Die meisten Schneider-Kreuznach-Objektive für die Kodak Retina (heute DKL genannt), gibt es in zwei Varianten. Die ältere Variante, welche ich im Eingangsbeitrag vorgestellt habe, hat das Filterbajonett und eine Schärfentiefenskala, welche über zwei bewegliche kleine rote Zeiger realisiert ist. Die jüngere Variante, die du hast, ist mechanisch einfacher, ihr fehlt nicht nur das Filterbajonett, sondern auch die beiden Zeiger für die Schärfentiefe. Stattdessen hat sie eine aufgedruckte Schärfentiefenskala. (Mich irritiert, dass bei deinem Objektiv nur ein Teil der Schärfentiefenskala vorhanden ist.) Die jüngere Variante ist seltener.
Das Filterbajonett wurde wohl nur für die Sonnenblende benutzt. Für Glasfilter (Nahlinsen, Farbfilter, UV-Filter etc.) haben die kleineren Retina-Objektive von Schneider-Kreuznach und Rodenstock ein zusätzliches Filtergewinde von 29,5mm (von Kodak 32mm genannt, weil die den Außendurchmesser der Filter genommen haben). Dieses Gewinde befindet sich innerhalb des bedruckten Frontringes. Es ist auch beim 35/2,8 vorhanden, bei diesem aber extrem schmal geraten, so dass man nur mit Mühe einen normalen Filter hineinbekommt. Eine Objektivkappe brauchst du gar nicht zu versuchen.
Als Objektivkappe bleibt nur eine Aufsteckkappe. Wenn du keine passende hast, kannst du in eine beinahe passende Objektivkappe etwas Samtstoff einkleben, so dass sie hält.
Ich nutze das Schneider 35/2,8 recht selten. Es steht bei mir eindeutig im Schatten des optisch besseren und sehr oft genutzten Voigtländer Skoparet 35/3,4 (auch mit DKL).