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Thema: Projektüberlegung: Braucht es ein Buch zum Thema „Fotogerätereparatur“?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Und vielleicht kann ich hier ja einmal ein Grundlagenwerk zum kostenfreien Download anbieten.
    Darüber denke ich inzwischen auch schon nach, weil ich durch zunehmende Kränklichkeit (vulgo Alterserscheinungen) in noch nicht absehbarer Zeit, wohl aber irgendwann doch nicht mehr reparieren kann.
    Es wäre schade, wenn außer meinem Können (das man nicht beschreiben kann) auch mein in Jahrzehnten angehäuftes Wissen der Nachwelt verborgen bliebe.
    Da ich aber immer noch fast jeden Tag viele Stunden arbeiten muss, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und meine Schulden abzuzahlen, wird daraus so lange nichts, bis ich eben nichts mehr reparieren kann...
    Gruß, Michael

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  3. #2
    Fleissiger Poster
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    Ich glaube, es gibt schon eine Zielgruppe für Reparaturanleitungen für Filmkameras und Objektive. Und ich glaube diese Zielgruppe wächst aktuell. Wie groß die Zielgruppe ist oder in der Zukunft sein wird ist schwer zu sagen. Aber in der letzten Zeit treffe ich gefühlt viel mehr Passanten mit einer analogen Filmkamera in der Stadt oder im Urlaub. Vielleicht achte ich auf die Kamera, die um den Hals hängt, mehr als früher. Vor ein Paar Jahren habe ich jedoch keine Urlauber gesehen, die mit einer "point-&-shoot" Bilder machen. Das würde mir auch früher auffallen. Die Analog-Fotografen, die ich treffe, sind fast immer ziemlich jung (ich denke die meisten so zwischen 20 und 30). Bei dieser Altersgruppe ist auch die Philosophie "reparieren statt kaufen" sehr populär. Das gilt einfach als cool irgendwas altes funktionierendes zu besitzen und zu nutzen. Dazu kommt es, dass die alten Kameras sehr cool aussehen und auffallen. Wenn ich mit einer Analogen um den Hals unterwegs bin, wird die Kamera oft förmlich angestarrt.

    Ein weiterer Indikator für meine Vermutung: es gibt Nachfrage nach Filmmaterial. Ich war letztes Jahr im Sommer beruflich in Berlin unterwegs und wollte nach Feierabend bei Fotoimpex ein Paar Filme kaufen. Die Ende der Schlange war draußen auf der Straße, so das ich bedenken hatte, ob ich noch vor dem Ladenschluss dran komme. Einige Filme waren bereits ausverkauft. Der Verkäufer musste Alternativen vorschlagen oder auf die nächste Woche vertrösten. Auch der Altersdurchschnitt der Schlangensteher war definitiv viel junger als ich (bin aktuell 45).

    Was das Format des Buches angeht bin ich jedoch skeptisch, das ein PDF-Gesamtwerk so zielführend ist. Ich denke nicht, dass die Zielgruppe sich die Mühe machen wird, ein Buch durchzulesen. Ein Format wie Blog oder Vlog wäre da zielführender. Kleine Häppchen fokussiert auf die Lösung eines ganz bestimmten Problems.

    Das alles ist nur meine persönliche Meinung, die auf Beobachtungen und Bachgefühl basieren. Also ich kann auch total falsch liegen

    VG
    Han

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", han77 :


  5. #3
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    Zitat Zitat von han77 Beitrag anzeigen

    Das alles ist nur meine persönliche Meinung, die auf Beobachtungen und Bachgefühl basieren. Also ich kann auch total falsch liegen
    Ich bin 57, und damit schon lange ein Relikt, das dazu in der Vergangenheit lebt, zumindest, was Fototechnik betrifft. Was aber hier ein Vorteil sein sollte ;-)

    Auf jeden Fall müsste die Vermittlung einfach und direkt sein.

    Vielleicht ein ABC zum Start, erste einfache Arbeiten, Scheu ablegen, einige Werkzeuge als Basis. Der Rest ergibt sich dann ohnehin - oder auch nicht.

    Video: Da müsste ich mich erst einarbeiten, damit das was taugt.

    Schrift und Bild: Da geht es dann nur um den Träger.

    Sprache: Weniger geschraubt, als ich sie hier im DCC so liebe und praktiziere

    Ja, das könnte alles machbar sein :-)

    Vielen Dank!
    Gruß,

    Andreas

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  7. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von aibf
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    Meine Meinung: Ich sehe es so: In der heutigen Zeit einen Leitfaden, ein Buch über alte Fotogeräte und deren Reparatur zu schreiben (ist ja enormer Aufwand) ist sicher eine schöne, interessante Beschäftigung für die Autoren oder den Autor - aber mit Sicherheit kein wirtschaftlicher Erfolg. Wenn schon die digitale Qualitätsfotowelt der großen Fotomarken von in die Höhe gehaltenen Smartphones verdrängt wird, ist es eine Frage der Zeit, wenn wir alten Säcke auf unserem Fotogeräte-Park einfach sitzen bleiben und so gut wie niemand mehr Interesse zeigt. Es ist halt so - leider. Wozu dann einzelne Objektive oder Kameras (Altgeräte) reparieren zu wollen? Jetzt könnt ihr auf mich draufhauen
    VG Ekkehard


  8. 2 Benutzer sagen "Danke", aibf :


  9. #5
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    Was mich betrifft, ich möchte mit einem Buch nichts verdienen. Das bringt mir viel zu viele Pflichten und davon hatte ich sehr lange Zeit zu viele ;-)

    Es ist richtig, im Web gibt es zu allem Information, von sehr gut bis skurril, aber um das beurteilen zu können, muss man ja schon etwas zum Thema wissen.

    Und da kann ein Buch (wie immer es auch präsentiert wird, auf Papier, online als Blog, PDF etc.) seine Stärken ausspielen.

    Insbesondere die zusammenhängende und möglichst stringente Vermittlung von strukturierter Information. So aufbereitet, dass es die angepeilte Leserschaft bestmöglich unterstützt. Optimal dann, wenn ein Thema derart verständlich, knapp und doch komplett vermittelt wird, dass der Leser (alle wissen, dass damit alle Leser gemeint sind ;-) sinnvoll seine Zeit damit verbracht und sein Wissen erweitert hat.

    Das kann dann natürlich mit einem Video unterstützt werden, aber das hat andere Aufgaben.

    Optische Vermittlung von Bewegungssequenzen, zB beim Demontieren einer Kamera, Durchführen bspw. durch eine Schaltung mit erläuterndem Kommentar oder Abschätzen des Aufwandes und ob die eigenen Fähigkeiten zum Nachmachen bereits vorhanden sind.

    Ich hab mir das, was ich zum Reparieren weiß, zuerst aus den verfügbaren Büchern geholt. Das war abstrakt, ging mir nicht in die Finger, ich wusste nicht, wie ich was machen sollte, ohne das Gerät in Arbeit zu beschädigen. Ich hatte die Sache vielleicht soweit verstanden aber war noch lange kein Handwerker.

    Da halfen dann Videos und natürlich das Dilettieren mit Stücken zum Reparieren.

    Es kam dann Routine und die muss natürlich erhalten werden, um alles nicht wieder zu verlernen.

    Training braucht jede Fertigkeit, damit sie bleibt.

    Aber gerade für den Start muss der Interessent abgeholt und begleitet werden.

    Hoffentlich durch ein Buch (Blog …), das besser unterstützt, als ich unterstützt wurde
    Gruß,

    Andreas

  10. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  11. #6
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    Ich denke "richtig" wäre ein Praktikum mit Grundlagen-"Vorlesungen", Unterlagen (zum Selbststudium und als Erinnerung) dann Einweisung (vormachen) und dann selbst Ausführung an Übungsstücken.

    Heutzutage im Zeitalter des Homeschoolings evtl. als "Wiki" und mit Videos.

    Der "normale" Konsument dürfte aber immer ein Video erwarten, wo ihm jemand zeigt, wie man mit einem "einfachen Trick" die für 50,-€ gekaufte Minilux (weil mit Error) oder Hasselblad oder Rolleiflex 2,8F Xenotar White Face wieder "besser wie neu" macht ("Du mußt nur hier WD40 reinsprühen!"). Also irgendwie am liebsten eine Abkürzung gegenüber der Luftlinie. Oder wenigstens ein Kompendium der Standardfehler und die kinderleichte Behebung und eine billige Quelle für Ersatzteile. Die anderen Konsumenten gucken einfach so, weil es Spaß bringt, anderen bei der Arbeit zuzgucken.

  12. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  13. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Jan!
    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Der "normale" Konsument dürfte aber immer ein Video erwarten, wo ihm jemand zeigt, wie man mit einem "einfachen Trick" die für 50,-€ gekaufte Minilux (weil mit Error) oder Hasselblad oder Rolleiflex 2,8F Xenotar White Face wieder "besser wie neu" macht ("Du mußt nur hier WD40 reinsprühen!"). Also irgendwie am liebsten eine Abkürzung gegenüber der Luftlinie.
    Leider hast du zumindest nach meinen Erfahrungen mit manchen (sehr wenigen!) Kunden da recht.
    Es scheint das Bestreben, "alles für lau oder wenigstens zum Schnäppchenpreis" bekommen zu können, nicht nur beim eBay- und Kleinanzeigen- sowie beim Flohmarkt-Besucher zwecks Erwerb eines Gerätes vorzuliegen, sondern auch bei der (meistens nach dem Erwerb erforderlichen) Reparatur.
    Die inzwischen vermehrt sich installierenden "Repair-Cafes" tun ein Übriges dazu, indem sie Reparaturen an Geräten, welche andernfalls vom Kunden "entsorgt" (was für ein Euphemismus!) würden, kostenlos anbieten...
    Gruß, Michael

  14. #8
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas!
    Darüber denke ich inzwischen auch schon nach, weil ich durch zunehmende Kränklichkeit (vulgo Alterserscheinungen) in noch nicht absehbarer Zeit, wohl aber irgendwann doch nicht mehr reparieren kann.
    Es wäre schade, wenn außer meinem Können (das man nicht beschreiben kann) auch mein in Jahrzehnten angehäuftes Wissen der Nachwelt verborgen bliebe.
    Da ich aber immer noch fast jeden Tag viele Stunden arbeiten muss, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und meine Schulden abzuzahlen, wird daraus so lange nichts, bis ich eben nichts mehr reparieren kann...
    Das machen wir dann gemeinsam
    Gruß,

    Andreas

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