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Thema: Yashinon-DX 1,4/45mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von wolfhansen
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  2. 2 Benutzer sagen "Danke", wolfhansen :


  3. #2
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    Da würde mich interessieren, wie das für ein "non-50er" umgesetzt wurde.

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  5. #3
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    Hallo zusammen,


    ich habe die Adaption des Yashinon 1,4/45mm fotografisch dokumentiert und hoffe, dass es für den einen,
    oder anderen von Interesse ist.

    Vorweg: es ist nicht so schwer und man muß kein ausgebildeter Feinmechaniker sein.


    Spenderkamera ist die Yashica Lynx 14. Diese ist vor allem in Japan oft sehr günstig (auch wenn man die
    Einfuhrabgaben dazurechnet) zu haben.

    Ich konnte eine "tote" Kamera, die erfreulicherweise mit einem Objektiv. welches in top Zustand war, sehr
    günstig ergattern.



    1. Das Zerlegen:


    Man muß mit etwas Gewalt die Belederung rund um das Objektiv abkratzen, bis man 4 Messingschrauben
    erkennt. Diese 4 Schrauben müssen raus, der Bodendeckel muß auch weg, dann hat man folgendes Teil
    in der Hand (Die Löcher der 4 Schrauben sind markiert):

    Name:  DSC01067.JPG
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Größe:  936,2 KB


    Ansicht von hinten. Zum Lösen der eckigen Platte (weche auch die Geradführung des Fokushelikoids enthält),
    löst man die markierten Schrauben.

    Name:  DSC01068.JPG
Hits: 550
Größe:  755,7 KB


    Möchte man den originalen Fokus des Yashinon erhalten muß man die eckige Platte rund machen und dann
    wieder anschrauben.

    Name:  DSC01084.JPG
Hits: 566
Größe:  1,00 MB


    Ich habe mich aber für einen anderen Weg entschieden, da mir die Nahgrenze des originären Helicoids mehr
    als dürftig erschien. Dazu später mehr.

    Wenden wir uns der Vorderseite zu. Es sind einige Ringe zu lösen um an das Innere zu kommen. Wir müssen
    bis ganz nach innen um den Zentralverschluß dauerhaft offen zu halten.

    erster Ring der raus muß:

    Name:  DSC01069.JPG
Hits: 552
Größe:  567,3 KB


    nächster Ring (dieser beinhaltet auch den Linsenblock der vor der Blende sitzt):

    Name:  DSC01070.JPG
Hits: 546
Größe:  613,8 KB


    es geht weiter:

    Name:  DSC01071.JPG
Hits: 583
Größe:  640,0 KB

    Name:  DSC01072.JPG
Hits: 564
Größe:  414,3 KB

    Name:  DSC01073.JPG
Hits: 534
Größe:  723,3 KB

    Name:  DSC01074.JPG
Hits: 571
Größe:  717,2 KB

    Name:  DSC01075.JPG
Hits: 538
Größe:  451,1 KB


    Nun muß der gerändelte Ring raus. Dazu muß die Kante der markierten Schraube so gedreht werden,
    dass sich dieser Ring rausdrehen läßt.

    Name:  DSC01076.JPG
Hits: 585
Größe:  781,8 KB


    Es sind noch einige Arbeitsschritte nötig, aber wir haben uns schon weit ins Innere des Objektives vor-
    gewagt.

    Forstsetzung folgt


  6. #4
    Spitzenkommentierer
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    Sehr schöne Dokumentation zur Adaption !
    Bei den Bildern mit dem Yaschinon DX1,4/55 überrascht mich die Qualität der Schärfe und die Fares sind eben so wie das in meinen Augen vor dem Sprung zu den neuesten Vergütungen vor 2000 war. Interessieren würde mich, evtl. habe ich da nicht genau mitgelesen, das optische Blockbild, gibt's da Infos dazu?

    Beste Grüße Ulrich

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", CanRoda :


  8. #5
    Spitzenkommentierer
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    Standard

    Hallo Ulrich,


    vielen Dank! Deine Frage zum optischen Blockbild kann ich leider nicht ganz exakt beantworten.
    Durch die Demontage kann ich aber sagen, dass es sich um einen Doppel-Gauss Typ mit
    7 Linsen in 5 Gruppen handelt.

    Aufgrund der ganz leichten Gelbfärbung könnte ich mir vorstellen, dass Linsen verbaut sind, die
    unter Verwendung von seltenen Erden hergestellt wurden.


    LG, Christian

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  10. #6
    Hardcore-Poster Avatar von Bömighäuser
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    Standard

    Moin.
    Nach intensiver Recherche habe ich leider kein Bild zum Linsen-Design gefunden.
    Doch alle Quellen zur Lynx-14, bzw. zum Yashinon-DX 45mm f1.4 berichten einvernehmlich von 7 Elementen in 5 Gruppen.
    LG,
    Andreas.

    derzeitiger Objektiv-Bestand: 268 Objektive ohne Dubletten, davon ca. 77% Altglas-Anteil ... gelebte Nachhaltigkeit
    Alle Altglas-Phasen durchlaufen, Phase 9 ausgelassen . Aktuell Phase 12 der erweiterten LucisPictor-Scala.

  11. 3 Benutzer sagen "Danke", Bömighäuser :


  12. #7
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von Bömighäuser Beitrag anzeigen
    Moin.
    Nach intensiver Recherche habe ich leider kein Bild zum Linsen-Design gefunden.
    Doch alle Quellen zur Lynx-14, bzw. zum Yashinon-DX 45mm f1.4 berichten einvernehmlich von 7 Elementen in 5 Gruppen.
    Vielen Dank Andreas,


    ich habe das gerade nochmal überprüft und Du hast recht: es sind 3 Linsen in 2 Gruppen vor der Blende (5 Reflexionen) und
    4 Linsen in 3 Gruppen hinter der Blende (7 Reflexionen. Ich werde die Falschinformation meinerseits gleich korrigieren.


    LG, Christian
    Geändert von gladstone (23.06.2024 um 11:26 Uhr)

  13. 5 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  14. #8
    Spitzenkommentierer
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    Hallo zusammen,


    es geht weiter mit der Adaption.


    2. Das Stillegen des Zentralverschlusses.


    Der Zentralverschluß, mit dem die Verschlußzeiten gesteuert werden, sitzt wie bei diesen Objektiven
    üblich, direkt über der normalen Blende. Die Lamellen des Verschlusses stehen unter Federspannung
    und sind üblicherweise geschlossen, so dass wirklich nur für die Dauer der eingestellten Verschlußzeit
    Licht auf den Film gelangt.

    Dies ist natürlich zur Verwendung an einer spiegellosen Digitalkamera nicht ganz optimal...

    Schauen wir uns also an, wie man an dieses Problem herangeht.


    Die Steuerung des Verschlusses erfordert viele Zahnräder, Federn, Hebel... (schaut fast wie in einer
    hochpreisigen mechanischen Armbanduhr aus):

    Name:  DSC01079.JPG
Hits: 728
Größe:  394,2 KB


    Hier können wir hemmungslos alles an Schrauben (ich sammel die immer als Ersatzteile für künftige
    Projekte), Zahnrädern und sonstiger Kleinteile entfernen.

    Name:  DSC01082.JPG
Hits: 689
Größe:  480,9 KB


    Irgendwann sollte es dann so aussehen:

    Name:  DSC01083.JPG
Hits: 726
Größe:  709,9 KB


    Die markierten Stellen sind die Steuerungen für die Lamellen des Zentralverschlusses. Dieser steht
    nun nicht mehr unter Spannung. Um ein versehentliches Schließen dieser Lamellen zu vermeiden,
    kann man diese mit Gewalt herausreissen, oder man fixiert die Steuerung mit Hilfe von 2-Kompo-
    nentenkleber (Ich habe in den frischen Kleber noch zwei Schrauben eingesetzt, damit das auch wirk-
    lich hält):

    Name:  DSC01085.JPG
Hits: 744
Größe:  809,3 KB


    Hier sieht man den Kontakt, durch welchen die Blende gesteuert wird. Es ist beim Zusammenbau
    darauf zu achten, dass der Pin des Blendenrings dort eingerift.

    Name:  DSC01086.JPG
Hits: 674
Größe:  588,8 KB


    Jetzt sind wir soweit, dass wir uns entscheiden müssen, ob das Objektiv mit dem eigenen Helicoid,
    oder einem externen Helicoidadapter zusammengebaut werden soll.

    Fortsetzung folgt


    LG, Christian

  15. 7 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  16. #9
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von gladstone Beitrag anzeigen
    ...

    Die markierten Stellen sind die Steuerungen für die Lamellen des Zentralverschlusses. Dieser steht
    nun nicht mehr unter Spannung. Um ein versehentliches Schließen dieser Lamellen zu vermeiden,
    kann man diese mit Gewalt herausreissen, oder man fixiert die Steuerung mit Hilfe von 2-Kompo-
    nentenkleber (Ich habe in den frischen Kleber noch zwei Schrauben eingesetzt, damit das auch wirk-
    lich hält):

    Name:  DSC01085.JPG
Hits: 744
Größe:  809,3 KB

    ...
    Man ist sich ja immer 100% sicher bei den Dingen die man tut, wäre man es nicht, würde man nur die Antriebsfeder aushängen und wenn es sein muß, ein gekürztes Streichholz einklemmen und mit Nagellack an der Stelle fixieren, dann gäbe es auch einen Weg zurück. ;-)

    Bei Adaption an DSLR könnte man auch den Zentralverschluß "behalten" und bekäme 1/500s Blitzsynchronzeit "geschenkt".

  17. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


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