Erstmal danke, dass Du mir helfen willst. Das ist auch dringend nötig. Ich bin schon kurz davor zu entscheiden, dass es die ganze Zeit nicht wert ist (zumal ich ja normalerweise auch wenig Zeit übrig habe, also es nicht zu erwarten ist, dass ich in naher Zukunft zum Experten mutieren könnte). Umgekehrt interessiert mich natürlich, wie das alles funktioniert, aber es gibt schnell so viele Fragezeichen, dass es vermutlich (ohne Übungsobjektive) ein Fass ohne Boden ist. Wie dem auch sei, heute probiere ich es noch.
Nicht so grob. keine Geradeführung. Hier sind Bilder:
So ist es.Dann kommt "nach außen" eine "Mutter" ein Ring mit einem groben passenden Innengewinde, und diese Mutter hat außen ein Feingewinde (beim Makro-Planar 2,8/60 ist es anders) und ruht damit im hinteren Ende der Fassung (die irgendwann das Kamerabajonett trägt).
Dann kommt nach außen der Betätigungsring mit der Skala, dem Rändel bzw. derm Griffgummi und den Anschlägen für unendlich und kürzeste Entfernung. Dieser Betätigungsring ist "üblicherweise" mit drei Schrauben (und einem Unterlegring) an der "Mutter" befestigt (gern mit Lack gesichert).
Den Teil kapiere ich nicht. Beide Gewinde sind auch drehbar.Die Geradeführung verhindert, daß der innere Tubus mit den Linsen sich relativ zum hinteren Fassungsteil dreht (zweckdienlicherweise ist ein Gewinde ein Linksgewinde (meist das grobe), das andere (meist das feine) ein Rechtsgewinde, dann arbeiten die miteinander, nicht gegeneinander)
Dreht man am Entfernungsring, schraubt man einmal minimal die Mutter im Feingewinde rein und raus und innen maximal den Linsenteil mit dem Grobgewinde rein und raus.
Geht die Mutter "fest" (zähes Schmiermittel) halten die drei Schrauben nicht mehr den Betätigungsring zuverlässig an der Mutter fest. Der Ring rutscht ein- oder mehrmalig durch.
Richtige Position finden, wieder festziehen, merken, daß das nicht reicht, Schneckengang wieder gangbar machen.
Auf so ein Mischding hatte ich eben gehofft, dass ich den Teil des zugänglichen Gewindes säubere und neu fette und dann reicht's mir schon - habe ich gedacht. Aber irgendwas ist dann beim hin- und herdrehen der Gewinde passiert - unter anderem wohl, dass ich die Ringe gegeneinander so verdreht habe, dass nichts mehr passt. Nun weiß ich nicht genau, wie's rückgängig zu machen wäre, so dass ich mit dem Probieren beginnen könnte.Das Fett im Schneckengang ist ein Mix aus Öl und einer "Metallseife" (oder auch mal Diatomeerde oder sonstwas) und manchmal noch einem Festschmierstoff (PTFE (Kügelchen), MoS2/Grafit (Plättchen) oder "Keramik" (hoffentlich Kügelchen)). Wenn das Öl rausgekrochen (zwischen die Blendenlamellen) oder polymerisiert ist (wie Leinöl in einem Gemälde, nur langsamer), oder wenn da Dreck reingekommen ist, dann ist das Fett kein Fett mehr.
Hoffnungsrunde: Einen Hauch Öl zurück ins Fett bringen (nicht soviel, daß man die Blendenlamellen verkleistert), beim Grob- und beim Feingewinde.
Souverän: Alles zerlegen, reinigen, neu fetten, zusammenbauen und justieren.
Den Luxus gibt's nicht mehr.Früher[tm] waren die 1,8/50 Rollei-Planare spottbillig zu haben, wenn man da ein defektes (verpilzt, Blende geht nicht, ...) für 5,- findet, kann man das erstmal als Übungsstück zerlegen um das Prinzip zu studieren.
Stimmt, aber die Zeit habe ich eigentlich nicht. Das bleibt für die Zeit ab 67, bis dahin ist's aber noch eine Weile. Vermutlich bleibt, wie anfangs angedeutet die Erkenntnis: So schnell wie erhofft, wird das nichts. Nun muss ich etwas Geld in die Hand nehmen, um's reparieren zu lassen. Später mit mehr Zeit, kann ich's nochmal probieren. Gerade das mit den Helicoiden ist schon schwierig, denke ich. Ich beschränke mich dann auf einfache "Schnellreparaturen" wie z.B. mit einem Wattestäbchen und etwas Alkohol eine Blende einigermaßen säubern.Wenn man eine Metallerausbildung anfängt, kommt am Anfang der Lehrgang "Eisen erzieht" (Unterlagen von vor dem Krieg, also von vor dem 1. Weltkrieg!) und das geht damit los, daß man ein Stück U-Stahl bekommt und da wird eine Linie angezeichnet und dann wird der Zunder runterschruppt, dann wird der Stahl 5mm runtergefeilt, mit der Hand, 1mm/Tag ... später mehr. Als normaler Mensch holt man sich in dieser Woche üble Blasen ein den Händen.
In der Bank (oder Sparkasse) lernt man gleich am Anfang "Das schnelle Geld gibt es nicht" und dann wird Zins- und Zinsezinsrechnung gebüffelt.
Es hilft nix, man fängt klein an. Ich glaube, Gehirnchirurgen müssen auch erstmal üben.
Falls Du noch Lust hast, könntest Du mir trotzdem gern sagen, wie Du jetzt weitermachen würdest, wenn Du siehst, wie das Objektiv momentan aussieht.
VG, Rolf