Hallo Matthias,
das klingt spannend und arbeitsintensiv. Aus Interesse: Wie viele Bilder pro Sekunde willst Du machen? Einigermaßen flüssig wird's vermutlich ab 15 oder so.
Ich hätte folgende Gedanken dazu:
- Ich würde das mit der Beleuchtung pragmatisch sehen: also möglichst einfach.
- Die bisherigen Tipps waren natürlich sehr gut, aber vielleicht zu aufwendig für meine Begriffe - schließlich muss das mal so eben nebenher gehen.
- Ein paar reflektierende Flächen, um das Licht gut gestalten zu können. Als Reflektoren (wenn keine Styroporplatte zur hand) z.B. weißes Papier auf Pappe geklebt oder die NAHE Wand hinter dem entsprechend positionierten Tisch.
- Licht: Ich würde abends (ist vermutlich ja eh so) einfach mit 2 Schreibtischlampen arbeiten, evtl. je nach Einstellung dazu mit einem Fahrradlicht (das hätte ich herumliegen - wird allerdings mit der Zeit schwächer). Das Licht muss nahe heran (gerade außerhalb des Kamera-Blickfeldes)
- Weißabgleich kann man im Raw-Konverter machen und, da das Licht ja konstant sein sollte - auf alle Bilder übertragen.
- Ich würde das Licht, glaube ich, von oben seitlich aufstellen, eher etwas mehr seitlich, das hebt die Konturen besonders hervor. Von der anderen Seite mit einem Reflektor, damit die Figuren auf der anderen Seit nicht absaufen.
- Knetmännchen nicht zu groß - ist zu viel Arbeit (soll aber natürlich einigermaßen gut aussehen, also auch nicht zu fummelig).
- Stativ ist klar. Evtl. am Boden mit Tape genau die Position markieren, falls man ab- und aufbauen muss. Ebenso für das Set auf dem Tisch.
- Auslösung: Mit 2 Sekunden Timer ist am einfachsten, oder, wenn die Belichtungszeit akzeptabel kurz ist einfach per Auslöser. So super scharf muss es ja nicht sein, d.h. ISO 3200 ist vermutlich ok, verwackeln sollte dann kein Problem sein.
- Einstellung an der Kamera: M oder A (da hätte ich keine Angst davor).
- Blitz würde ich keinesfalls nehmen. Viel zu aufwendig und Du siehst nicht, wie die Beleuchtung ist. Da braucht man eine Menge Erfahrung. Wird auch nicht unbedingt besser.
- Willst Du weiches, flächiges Licht, muss Du die Lampen über eine große weiße Fläche auf die Szene reflektieren lassen.
Meine Tochter musste letztes Jahr bei ihrem sehr anspruchsvollen Kunst-Lehrer in der Q11 eigene "Fischli und Weiß"-Ideen mit Knete umsetzen. Das durfte ich dann fotografieren, allerdings waren die Figuren auch abzugeben, es ging also nur um Dokumentation. Ich habe einfach etwas experimentiert - ohne allzu großen Aufwand - z.B. ohne Hintergrund - das war natürlich ein Manko. Ich denke, das Ausprobieren ist der Schlüssel. Gib Dir mal eine halbe Stunde für das Herumprobieren (5 Fotos - auf dem Rechner anschauen - 5 Fotos - anschauen....), bevor ihr richtig loslegt.
Viel Spaß und viel Erfolg!
Rolf