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Thema: Objektive: Servicelevel Eigenaktivität - Werkstatt - Hersteller?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Ich habe vertrauenswürdige Werkstätten/Reparateure erlebt und solche, wo ich den Eindruck hatte, lediglich geneppt zu werden, ohne es beweisen zu können.

    Die Schlagworte im Negativen

    waren „Wasserschaden“, „Service“ - ohne Angaben, was konkret gemacht wurde, oder „das muss komplett zerlegt werden“.

    Ich bezahlte, bis es mir reichte, und ich

    positive Erfahrungen

    machte.

    Diese waren immer verbunden mit Kommunikation, Transparenz und Entscheidungsmöglichkeiten als Kunde.

    Als Beispiele Sover Wong für die F2, Optik-Labor, Fotoservice Olbrich, Michael - mir war stets klar, um was es ging, was gemacht wurde und warum es kostete. Und das beschränkte sich nicht nur auf einen Kostenvoranschlag und dann auf die Rechnung warten.

    Jetzt versuche ich, selbst möglichst viel zu machen, und das meiste gelingt.

    Für das, was ich nicht angreifen möchte, habe ich zumindest Einsicht in die Problemlage und kann so einschätzen, was zu tun ist bzw. kann ein aufgeklärtes Reparaturgespräch führen.

    Niemals wieder werde ich aber für etwas bezahlen, von dem ich nicht weiß, was es überhaupt ist ;-)
    Gruß,

    Andreas

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  3. #2
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    Leitz/Leica ist sicher ein Mythos (oder gutes Marketing) und der rote Punkt kostet einfach (wobei mir ein anderer Stelle fehlender gratis beigepackt wurde), aber welcher andere Hersteller bietet noch einen Werkservice für Altglas an?

    Steuererklärung ist nur Fleissarbeit, wenn man es einmal verstanden hat. Eine besondere Freude war es, das DBA CH-D im klingonischen Original zu lesen. Der Treuhänder, der es einmal versucht und komplett vermurkst hat, hat immerhin davon abgesehen, eine Rechnung zu stellen.

  4. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Im Grunde gilt:

    Jeder nach seiner Fason.

    Zwei linke Hände... ab in die Reparatur
    Linke und rechte Hand zwar am rechten Fleck, aber fehlendes Werkzeug und Zutrauen... ab in die Reparatur
    Angst vor einer Verschlimmbesserung oder einem Totalverlust... ab in die Reparatur

    Das alles richtet sich letztlich auch nach dem Geldbeutel. War das Objektiv günstig und stellt keinen finanziellen VErlust dar, ist der Weg zum "Selbststudium" eröffnet.

    Das bedeutet, man muss schon abwägen, ob das Objektiv günstig genug war, einen Totalverlust zu verschmerzen. Ist im Grunde wie mit Zocken an der Börse.

    Sollte man auch nur tun, wenn das eingesetzte Geld als "Spielgeld" betrachtet wird und ein Totalverlust nicht jahrelanges Hungern für die Familie bedeutet...

    Natürlich gibt es immer mal "juckende Finger", wenn einem ein "Schnäppchen" über den Weg läuft... das erfordert dann eventuell zusätzliche Investitionen, damit es wirklich zum Schnapper wird und da ist dann meiste ohnehin die Werkstatt gefragt.

    Schönes Beispiel dafür war bei mir mein zweites CZJ Biotar 1.5/75mm, dass ein Typ aus dem MfLenses Forum jahrelang bei sich in der Schublade liegen hatte, weil er vorhatte, aus zwei Objektiven ein perfektes zu machen. Leider bekam er es - total zerlegt - nicht wieder zusammen, weil der Schneckengang sich nicht einfädeln lassen wollte. Er selbst hatte angeboten, das zerlegte Biotar gegen ein Porst 1.2/55mm zu tauschen. Das Teil wiederum hatte ich seinerzeit für 37 Euro auf Ebay geschossen und instandgesetzt. Also ein perfekter Deal.
    Kaum war das Objekt hier angekommen, konnte ich den Schneckengang im ersten Anlauf einfädeln und hielt nun ein zweites Exemplar in Händen, das einwandfrei funktionierte auch bezüglich der U-Einstellungen. Musste lediglich noch nach einer Begrenzungs-Siftschraube Ausschau halten, die ich aus einem anderen Exa Objektiv herausschrauben konnte, dass im Fundus herumlag.

    Hab nie verstanden, womit der Mensch Probleme hatte mit dem Objektiv. Erst als ich das Objektiv zu einer Neufettung der Gewinde zu Olbrich gab, meldete sich Olbrich, dass auch die nach der Neufettung die Gewinde nicht wieder zusammenbringen konnten und deshalb angeblich das Gewinde nachgeschnitten werden musste. Nach einigen Wochen war das Objektiv dann wieder zurück.

    Aber so kann es gehen. Man kommt günstig zu einem "tollen Objektiv", muss abwägen, was man selbst machen kann und ab wann man selbst Leistungen in Anspruch nehmen muss.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  5. 5 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  6. #4
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Im Grunde gilt:

    Jeder nach seiner Fason.

    Zwei linke Hände... ab in die Reparatur
    Linke und rechte Hand zwar am rechten Fleck, aber fehlendes Werkzeug und Zutrauen... ab in die Reparatur
    Angst vor einer Verschlimmbesserung oder einem Totalverlust... ab in die Reparatur

    Das alles richtet sich letztlich auch nach dem Geldbeutel. War das Objektiv günstig und stellt keinen finanziellen VErlust dar, ist der Weg zum "Selbststudium" eröffnet.

    Das bedeutet, man muss schon abwägen, ob das Objektiv günstig genug war, einen Totalverlust zu verschmerzen. Ist im Grunde wie mit Zocken an der Börse.

    Sollte man auch nur tun, wenn das eingesetzte Geld als "Spielgeld" betrachtet wird und ein Totalverlust nicht jahrelanges Hungern für die Familie bedeutet...

    Natürlich gibt es immer mal "juckende Finger", wenn einem ein "Schnäppchen" über den Weg läuft... das erfordert dann eventuell zusätzliche Investitionen, damit es wirklich zum Schnapper wird und da ist dann meiste ohnehin die Werkstatt gefragt.

    Jep, genauso ist es. Das deckt sich zu 100% mit meinen Erfahrungen. Wer sich nicht sicher ist ob er das kann und das defekte
    Objektiv zu kostbar ist, der sollte es bitteschön in kundige Hände zur Reperatur geben. Punkt!

    Ich habe auch schon einige Objektive zerstört, aber eben nur solche, mit denen kein ideeller und auch kein materieller Wert
    verbunden war. Und ich konnte wenigstens weitere Erfahrungen in Sachen Objektivreperatur sammeln und meinen Ersatzteil-
    speicher füllen...


    LG, Christian

  7. #5
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    Da muss man diese kundigen Hände erst einmal finden und dann auch bezahlen können.

    Abgesehen davon habe ich meinen Glauben an die Wunderkraft von Werkstatt X und Y Gott sei Dank verloren.

    Keiner kann alles, keiner hat die benötigten Ersatzteile komplett und neu, keiner ist der Hersteller.

    Daraus folgt, dass der große Teil einer Sammlung unbetreut bleiben muss.

    Und entweder, ich lasse die havarierten Objektive liegen oder ich bewege mich und schaue, was ich tun kann.

    So oder so - für Liebhaber vergangener Gläser sieht es bezüglich Service mau aus.
    Gruß,

    Andreas

  8. #6
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    So oder so - für Liebhaber vergangener Gläser sieht es bezüglich Service mau aus.
    Und „vergangen“ ist Fotogerät ca. zehn Jahre nach Neukauf.

    Kaufe ich heute um tausende Euro ein Objektiv, voll mit integrierter Elektronik und komplexer Mikromechanik, muss ich davon ausgehen, dass es nach einem Jahrzehnt im Schadensfall liegenbleibt.

    Da bin ich mit den MF-Objektiven noch besser dran, an denen ich herumschrauben kann mit Erfolgsaussicht.

    Ich war einmal ein sehr begeisterter Käufer von Neuware und hatte entsprechend Geld verbraucht.

    Das ist vorbei, nicht nur deshalb, weil ich mir es jetzt nicht mehr leisten kann.

    Ich war auch des ständigen Mitlaufens müde. Und wollte mich auch nicht alle Jahre von mir liebgewordenem Gerät trennen.
    Gruß,

    Andreas

  9. #7
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Angst vor einer Verschlimmbesserung oder einem Totalverlust... ab in die Reparatur
    Angst hat jeder, wenn es um etwas geht, außer, er tickt im Zweisekundentakt.

    Und das ist auch gut so, denn so bleibt man vorsichtig.

    Aber wer sich davon lähmen lässt, hat schon verloren.

    Mir ist es völlig egal, ob ich an einem verachteten Cosinon oder an einem Nikkor schraube - wenn es daneben geht, bin ich mein härtester Kritiker, da zähle ich nicht das verlorene Geld.

    Dennoch muss ich immer wieder in den Schacht einfahren, sonst kann ich es gleich bleiben lassen.

    Ohne Praxis kein Vorwärtskommen.

    Und wenn ich ein Nikkor reparieren möchte, helfen mir fünf instandgesetze Cosinon nur bedingt weiter ;-)
    Gruß,

    Andreas

  10. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ...

    Ohne Praxis kein Vorwärtskommen.

    Und wenn ich ein Nikkor reparieren möchte, helfen mir fünf instandgesetze Cosinon nur bedingt weiter ;-)
    Nun verfolgt ja nicht ein jeder ein "Vorwärtskommen" (wohin eigentlich?) sondern lediglich die Instandsetzung eines bestimmten Objektivs.
    Und gerade mit dem zweiten Satz dieses Zitats von Dir siehst Du doch das eigentliche Dilemma selbst. Fünf Instandgesetzte Cosinon lassen Dich genau einem Objektivtyp eine mögliche Erkenntnis gewinnen. Du kannst sie vielleicht nacher im Schlaf zerlegen und wieder zusammenbauen. Beim nächsten Objektivtyp aber helfen die so gewonnenen Erkenntnisse dann nix, weil z.B. Nikon eine völlig andere Drehrichtung beim Fokussieren hat und etliches eben wieder anders ist, wie bei Deinen Cosinon.

    Man lernt bei der Beschäftigung mit Objektivreparaturen eigentlich nur im Ansatz die Elemente kennen, die es und seine Besonderheiten ausmachen. Bei Minolta Objektiven z.B. war schon erstaunlich, dass die Justage des U-Punktes lediglich durch einen Streifen Tape durchgeführt wurde, wo andere Hersteller aufwändige mechanische Konstruktionen für die Anschlagsbegrenzung in ihre Objektive einbauten. Ich hatte darüber mal vor langen Jahren bei einem Umbau berichtet (glaub das war ein 1.4/50er und auch beim 1.2/50mm so). Wenn ich dagegen die Justage-Einrichtung von Canon FD Objektiven daneben stelle, die aufwändig aus einer vietelgebogenen Blechlasche mit Langlöchern verschoben werden und dann mit Schrauben gegen den Helicoid verschraubt werden denke, merkt man schnell den Unterschied in Sachen Präzision der Hersteller.

    Das aber (und vieles mehr) sind Erkenntnisse, die einem Reparateur weiterhelfen, der sich zudem in der glücklichen Situation befindet, heut via Youtube dutzende von Objektivzerlegungen ansehen zu können.

    Ob er die Objektive danach wieder sauber zusammenbekommt, steht auf einem anderen Blatt. Zumindest hat er die Möglichkeiten, das gegen seine Fähigkeiten, Werkzeuge und sonstigen Voraussetzungen abzugleichen oder gleich die Finger davon zu lassen.

    Zitat Zitat von Ando
    Da muss man diese kundigen Hände erst einmal finden und dann auch bezahlen können.

    Abgesehen davon habe ich meinen Glauben an die Wunderkraft von Werkstatt X und Y Gott sei Dank verloren.

    Keiner kann alles, keiner hat die benötigten Ersatzteile komplett und neu, keiner ist der Hersteller.

    Daraus folgt, dass der große Teil einer Sammlung unbetreut bleiben muss.

    Und entweder, ich lasse die havarierten Objektive liegen oder ich bewege mich und schaue, was ich tun kann.

    So oder so - für Liebhaber vergangener Gläser sieht es bezüglich Service mau aus.
    Es stimmt im Übrigen nicht, dass man keine guten Werkstätten finden würde. Olbrich und viele weitere, die in unserer Liste genannt sind (musst mal nach der Liste der Reparaturwerkstätten gucken über die Suche !

    Olbrich z.B. war anfangs auf Ost-Objektive spezialisiert. Er hat den Beruf des Feinmechanikers damals im Osten erlernt und lange Zeit selbst repariert bis seine Tochter (selbst Mechanikerin) wurde.
    Er macht es auch genau richtig und sammelt Spenden alter Ostkameras und Objektive. Denen hab ich schon etliche Objektivleichen oder Duplikate die ich hatte, zugeschickt, damit die daraus Ersatzteile gewinnen können. So kann man der Knappheit an Ersatzteilen vorbeugen. Anders hab ich es selbst auch nicht gemacht. Hab selbst über die Jahre einen recht großen Fundus aufgebaut.

    Aber das sind Dinge die weit über die Abwägungen bei einer Reparatur oder der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten hinausgehen. So pauschal wollte ich Deine Aussage aber nicht stehen lassen, denn es gibt sehr wohl auch heute noch gr0ßartige Reparaturbetriebe.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  11. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  12. #9
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    Und Leitz ist der Hersteller. Aber ich wiederhole mich und ich bin sicher kein Fanboy.

  13. #10
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Und Leitz ist der Hersteller. Aber ich wiederhole mich und ich bin sicher kein Fanboy.
    Für dich

    „Alles von Leitz. Schon der Optik wegen.“

    https://www.zvab.com/servlet/BookDet...p%3D3%26sp%3D1
    Gruß,

    Andreas

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