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Thema: Nebel in Doublette

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Wenn Du es ganz genau nehmen willst mit der schwarzen Farbe, dann fragst Du bei Zeiss an und bekommst eine wo der Brechungsindex des Binders in der Farbe nahe dem des Glases ist ;-)

    Wenn Du es nicht ganz so genau nimmst und zu Kompromissen (zu Gunsten des Preises und der Beschaffbarkeit) bereit bist, greifst Du zu Humbrol "Enamel" (schwarz glänzend, Nr. 21) oder Revell "Email" (RAL 9005, alt Nr "7") Kunstharzlack aus dem Modellbau. Als Laie halte ich das für Alkydharzlack und wenn der erstmal durchgetrocknet ist (kann bei Glanzlack gerne mal 60 Stunden sein!), dann soll der gegen Alkohol beständig sein. Mit Nitro- oder Universal-Verdünnung bekommt man den Lack auch wieder von Glas ab.

    Und ich rate zu "glänzend", weil der Lack ja "nahtlos" auf der rauhen Glasfläche anliegen soll und nicht durch Mattierungsmittel (Kieselsäure, Glasmehl, Talkum, ...) unnötige interne Reflexe bilden soll.

    Das vergilbte Doublet hat wohl etwas viel Wärme abbekommen, noch etwas mehr Wärme und der gebräunte Kleber gibt auf, die Linsen lassen sich gegen einander verschieben (wie immer: Bruchgefahr, wenn man die Temperatur zu schnell ändert oder versucht, die Linsen auseinander zu "biegen"), und die Reste der braun gewordenen Kitts gehen mit Knochenschmalz, Lappen und Aceton auch noch runter).

    Ich drücke die Daumen für die erneute Verkittung (ohne Bläschen und ohne Staub)! Und bin auf den Erfahrungsbericht gespannt.

  2. 6 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  3. #2
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    Hm.. wenn der Brechungsindex passen soll, könnte man schwarze Pigmente mit Canada Balsam mischen.

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", Unkraut :


  5. #3
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    Ich fürchte das (mit Canada Balsom) bliebe ewig klebrig. Wenn Kron- und Flintglas verkittet werden, kann der Kitt ja auch nicht "den" Brechungsindex "des" Glases treffen, der ist einfach viel dichter an den beiden Indexen dran als der der Luft und evtl. "ganz dicht" an dem des einen Glases (aber die Schicht ist sehr dünn).

    Das Investment für eine Dose Humbrol/Revell ist ja überschaubar. Andere Alkydharzfaben sollten auch funktionieren, die für den Modellbau sind mit Chance höher pigmentiert als "Heimwerkerfarben" da im Modellbau auch dünne Schichten gut decken sollen. Als Lösemittel bietet sich Waschbenzin / Feuerzeugbenzin an (wer weiß, was das mit dem Balsam macht? Mit Pech muß das schnell genug verdunsten ;-).

    Lackstifte (Autozubehör) wären auch eine bezahlbare Option, aber das wäre wahrscheinlich Nitrolack und ist in aller Regel "dickflüssiger" als Modellbaufarbe und mit Pech löst das Lösemittel darin dann wieder das Canada Balsam.

    Wasserbasierten Farben aus der Heimerker- und Modellbauecke (Akrylharz) traue ich zu, von Alkohol wieder gelöst zu werden (würden aber das Canada Balsam mit Chance weniger angehen).

    "Alternative" Farben (Plakafarbe, Gouache, ...) benetzen mit Pech das Glas nicht gut (und trocknen matt und man kriegt Schneideritits). Der Asbach-Uralt-Klassiker wäre wohl Ruß in Leinöl - mit entsprechenden Trocknungszeiten für Ölfarbe und schwieriger Abstimmung der Viskosität (streifenfreie Deckung bei dünner Schicht, endliche Trockenzeit, passable Abriebfestigkeit).

    Die Lösemittelsorgen wäre man allesamt los, wenn man UV-härtenden Kleber verwendete (aber da muß nach der ersten Härtung auch alls sitzen).


    Ich fand das hier
    https://asset-downloads.zeiss.com/ca...E_JAN_2021.pdf
    ganz interessant, wer weiß, was deren Produkte kosten? Und dann muß man nachher ein 2K Produkt anrühren ...

    Bei "anderen Lacken" kann man oft im www das Sicherheitsdatenblatt finden, dann kann man auch erfahren, was drin ist. Vielleicht ist es ja OK wenn man sich auch als Hobbyist ein wenig Mühe gibt und trotzdem schon zufrieden ist, wenn man "nicht ganz so gut wie Zeiss" ist.

  6. 6 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  7. #4
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Ich fürchte das (mit Canada Balsom) bliebe ewig klebrig. Wenn Kron- und Flintglas verkittet werden, kann der Kitt ja auch nicht "den" Brechungsindex "des" Glases treffen
    Meines Wissens ist es eher so, daß der Brechungsindex selbst mit reingerechnet wird, weshalb ein Kleberwechsel per se schon mal ein anderes Ergebnis als original liefern wird.
    Ob das dann sichtbar wird? Keine Ahnung, und davon viel :-)

  8. 2 Benutzer sagen "Danke", Unschärfe :


  9. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von aibf
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    Lohnt denn der Aufwand mit ungewissem Ergebnis?
    Ich habe 2018 für ein fast neuwertiges Exemplar nur 240,00 EUR bezahlt.
    An der Fujifilm GFX 50S Mark II macht es eine gute Figur. Was auch schon an der Sony Alpha A7r bestätigt wurde.
    VG Ekkehard


  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", aibf :


  11. #6
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    Zitat Zitat von aibf Beitrag anzeigen
    Lohnt denn der Aufwand mit ungewissem Ergebnis?
    Ich habe 2018 für ein fast neuwertiges Exemplar nur 240,00 EUR bezahlt.
    An der Fujifilm GFX 50S Mark II macht es eine gute Figur. Was auch schon an der Sony Alpha A7r bestätigt wurde.
    Nein. Das ist so gesehen kompletter Käse.

    a) Ist schon alles fotografiert und man könnte sich überallvon ein Foto aus dem www downloaden (man muß auch nirgends mehr hinfahren!).
    b) Was noch nicht fotografiert wurde könnte man sich von einer AI als Foto generieren lassen.
    c) Adaption von Fremdobjektiven lohnt sich nicht, wenn es doch so viele gute Originalobjektive mit voller Funktion (AF und Blende) gibt.

    Aber ansonsten gibt es zwei Aspekte die einen Mann motivieren können, morgens aufzustehen und außer essen, trinken und Videos gucken irgendetwas zu tun: Selbstwirksamkeit und Sex.

  12. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Aber ansonsten gibt es zwei Aspekte die einen Mann motivieren können, morgens aufzustehen [...]: Selbstwirksamkeit und Sex.
    So wie ich euch kenne, fällt das alles hier in die zweite Kategorie. (schnell weg bevor ich Ärger kriege)

  13. 2 Benutzer sagen "Danke", Anthracite :


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