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Thema: Minolta MD Tele Rokkor 135/3.5: Fungustreiben

Baum-Darstellung

  1. #8
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    Standard Finale

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    Damit die Blendenlamellen nicht unter Zug gehalten werden, hänge ich die zuständige Feder aus.

    Danach fixiere ich den Blendenhebel mit Klebeband.

    So sind beim Arbeiten an der Linse durch die Blendenöffnung die Blendenlamellen vor einer zuschnappenden „Blendenfalle“ geschützt, die sie verbiegen könnte.

    Auf der Linse (gelber Kreis) wirkt nach dem Abblasen der Oberfläche von Staub Wasserstoffperoxid 3 % auf den Fungus ein. Eingebracht habe ich mit einem getränkten Wattestäbchen. Während der Einwirkzeit von ca. fünf Minuten bewege ich in Abständen das Stäbchen spiralförmig über die Linse.



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    Parallel Reinigungsarbeit am Tubus mit Schaummstoffstäbchen in Isopropylalkohol.

    Ob das grünliches altes Fett oder Klebstoff ist, weiß ich nicht, aber es hat hier keine erkennbare Funktion.

    Also hinweg damit.



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    Der Fungus hat sich durch die Behandlung widerstandslos aufgelöst.

    Nacharbeiten mit Wundbenzin und Wattestäbchen ergibt eine klare Linse.

    Ganz einfach ist es mit dem Sprit nicht, da immer da und dort eine feine Schliere bleibt.

    Hier helfen Geduld und ein in Benzin nur angefeuchtetes Stäbchen.

    Es sind auch keine Verätzungsspuren durch den Fungus erkennbar.



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    Nun zur hinteren Linse, die nicht nur staubig, sondern ebenfalls vom Fungus heimgesucht ist.



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    Wasserstoffperoxid …



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    … Wundbenzin …



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    … die Linse ist sauber



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    Reinigung des Blendenringes …



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    … und des Bajonetts



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    Auch die beiden vorderen Linsen reinige ich mit Wundbenzin auf Linsenreinigungspapier.


    Montage:

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    Einhängen der Feder für die Blende



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    Einschrauben der hinteren Linse



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    Festziehen mit dem Stellschlüssel



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    Die mit Alkohol gereinigte Blendenkugelraste erhält etwas Fett.



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    Das MD 135/3.5 vom Fungus befreit und klar zum Einsatz.


    Mission achieved



    Fazit

    • Der Fungus wich überraschend schnell und widerstandslos. Das Wasserstoffperoxid löste ihn fast im Moment auf. Es blieb keine bleibende Trübung durch Verätzung, verursacht durch den Fungus.
    • Das Reinigen mit Wundbenzin ist nicht ganz einfach. Einerseits entfernt es bestens Fettiges, aber es können vereinzelt feine Schlieren zurückbleiben. Nacharbeiten mit in Benzin angefeuchtetem Wattestäbchen hilft.
    • Beim Check mit der LED-Lampe sind dann auch vereinzelt feinste Reinigungsspuren (Schlieren) erkennbar, die jedoch in hellem und diffusen Licht nicht sichtbar sind. Auch etwas Staub ist dazugekommen. Mit dem Linsenreinigungstuch von Zeiss hätte ich diese feinen Schlieren vielleicht entfernen können, aber ich möchte auf den inneren Linsen möglichst wenig arbeiten, da ihre Vergütung ggf. nicht so robust ist wie die der äußeren Linsen. Anstatt hier weiterzuputzen, finde ich mich damit ab, dass ich nicht im Reinraum maschinell arbeite ;-) Jedenfalls muss ich im LED-Licht schon sehr genau hinschauen, um diese Unregelmäßigkeiten zu finden. Teilweise reflektiert der Staub das Licht stärker. Für die Praxis völlig unbedeutend und bekommt hier nur Aufmerksamkeit, weil es Thema ist.
    • Eine gute Nachricht für alle, die den Fungus fürchten: Er kann erledigt werden. Und er springt beim Öffnen eines Objektivs nicht auf den Tisch ;-)
    • Ja, ich würde jederzeit wieder ein Objektiv kaufen, das mit dem Zusatz „Fungus“ günstig angeboten wird. Zumindest, wenn der Befall sich im hier gesehenen Rahmen bewegt.
    Geändert von Ando (03.05.2023 um 18:44 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  2. 3 Benutzer sagen "Danke", Ando :


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