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Thema: Canon T90 und ihr unwilliger Magnet: Das letzte der drei Hauptprobleme lösen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Einiger Stoff zum Durcharbeiten

    Die Seite zur T90, komplett von Italienisch auf Deutsch übersetzt durch Google Translator für Websites:

    Das Canon FD-Kamerasystem: Die Canon T90 (sistemacanonfd-blogspot-com.translate.goog)
    Gruß,

    Andreas

  2. #2
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    Es wird der Einsatz eines Entmagnetisierers empfohlen:

    Um die Restmagnetisierung zu beseitigen, sind tatsächlich wechselnde Magnetfelder erforderlich, die langsam auf Null abfallen.

    Indem man einen spitzen Eisenkern in die Spule eines 220-V-Magnetventils einführt, sich ihm nähert und ihn dann langsam vom Anker wegbewegt, ist es möglich, ihn zu entmagnetisieren, wie es in der Hi-Fi-Ära mit Tonbandgerätköpfen gemacht wurde.

    Im zweiten Fall muss wie im ersten Fall vorgegangen werden, die Verschlussmagnete sind jedoch nur durch Entfernen eines Teils der verlöteten Stromkreise erreichbar. Es handelt sich um eine heikle und sehr schwierige Operation. Einige schlagen vor, die Maschine vorsichtig auf einen Teppich zu klopfen.
    Der zum Einsatz gekommene Eigenbau ist mir nicht klar, also habe ich einen Tonkopf-Entmagnetisierer bestellt:

    Analogis Tonkopf-Entmagnetisierer kaufen (conrad.at)


    Bei meinen T90 traten bisher die Fehler #1 und #3 auf:

    Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:

    1. Verriegelung des Verschlusses aufgrund der Restmagnetisierung des Spiegelauslösehebels. Dieser Fehler wird normalerweise durch einen blinkenden Pfeilcursor auf dem oberen LCD angezeigt, der den Freigabemodus SINGLE/H/L anzeigt.

    2. Blockierung des Verschlusses aufgrund der Restmagnetisierung des ersten Vorhangauslöseankers. Dieser Fehler wird durch das berüchtigte EEE auf dem oberen LCD zusammen mit EE EEEE auf dem Sucherdisplay angezeigt.

    3. Auflösung der schwammartigen Dichtung, die den Hub der Verschlusslamellen dämpft und ihren Betrieb verlangsamt oder blockiert. Dieser Fehler wird auch bei EEE gemeldet.

    Der Magnet bei Fehler #1 ist nach Abnahme der vorderen Abdeckung der T90 teilweise zugänglich, s. "Schraubendreher-Methode".

    Fehler #2 betrifft den zweiten Verschlussmagneten, der nur nach Teilzerlegung der Kamera erreichbar ist. Der übelste Fall :-(

    Fehler #3 lässt sich mit Entfernen des klebrig gewordenen Dämpfers (Reinigen mit Aceton/Benzin bzw. Aushub mit der Sonde) beheben.


    Der Tonkopf-Entmagnetisierer wird im Fall 1 zur Anwendung kommen.


    Ob es tatsächlich Sinn macht, die Magnete durch regelmäßiges Auslösen des Verschlusses fit zu halten, kann ich nicht bestätigen.

    Ich habe das bei meinen T90 längere Zeit gemacht, dennoch trat mitunter Fehler #1 auf.

    Fehler #3 - Sticky Shutter - sollte mit der Bewegung des Verschlusses nichts zu tun haben. Hier läuft ein chemischer Vorgang über Zeit ab.


    Ich bin jedenfalls mehr und mehr gespannt
    Gruß,

    Andreas

  3. #3
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    Moin,

    was mir schon die ganze Zeit im Hirn rumgeistert:

    Wenn man den Dämpfer entfernt, weil er sich zersetzt hat - was passiert dann mit dem Verschluß, ist das Teil materiell überflüssig?
    Ist dann noch alles lichtdicht?
    Müßte man da keinen Ersatz reinvisionieren?

    LG
    Jörg

  4. #4
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    Zitat Zitat von Optikus64 Beitrag anzeigen
    Moin,

    was mir schon die ganze Zeit im Hirn rumgeistert:

    Wenn man den Dämpfer entfernt, weil er sich zersetzt hat - was passiert dann mit dem Verschluß, ist das Teil materiell überflüssig?
    Ist dann noch alles lichtdicht?
    Müßte man da keinen Ersatz reinvisionieren?
    Siehe

    Canon T90: erweiterte Reinigung verklebter Verschlusslamellen (digicamclub.de)


    Der Dämpfer sitzt an der tiefsten Stelle der Kamera unter dem hinteren Verschlussvorhang.

    Dort ist alles finster ;-)


    Überflüssig sollte in einer Kamera - schon alleine wegen der Produktionskosten - nichts sein.

    Der Verschlussvorhang wird nach Entfernung des Dämpfers nicht mehr aufgefangen.

    Ich habe aber nicht beobachtet, dass er beim Auslösen nachschwingt.


    Man könnte dort sicher Ersatz anbringen.

    Nur dazu muss die Kamera zerlegt werden bis zum Verschlussfenster und dann wieder zusammengebaut inklusive Neuverlötung.

    Ein Horror
    Gruß,

    Andreas

  5. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Ob es tatsächlich Sinn macht, die Magnete durch regelmäßiges Auslösen des Verschlusses fit zu halten, kann ich nicht bestätigen.
    Da zur Magnetisierung eines a priori nicht magnetischen Eisenstückes es nicht viel bringt, es lange Zeit an einem Permanentmagneten kleben zu lassen, sondern ein häufiges An und Abschwellen des Magnetfeldes mehr bewirkt, halte ich diese im Italienischen geschriebene und z.T. mißverständlich ins Deutsche übersetzte Theorie für nicht schlüssig.

    Wenn der "Anker" (das Gegenstück zum permanent magnetisierten Anker, auf dem die Elektromagnetspulen sitzen) sich im Laufe der Zeit tatsächlich selbst magnetisieren würde und deshalb "kleben bleibt", würde der Einsatz einer magnetisierten Schraubendreherklinge das Problem verschärfen und nicht lindern.

    Außerdem müsste man dann von einem Konstruktionsfehler sprechen: Ein solches Gegenstück muss aus ganz weichem Eisen gemacht sein, damit es sich eben nicht magnetisieren lässt, wie die Schraubendreherklinge aus Stahl.

    Ich nehme an, dass es sich bei der T90 vielmehr um ein Nachlassen der Permanentmagnetkraft handelt, wie bei den Nikons auch - ich habe gerade wieder so einen Fall da: Eine D90 verklemmt sich (ERR) bleibend, wenn man auslöst und ein Objektiv dran sitzt...
    Gruß, Michael

  6. #6
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    Ich hoffe, dass meine bereits zerlegte T90 hierzu Aufschlüsse bringt, nämlich die Beschau der beiden Magnete.

    Morgen werde ich das angehen und die Magnete untersuchen
    Gruß,

    Andreas

  7. #7
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas!
    Da zur Magnetisierung eines a priori nicht magnetischen Eisenstückes es nicht viel bringt, es lange Zeit an einem Permanentmagneten kleben zu lassen, sondern ein häufiges An und Abschwellen des Magnetfeldes mehr bewirkt, halte ich diese im Italienischen geschriebene und z.T. mißverständlich ins Deutsche übersetzte Theorie für nicht schlüssig.
    Vgl.

    https://sistemacanonfd-blogspot-com...._x_tr_pto=wapp

    Ca. ab der Mitte findet sich die Passage zur Fehlerbehebung, der Autor zeigt dort ua. seinen Entmagnetisierer und beschreibt den Vorgang.
    Gruß,

    Andreas

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