden.

    Ein durch eine Zweitlinse gezähmter Weichzeichner wie das Imagon, bei dem auch noch die chromatischen Abberationen korrigiert wurden und die Linsenmitte durch das zentrale Loch der Siebblende hervorgehoben wird, oder ein frühes Periskop ( 2 Weichzeichner unterschiedlicher Brennweite) bieten hingegen eine bessere Grundschärfe.

    VG,
    Ritchie

  8. 2 Benutzer sagen "Danke", Richard Deschain :


  9. #25
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    Kamera: Sony NEX7
    Objektiv: Goerz Frontar adaptiert auf ausgedrucktem M42 Adapter

    #1: Das bekannte Albbild, etwas beschnitten und aus RAW entwickelt
    Name:  NEX7-Frontar-2.jpg
Hits: 380
Größe:  33,4 KB

    #2: aus RAW entwickelt
    Name:  NEX7-Frontar-1.jpg
Hits: 357
Größe:  50,8 KB

    #3: aus RAW entwickelt
    Name:  NEX7-Frontar-3.jpg
Hits: 360
Größe:  60,5 KB

    Den Weißschleier bekommt man aus RAW besser in den Griff.
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", GoldMark :


  11. #26
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    Habe eine Tengorbox erstanden und bin auf der Suche ,was man damit machen kann, hier gelandet. Die Experimentierfreudigkeit begeistert mich. Evtl. könnt Ihr mir helfen ein Problem zu lösen. Idealerweise mit dem "Goerz Frontar" was ich ja jetzt habe.
    In einem Filmbeitrag aus der Herstellungszeit der TengorBox wurde folgendes geschildert:
    Eine Portraitaufnahme war nicht gelungen, der Kunde musste nochmal zur Wiederholung der Aufnahme ins Studio eingeladen werden. Als die Assistentin den Kunden deshalb anrufen wollte, winkte der Fotograf (ein Herr Valentin) ab:

    "Den kenne ich gut. Der brauch nicht nochmal kommen. Den fotografiere ich auswendig".


    Kann das „Goerz Frontar“ doch mehr als vermutet, ging Wissen im Lauf der Zeit verloren?
    Evtl. kann mal einer das Problem experimentell angehen und den eruierten workflow hier beschreiben?
    Besten Dank Alex

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", friealex :


  13. #27
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    Das Frontar ist kein Zweilinser aber diese Behauptung hält sich seit Jahren.
    Es ist ein einfacher Meniskus der aber in genialer Weise von Goerz geändert wurde so das auch Zeiss ihn nicht mehr verbessern konnte und auch den Namen an den Zeiss Boxen bestehen blieb.

    Normale Meniskus Linsen sind in der Mitte deutlich schärfer als am Rand. Goerz hat diese höhere Mittenschärfe verringert und konnte sie dadurch zum Rand hin erhöhen.
    Das Ergebnis ist ein recht gleichmäßig in der Schärfe gezeichnetes Bild. Es wurde so berechnet das die Größe der Zerstreuungskreise gerade noch ausreichte um von den Negativen Kontaktkopien zu machen.
    Interessant ist das diese Linse auch gegen die Empfehlung von Wollaston mit der konkaven Seite zur Kamera montiert wurde und dahinter die Blende sitzt.
    Wollaston war der Erste der die besseren optischen Qualitäten von Meniskuslinsen erkannte und auch nutzte. Er hatte die Linsen immer anderes herum in Benutzung was auch Vorteile bringt.
    Beim Frontar scheint das aber keine Rolle mehr zu spielen.

    Das Frontar im KB Format oder noch Kleineren zu verwenden steht im Gegensatz zu dem was Goerz erreichen wollte, ein günstiges Objektiv das für Kontaktkopien genügende Schärfe liefert.
    An kleinformatigen Kameras muss das Bild vergrößert werden und die schon grenzwertige Größe der Zerstreuungskreise werden dann noch mehr vergrößert was zu den gezeigten Ergebnissen führt.
    Man kann damit trotzdem interessante Aufnahmen an Digitalkamera machen, man muss sich nur darüber im Klaren sein das es ein Weichzeichner ist der nahezu alle optischen Fehler aufweist die eine Linse haben kann.
    Die CA kann man ganz gut durch einen Gelbfilter reduzieren und in schwarzweiß arbeiten.

    Das Frontar ist der Urahn aller Boxkamera Linsen, alles was danach an Box - und Billigkameras mit nur einer Linse kam hatte eine Linse die dem Goerz Produkt nachempfunden war, mal besser mal schlechter.

    Das es nur eine einzelne Linse ist kann man leicht an den Reflexen im Glas sehen, es erzeugt nur zwei davon, die sonst typische kleinere und deutlich dunklere Reflexion der Kittstelle fehlt hier. Außerdem habe ich ein Frontar aus eine alten Falterkamera ausgebaut und es ist 100% ein einfacher Meniskus.

    Hier noch ein Beispiel das ich mit einer Box Tengor und dem Frontar 9/110mm auf Ilford HP5 aufgenommen habe.
    Ich finde es ist gut zu erkennen das die Schärfe sehr gleichmäßig über das gesamte Bild verläuft, zwar auf niedrigem Level aber es ist brauchbar. Kontaktkopien von diesen Negativen haben wirklich ihren Reiz.
    Man muss bedenken das hier eine einzelne Linse verwendet wird und das mit etwa 45° Bildwinkel. Vor dem Frontar war das mit keiner anderen Linse möglich. Der nutzbare Bildwinkel von Meniskuslinsen liegt eher in Bereich von 15-25°
    Es wurde auch vermutet das es Goerz gelungen war eine asphärische Linse zu fertigen aber das kann ich nicht bestätigen, das hätte sicher auch alle Kosten gesprengt. Die theoretischen Grundlagen gab es damals bereits zu diesen Linsen und die Wikinger von Visby haben sie vor 1000 Jahren aus Quarz gefertigt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Visby-Linsen

    Geändert von arri (17.04.2025 um 14:30 Uhr)

  14. 5 Benutzer sagen "Danke", arri :


  15. #28
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    Die Sonne hat sich eben doch noch blicken lassen und ich habe schnell eine Aufnahme mit meinem Goerz Frontar 9/80mm gemacht.
    Wie ich im Beitrag davor erwähnte habe ich die Linse ausgebaut. Sie sitzt jetzt in einer neuen Fassung und hat eine sternförmige Blende.
    Dadurch werden die Überstrahlungsbänder nicht so breit und bekommen einen leichten Helligkeitsverlauf.
    Aufnahme mit Vollformat, Sony ILCE 7.

    Geändert von arri (09.04.2025 um 14:53 Uhr)

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  17. #29
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    Bei der Nutzung von Objektiven wie dem Frontar ist es extrem wichtig eine optimale Sonnenblende zu benutzen.
    Bei dem Beispielbildern ist sehr gut zu sehen das sich ein regelrechter Schleier von Fremdlicht über das Bild gelegt hat, die eigentlichen optischen Eigenschaften des Objektives werde da kaum noch sichtbar.
    Meine Aufnahme habe ich mit meiner bisherigen Sonnenblende gemacht uns das Ergebnis sieht schon sehr gut aus.
    Allerdings reicht sie immer noch nicht aus, ich habe jetzt eine neue Blende gedreht die ca. 25mm lang ist und dabei sehr schlank. Das geht schon besser, trotzdem muss ich bei einigen Aufnahmen immer noch die Hand dazu nehmen um die Reflexe in den Griff zu bekommen.
    Daher werde ich jetzt noch schwarzen Karton als zusätzlichen Blendschutz nutzen, aufgerollt und mit Gummiband fixiert.

    Meine Feststellung ist das Weichzeichner Objektive an Digitalkameras deutlich mehr interne Reflexionen verursachen als bei Analogkameras.
    Die Vermutung liegt nahe dass das mit der planen Fläche der Gläser vor dem Sensor zu tun hat und mit dem Sensor selbst natürlich auch.
    Film reflektiert selbstverständlich auch aber deutlich diffuser, das meiste an dem Licht wird zerstreut und hat keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf das Bildergebnis.
    Bei den digitalen Kameras sieht das hingegen ganz anders aus.

    Wie sind Eure Erfahrungen zum Thema Sonnenblende bei Altgläsern an Digitalkameras?
    Den beschriebenen Effekt konnte ich schon häufiger beobachten, besonders weil ich viel unvergütete Objektive nutze aber auch die einfach vergüteten Objektive neigen zu "Vernebelung"

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  19. #30
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    Ich habe den Eindruck, umso länger die Brennweite ist, desto stärker wird eine "Vernebelung" bei nicht abgeschatteter Linse sichtbar. Dies habe ich besonders bei älteren Linsen ohne Vergütung beobachtet aber auch wie du sagst einfach vergütete Gläser zeigen diesen Effekt ebenfalls.

    VG Ulrich

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