Zeig' doch mal Fotos!
Speziell das Sonnar würde mich ja mal interessieren ...
Ein Auslöseer (für den Pi-Griff) ist an der Kameraunterseite, den kann man mit einem Kuli betätigen ;-) am Pi-Griff fährt ein Stift aus.
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Zeig' doch mal Fotos!
Speziell das Sonnar würde mich ja mal interessieren ...
Ein Auslöseer (für den Pi-Griff) ist an der Kameraunterseite, den kann man mit einem Kuli betätigen ;-) am Pi-Griff fährt ein Stift aus.
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Für aufrechte Bastler ist das natürlich nur Kindergeburtstag - aber vielleicht ermutigt es Leute, die ähnlich wenig Erfahrung haben wie ich: An meinem Zeiss Jena Zebra-Sonnar 2,8 / 180 - Mitte der 80er gebraucht gekauft mitsamt Adaptern für M42 und Exakta für insgesamt 400 DM - wurmten mich Beläge auf einer inneren Linsenfläche.
Wirtschaftlich hätte sich eine professionelle Werftliegezeit wohl nicht gelohnt.
Vorhin konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und habe das gute Stück von der Frontlinse beginnend aufgeschraubt. Zum Glück hatte ich feste Fingernägel, die in die (laienhaft ausgedrückt) Nuten in den Ringen greifen und die Ringe (allesamt Rechtsgewinde) unfallfrei losdrehen konnten.
Falls es "Markenkollegen" interessiert, die dasselbe Problem mit ihrem Sonnar haben:
- Man schraubt zunächst den großen Metallring ab, auf dem auch Filtergewinde, Gravur etc. draufsitzen
- Dann dreht man den darauffolgenden Ring los. Ist er raus, läßt sich die Frontlinse entnehmen.
- Darunter liegt das mittlere Glied: das kann man auf die gleiche Weise wie den vorangehenden Ring komplett herausdrehen. Auseinanderfallen kann es zum Glück nicht.
- Damit hat man alle Glas-Luft-Flächen des Objektivs frei - zum Glück sind es bei diesem klassischen Sonnar ja nur drei Glieder - und kann sie reinigen.
Die Beläge sind rausgegangen. Pilz habe ich wider alle Befürchtungen nicht finden können.
"Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge", würde es bei Mercedes heißen.
Wenn alles klappt, kann das Sonnar nächsten Monat zusammen mit meinen beiden Exaktas und Diafilmen Farbe & Schwarzweiß auf die Kurzreise nach Leipzig mitkommen![]()
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Michael
Zum Auslöser hilft evtl. auch noch das hier:
"Der Stufenschalter arbeitet mit einer Übertotpunktkinematik an den einzelnen
Kontaktplättchen und durch die Anordnung der Lagerpunkte ("12", "14" im Abstand
"a") ist die Reihenfolge der Betätigung (inkl. genau umgekehrter Reihenfolge
beim loslassen) sichergestellt. Der Schalter begegnet uns dann auch wieder in
den Kabelauslösern und der Rolleiflex SL 2000 F (und Nachfolgern/Derivaten)."
Noch zu " Wie kriegt man eigentlich 72 Aufnahmen auf einen Kleinbildfilm außer in Halbformat?": Ilford "experimentierte" mit einem dünneren Träger und hatte den HP5 als 72 Aufnahmen-KB-Patrone auf den Markt gebracht. Die wenigsten Kameras hatten dafür ein Zählwerk (mir fällt außer den Magazinen zur Rollei gerade gar keine ein), und selbst wenn man das ignorierte oder eine Rollei hatte, war die Entwicklung "trickreich", denn die normalen Spiralen (Patterson, Jobo, Triplex (DDR), ...) konnten soviel Film aufnehmen. In meinemjugendlichen Leichtsinn habe ich mal eine "normale" Patrone mit Gewalt mit soviel stramm gewickelter Meterware bestückt, wie ging ... die Entwicklung ging dann schief und ich hätte "blind" schneiden sollen (das hätte garantiert das einzige Pulitzer-Preis-verdächtige Foto auf dem Film gekostet!) und in zwei Spiralen einspulen sollen ... so lagen bzw. bappten die Lagen aneinander und die Chemie kam nicht zwischen den Lagen an die Emulsion und es ging ein Dutzend Fotos flöten. Das muß man alles mal gemacht haben.
Danke! Ich trau mich aber nicht, alles auseinanderzubauen nur um das zu justieren. Wenn es schlecht läuft, mache ich etwas kaputt. Und ich kann mir jetzt ja damit behelfen, links auszulösen. Das geht ja. Das mit dem 72er Film hab ich noch nie gehört. Spannend!
Streng genommen gab es für den dünneren 72er HP5 dann noch eine spezielle Andruckplatte, die muß man als Sammler natürlich auch haben.
Zum Film:
https://www.pentaxforums.com/forums/...ld-days-5.html
Wenn es ganz hart kommt, kannst Du ja auch noch elektrisch auslösen ;-)