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Thema: Fotografie in Stereo

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von Rob70
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    In der Frühzeit der Fotografie trachtete man nach Schärfe von vorne bis hinten, weil man mit den Augen auch "beliebig" scharf sieht.
    Etwas später kam dann auf, daß man "das Motiv" (teilweise "notgedrungen") durch die Fokuslage betonen kann.

    In der Stereofotografie ist es "üblicherweise" so, daß man dem Auge die Chance läßt, durch das gesamte Bild zu wandern und auf Entdeckungstour zu gehen, "das Motiv" ist die gesamte, räumlich gestaffelte Szene (nix unscharfes davor, nix unscharfes dahinter).
    Niemand hätte einen Nutzen daraus, den Bosum Higgs Stil zu "verbieten", aber im Betrachter oder projiziert mit 3D Brille betrachtet, kann man in "klassischen" Stereos lange umherwandern (und entdeckt immer wieder etwas!), bei Bosun Higgs wird man (das Auge) "genötigt", sich "das Motiv" (ein Objekt) und nicht die gesamte Szene anzugucken.

    "Kann man alles machen, aaaber die 'Regeln' hat man aus der Beobachtung der Praxis heraus aufgestellt (und es bringt nix, wenn man die sklavisch anwendet, aber die kommen nicht von ungefähr ;-)."
    Ich versteht das Gebot. Es ist schon schön, wenn man im Bild umherschauen kann. Umgekehrt ist es aber auch schön, wenn ein Motiv aus dem Unscharfen noch mehr heraussticht durch die Räumlichkeit.

    Beim Bild von Gorvah kann ich die Unschärfe hinter dem Motiv auch schlecht erfassen, das wirkt alles schnell ziemlich flach, wie ein Diarama. Das kann aber nicht nur an der Unschärfe liegen, denn in meinem Bild mit dem Mülleimer (weiter unten) kann ich trotz Unschärfe weiter die Tiefe erkennen. Woran liegt das?

    Falls ein Teil des Bildes derart flächenhaft wirkt, ist das in der Tat unschön und kann wohl mit Schärfe von vorn bis hinten vermieden werden. Umgekehrt ist's aber nicht nur die Schärfe scheinbar? Evtl. eine zu geringe Stereo-Basis?

    Vielleicht ist die Unschärfe zusätzlich zu gering ausgefallen, was man in diesem Fall als unangenehm empfindet?

    VG, Rolf

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Das klappt tatsächlich mit dem Schielblick. Die 3D-Wirkung ist sehr gut.
    Schöne Bilder habt ihr hier.
    Eine Aspirin bitte!


    Zum Thema Bokeh und 3D:
    Eine geringe Schärfentiefe, die deutlich geringer ist als die natürliche Schärfentiefe unseres Auges, nutzen wir, um in zweidimensionalen Bildern eine Dreidimensionalität zu erzeugen.
    Wenn das Bild bereits dreidimensional ist, ist die starke Freistellung überflüssig und kontraproduktiv.
    Ist vielleicht aber auch Gewöhnungssache.

  3. 2 Benutzer sagen "Danke", Anthracite :


  4. #3
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    @ gorvah - ich habe dein Bild mal etwas überarbeitet (etwas holprig, bin mit der Grafikeinbindung ins Forum nicht ausreichend vertraut):

    Paralellblick

    gorvah paralellblick -.jpg

    Kreuzblick

    gorvah kreublick.jpg

    Anaglyphe

    gorvah anagl..jpg
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  5. #4
    Fleissiger Poster Avatar von simple.joy
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    Ist sehr interessant zu lesen welche unterschiedlichen Ansichten es bei dem Thema gibt und auch die großen Unterschiede darin, wie leicht/schwer es fällt die Methode zu erlernen/Bilder zu erkennen.

    Hier mal ein weiterer (freier) Versuch:



    Ich kann im übrigen die Regeln schon nachvollziehen und halte sie auch für sinnvoll und hilfreich beim Erstellen von den erwähnten 3D Bildern in denen das Auge wandern und suchen kann. Aber wie erwähnt kann ich es trotzdem nicht lassen auch mit Unschärfe zu spielen - macht wirklich sehr viel Spaß!

  6. 4 Benutzer sagen "Danke", simple.joy :


  7. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Rob70
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    Zitat Zitat von simple.joy Beitrag anzeigen
    Ist sehr interessant zu lesen welche unterschiedlichen Ansichten es bei dem Thema gibt und auch die großen Unterschiede darin, wie leicht/schwer es fällt die Methode zu erlernen/Bilder zu erkennen.

    Hier mal ein weiterer (freier) Versuch:


    Ich kann im übrigen die Regeln schon nachvollziehen und halte sie auch für sinnvoll und hilfreich beim Erstellen von den erwähnten 3D Bildern in denen das Auge wandern und suchen kann. Aber wie erwähnt kann ich es trotzdem nicht lassen auch mit Unschärfe zu spielen - macht wirklich sehr viel Spaß!
    Das gefällt mir sehr gut und ich kann die Tiefe auch vor und hinter dem Motiv gut erfassen, was es für mich zu einem sehr schönen Bild macht. Ein tolles Motiv ist das Trioplan natürlich auch :-).

  8. #6
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    Zitat Zitat von Rob70 Beitrag anzeigen
    Ich versteht das Gebot. Es ist schon schön, wenn man im Bild umherschauen kann. Umgekehrt ist es aber auch schön, wenn ein Motiv aus dem Unscharfen noch mehr heraussticht durch die Räumlichkeit.

    Beim Bild von Gorvah kann ich die Unschärfe hinter dem Motiv auch schlecht erfassen, das wirkt alles schnell ziemlich flach, wie ein Diarama. Das kann aber nicht nur an der Unschärfe liegen, denn in meinem Bild mit dem Mülleimer (weiter unten) kann ich trotz Unschärfe weiter die Tiefe erkennen. Woran liegt das?

    Falls ein Teil des Bildes derart flächenhaft wirkt, ist das in der Tat unschön und kann wohl mit Schärfe von vorn bis hinten vermieden werden. Umgekehrt ist's aber nicht nur die Schärfe scheinbar? Evtl. eine zu geringe Stereo-Basis?

    Vielleicht ist die Unschärfe zusätzlich zu gering ausgefallen, was man in diesem Fall als unangenehm empfindet?

    VG, Rolf
    Bei Gorvahs Bildpaar ist "das Motiv" gefühlt viel näher dran als Dein Mülleimer, und in der Ferne ist es bei beiden "sehr weit weg",
    die "Blume" dann evtl. 20cm "tief" und die Tonne 45cm (oder so), das kann man sicher mit Basis, Brennweite und Tiefenausdehnung in Formeln gießen (oder es bleiben lassen) und dann mit den veröffentlichten Regeln abgleichen (oder es bleiben lassen). Die Formeln gehen ja immer irgendwann auf den "typischen Menschen" zurück (Augenabstand, Auflösung auf der Netzhaut, ...) und auf "typische" Motive.

    Unterm Strich gibt es eben ein paar Grundsätze "allgemeiner Gültigkeit" und in ein paar Fällen kommt man mit einem Verstoß gegen die Regeln auch mal locker davon (oder es ist gar ein Knaller).
    Wie bei "normaler" 2D Fotografie, goldener Schnitt, Farbkontrast, ... alles gut und schön und dann macht einer ein "Porträt" mit Fisheye und es ist trotzdem gut.

    Ich habe in der Vergangenheit ein paar Menschen (Stereo-Laien! Nur teilweise Hobby-Fotografen) mit meinen Stereo-Dias (und einer handvoll SW-Kontakten) im Betrachter gequält. Da gelang es in aller Regel, daß die das Bild Stereo erfassen konnten (ideale Bedingungen mit dem Betrachter) und jede(r) hat hier oder da gesagt, daß dieses oder jenes Bildpaar besonders gut sei - aber alle bei einem anderen Bildpaar. Mal ist ein nahezu formatfüllendes Lagerfeuer beeindruckend (Feuer eben, in Maßen bewegungsunscharf), mal Riesenseifenblasen und eine Kinderschar (bunte schwebende transparente Objekte), mal ein Bild der Werkbank im Keller (viele Details), mal türkises Meerwassser (seltene, exotische Farbe).

    Für mich gilt:
    - ab 25m ist es nur noch "Hintergrund", der braucht ggf. Mittel- und Vordergrund (z.B. wenn Du die Bastei aufnimmst) oder "Trick 17" (erhöhte Basis oder so), sonst kann ich auch 2D knipsen.
    - dichter dran als 2,5m wird "herausfordernd", mit Pech muß man den Hintergrund "kontrollieren" (in die Nähe rücken, z.B. ein zu knipsendes Objekt vor eine Wand rücken oder hinter dem Objekt einen Van parken oder eine Nebelkerze zünden)
    - solange ich mein "Motiv" in seiner Staffelung in der Spanne von 2,5-25m habe und ab 25m eben "Landschaft" ist, ist alles in bester Ordnung (bei 2,49m oder auch mal 2m ist das aber kein Grund, nicht auf den Auslöser zu drücken und es sich hinterher anzugucken)

    In der Kette von der Aufnahme bis zur Betrachtung muß auch die Auflösung stimmen. Menschen (deren Kleider und Gesichter) im Bild (spez. im Mittelgrund) brauchen "Struktur" sonst wirken sie wie Pappkameraden.

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  10. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von gorvah
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    @Belcantor :

    Überarbeitung Kreuzblick : Gibt bei mir keinen grossen Unterschied.

    Paralellblick : der ist eher "lustig", ich sehe den unscharfen Hintergrung im Vordergrund als Maske und - leicht nach hinten gerückt - darin das scharfe Vordergrundmotiv.

    Anaglyphen : da fehlt mir eine rot/grün Brille, kann ich leider nicht betrachten.

    Danke fürs darstellen der Möglichkeiten.

    Gruß
    Gorvah

  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", gorvah :


  12. #8
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    @ gorvah
    Ich hatte an deinem Foto die Lage des Scheinfensters verändert, um bei diesem eigentlich fehlerfreien Bildpaar eine ausgeprägtere räumliche Tiefe zu erreichen. Das ging leider ein wenig schief - bin wohl etwas aus der Übung und bitte um Nachsicht.
    Weiterhin viel Spass an der Raumbildfotografie.
    Geändert von Belcantor (07.12.2023 um 18:38 Uhr)

  13. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von gorvah
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    1
    DSC02108Pancolar 1.8 50 3d Stereom Baumstumpf Pilze Radweg B482kl.jpg

    2
    DSC02098-99 3d Stereom. Quadrat Pancolar 1.8 50 Schnee Sterne verdreht Garten Deko Winterkl.jpg

    3
    DSC02112Pancolar 1.8 50 3d Stereo Blatt Herbst Radweg B482kl.jpg

    Ich hab ein wenig weiterprobiert mit dem Pancolar 1.8/50 an Sony A6000.
    Einige Motive funktionieren nicht richtig. Bei den gezeigten Beispielen gefällt mir Bild 3 sehr.

    Gruß
    Gorvah

  14. 2 Benutzer sagen "Danke", gorvah :


  15. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Zitat Zitat von gorvah Beitrag anzeigen
    Einige Motive funktionieren nicht richtig.
    Die ersten beiden zum Beispiel. Da kriege ich kein vernünftiges 3D-Bild beim Betrachten hin.

    Ich weiß nicht, ob du bei der Erzeugung der Stereobilder etwas falsch gemacht hast, damit kenne ich mich nicht genug aus. Aber ich denke, du hättest einfach deutlich stärker abblenden sollen. Das Auge findet zu wenig Schärfe, um ein dreidimensionales Bild zu erzeugen.

  16. Folgender Benutzer sagt "Danke", Anthracite :


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