Ich nutze den Yashinon Helicoid - ob das Glas an einer M funktioniert, weiss ich nicht, da ich keine zum ausprobieren besitze.
Der Umbau stammt vom italienischen Ebay-Händler Zuwiel
Ich nutze den Yashinon Helicoid - ob das Glas an einer M funktioniert, weiss ich nicht, da ich keine zum ausprobieren besitze.
Der Umbau stammt vom italienischen Ebay-Händler Zuwiel
Gruß
Wolfgang
Hallo zusammen,
ich habe die Adaption des Yashinon 1,4/45mm fotografisch dokumentiert und hoffe, dass es für den einen,
oder anderen von Interesse ist.
Vorweg: es ist nicht so schwer und man muß kein ausgebildeter Feinmechaniker sein.
Spenderkamera ist die Yashica Lynx 14. Diese ist vor allem in Japan oft sehr günstig (auch wenn man die
Einfuhrabgaben dazurechnet) zu haben.
Ich konnte eine "tote" Kamera, die erfreulicherweise mit einem Objektiv. welches in top Zustand war, sehr
günstig ergattern.
1. Das Zerlegen:
Man muß mit etwas Gewalt die Belederung rund um das Objektiv abkratzen, bis man 4 Messingschrauben
erkennt. Diese 4 Schrauben müssen raus, der Bodendeckel muß auch weg, dann hat man folgendes Teil
in der Hand (Die Löcher der 4 Schrauben sind markiert):
Ansicht von hinten. Zum Lösen der eckigen Platte (weche auch die Geradführung des Fokushelikoids enthält),
löst man die markierten Schrauben.
Möchte man den originalen Fokus des Yashinon erhalten muß man die eckige Platte rund machen und dann
wieder anschrauben.
Ich habe mich aber für einen anderen Weg entschieden, da mir die Nahgrenze des originären Helicoids mehr
als dürftig erschien. Dazu später mehr.
Wenden wir uns der Vorderseite zu. Es sind einige Ringe zu lösen um an das Innere zu kommen. Wir müssen
bis ganz nach innen um den Zentralverschluß dauerhaft offen zu halten.
erster Ring der raus muß:
nächster Ring (dieser beinhaltet auch den Linsenblock der vor der Blende sitzt):
es geht weiter:
Nun muß der gerändelte Ring raus. Dazu muß die Kante der markierten Schraube so gedreht werden,
dass sich dieser Ring rausdrehen läßt.
Es sind noch einige Arbeitsschritte nötig, aber wir haben uns schon weit ins Innere des Objektives vor-
gewagt.
Forstsetzung folgt
Sehr schöne Dokumentation zur Adaption !
Bei den Bildern mit dem Yaschinon DX1,4/55 überrascht mich die Qualität der Schärfe und die Fares sind eben so wie das in meinen Augen vor dem Sprung zu den neuesten Vergütungen vor 2000 war. Interessieren würde mich, evtl. habe ich da nicht genau mitgelesen, das optische Blockbild, gibt's da Infos dazu?
Beste Grüße Ulrich
Hallo Ulrich,
vielen Dank! Deine Frage zum optischen Blockbild kann ich leider nicht ganz exakt beantworten.
Durch die Demontage kann ich aber sagen, dass es sich um einen Doppel-Gauss Typ mit
7 Linsen in 5 Gruppen handelt.
Aufgrund der ganz leichten Gelbfärbung könnte ich mir vorstellen, dass Linsen verbaut sind, die
unter Verwendung von seltenen Erden hergestellt wurden.
LG, Christian
Moin.
Nach intensiver Recherche habe ich leider kein Bild zum Linsen-Design gefunden.
Doch alle Quellen zur Lynx-14, bzw. zum Yashinon-DX 45mm f1.4 berichten einvernehmlich von 7 Elementen in 5 Gruppen.
LG,
Andreas.
derzeitiger Objektiv-Bestand: 260 Stück ohne Dubletten, davon ca. 76% Altglas-Anteil... gelebte Nachhaltigkeit
Alle Altglas-Phasen durchlaufen, Phase 9 ausgelassen. Aktuell Phase 12 der erweiterten LucisPictor-Scala.
Hallo zusammen,
es geht weiter mit der Adaption.
2. Das Stillegen des Zentralverschlusses.
Der Zentralverschluß, mit dem die Verschlußzeiten gesteuert werden, sitzt wie bei diesen Objektiven
üblich, direkt über der normalen Blende. Die Lamellen des Verschlusses stehen unter Federspannung
und sind üblicherweise geschlossen, so dass wirklich nur für die Dauer der eingestellten Verschlußzeit
Licht auf den Film gelangt.
Dies ist natürlich zur Verwendung an einer spiegellosen Digitalkamera nicht ganz optimal...
Schauen wir uns also an, wie man an dieses Problem herangeht.
Die Steuerung des Verschlusses erfordert viele Zahnräder, Federn, Hebel... (schaut fast wie in einer
hochpreisigen mechanischen Armbanduhr aus):
Hier können wir hemmungslos alles an Schrauben (ich sammel die immer als Ersatzteile für künftige
Projekte), Zahnrädern und sonstiger Kleinteile entfernen.
Irgendwann sollte es dann so aussehen:
Die markierten Stellen sind die Steuerungen für die Lamellen des Zentralverschlusses. Dieser steht
nun nicht mehr unter Spannung. Um ein versehentliches Schließen dieser Lamellen zu vermeiden,
kann man diese mit Gewalt herausreissen, oder man fixiert die Steuerung mit Hilfe von 2-Kompo-
nentenkleber (Ich habe in den frischen Kleber noch zwei Schrauben eingesetzt, damit das auch wirk-
lich hält):
Hier sieht man den Kontakt, durch welchen die Blende gesteuert wird. Es ist beim Zusammenbau
darauf zu achten, dass der Pin des Blendenrings dort eingerift.
Jetzt sind wir soweit, dass wir uns entscheiden müssen, ob das Objektiv mit dem eigenen Helicoid,
oder einem externen Helicoidadapter zusammengebaut werden soll.
Fortsetzung folgt
LG, Christian