Hallo Jan!Weichlöten wäre aber noch instabiler als Messing.
Ich halte die Wahl von Messing für diese Geradführungsschienen sowieso für ungünstig. Warum nicht Stahl oder wenigstens Eisen nehmen angesichts der oft hohen Kräfte, die beim manuellen Fokussieren auftreten, wenn das Gleitfett zum Bremsfett geworden ist?
Gruß, Michael
Man könnte zu Gunsten des Herstellers annehmen, daß Messing aufgrund der vorteilhaften Reibpaarung ausgewählt wurde. "Billig" ist Messing als Werkstoff ja nicht direkt.
Weichlöten ist bei Messing (und "Eisen") schon recht stabil, und im Betrieb treten ja nicht die Kräfte auf, die Du bei der Demontage aufgebracht hast.
Mach doch mal bei Gelegenheit ein-zwei Versuche. Jedenfalls ist es recht temperaturstabil, "wasserfest" (nicht seewasserfest oder für Wasserleitungen, aber so für Gebrauchsgegenstände OK) und Sekundenkleber gegenüber liegt es in der Festigkeit der Verbindung vorne (scherstabiler, nicht so spröde). Klar kann man mit Lötzinn nicht "häkeln" oder meterbreite Spalte auffüllen.
In der Lehrwerkstatt haben wir beim Hartlöten dann feststellen können, daß unsere hartgelötete Naht (wenn man alles richtig macht) stärker ist als das Blech ("Eisen", vermutlich 0,8mm, die Erinnerung ist nach mehr als 30 Jahren etwas verblaßt) auf das wir ein Rohrstück ("Eisen") aufgelötet haben. Ich habe aber kein Hartlot und keine Acetylenflasche daheim ;-)
Wir haben u.a. einen Trichter (mit Griff) aus Blechtafel (Eisen verzinkt) geschnitten, gedengelt und weichgelötet, der hilft mir immernoch beim Öl-Einfüllen am PKW.
Eine "viereckige" Messingsdose, aus Messingblech geschnitten, Winkel auf der Kantbank gebogen, weichgelötet hält auch immernoch (erlebt aber auch keine ernsthafte Belastung).
Selbst gemachte Ersatzteile für eine Asbach-Voigtländer (Messing, Blech und Rundmaterial + Stahlstifte weichgelötet) halten auch immernoch.
Bitte als "Anregung" auffassen, nicht als "Kritik"!