Wenn man einen verhunzten Schraubenkopf körnen will, um ihn besser ausbohren zu können, schlägt man damit den Schraubenschaft in sein Gewinde hinein und der Schraubenkopf sowie der obere Teil des Schraubenschaftes werden auch noch breiter gedrückt.
Da handelt es sich zwar nur um Millimeter-Bruchteile, bei festsitzenden Schrauben kann das aber auch zu einer Verschlimmerung führen bis hin zum finalen Problem, dass man zwar den Schraubenkopf vom Schaft weg gebohrt hat, der Schraubenschaft aber nicht mehr aus dem unteren Material heraus zu drehen ist, so dass man den auch noch ausbohren müsste. Und da wird es dann sehr schwierig, weil die Schrauben meist aus Stahl (hart) sind und in Aluminium (weich) geschraubt wurden. So einen Stahlschraubenschaft auszubohren ist schon bei "dicken" Schrauben (3 mm Durchmesser und mehr) schwierig, weil der Bohrer ja etwas dünner sein sollte als der Schraubenschaft.
Bei dünneren Schrauben muss der Bohrer dann so dünn sein (0,5 bis 1,5 mm), dass der Bohrer sich windet und exzentrisch werden kann, dann bohrt er daneben ins Aluminium.
Ich habe für hartnäckig festsitzende Schrauben einen 50 W Lötkolben, dessen runde Spitze ich auf den Durchmesser von 3 Millimetern plan abgefeilt habe.
Den drücke ich so lange auf den Schraubenkopf, bis seine Hitze den vergammelten Loctite im Schraubengewinde gelöst hat.
Nach kurzer Abkühlzeit drehe ich dann die Schraube "ganz normal" von Hand raus.



Zitieren