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Thema: Versuch: Aus- und Einlöten eines IC mit 92 Pins

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Da wären wir dann beim Thema „Wie prüfe ich IC“ und da wird’s dann abenteuerlich am Küchentisch

    Ich sehe hier tatsächlich keine Chance.

    Was der IC tut, ist bestenfalls im Blockschema zu sehen, wie er es tut und welche Signale seine Pins senden oder nicht senden, bleibt Herstellers Geheimnis, das er vermutlich schon längst auf seinem Produktefriedhof beerdigt hat.

    In den Service Centers waren vermutlich Prüfprogramme oder eigene Geräte dafür zuständig.

    Aber letztlich geht es ja nur darum, ob der IC fehlerfrei tut. Wenn nicht, muss er raus.

    Sollte ich in die Verlegenheit kommen, das feststellen zu müssen, würde ich versuchen herauszufinden, wofür der IC zuständig ist. Und dann auf Verdacht den Austausch versuchen. Was anderes bleibt mir auch nicht übrig.

    Aber solche Fehler scheinen nicht die Regel zu sein, eher sind es wohl Probleme in zeitanfälligen Strukturen der Schaltung wie (mechanische) Schalter, Kontakte und Lötstellen. Wobei es in erster Linie da wohl die böse Batteriesäure, also Anwenderfehler, ist. Schmutz wird seitens der Hersteller wirksam ferngehalten, so zumindest meine bisherigen Beobachtungen. Vielleicht noch Korrosion durch Feuchtigkeit.

    Was soll von selbst in einem IC auch kaputtgehen. Abnutzung im Silizium gibt es nicht, bleibt Überspannung.

    Wie auch immer, ich denke, in elektronischen Angelegenheiten bin ich jetzt einmal ausreichend fit.

    Jetzt möchte ich in die Feinmechanik reinschauen.

    Da sind zwar die Akteure (Teile) sichtbar - im Gegensatz zur Elektronik - aber nicht weniger kompliziert.

    Höhepunkt wird dann wohl der Copal S Verschluss sein, der vermutlich genau so transparent aufgebaut ist, wie ein IC
    Geändert von Ando (19.03.2023 um 12:43 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Was soll von selbst in einem IC auch kaputtgehen. Abnutzung im Silizium gibt es nicht, bleibt Überspannung.
    Abnutzung im Sinne von Verschleiß gibt es da zwar nicht, aber Bondfehler zwischen Chip und Gehäuse oder Defekte im Chip selber kommen vor, insbesondere bei Temperaturwechseln (Metall zieht sich bei Kälte zusammen) - ich konnte manche Chips schon "reparieren", indem ich sie mit dem Heißluftgebläse auf über 100 °C erwärmt habe. Allerdings bringt diese Methode die Gefahr, dass ein latenter Defekt im Chip selbst permanent wird...
    Gruß, Michael

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  4. #3
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    Was kann man denn ICs beim Ablöten mit der Entlötlitze so an Temperatur zumuten und wie lange?

    Heiß (360 Grad Celsius für Blei), kurz, Flux auf die Litze und der große, gut verzinnte, Meißel am Lötkolben haben bei meinem Versuch ein gutes Ergebnis gebracht. Ob aber auch der IC darüber froh war?
    Gruß,

    Andreas

  5. #4
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Da wären wir dann beim Thema „Wie prüfe ich IC“ und da wird’s dann abenteuerlich am Küchentisch

    Ich sehe hier tatsächlich keine Chance.

    Was der IC tut, ist bestenfalls im Blockschema zu sehen, wie er es tut und welche Signale seine Pins senden oder nicht senden, bleibt Herstellers Geheimnis, das er vermutlich schon längst auf seinem Produktefriedhof beerdigt hat. ...
    Bei "Standard Logik" (74er Gatter und deren CMOS-Äquivalente) und bei Op-Amps geht das evtl. noch. Bei den komplexeren Sachen haben die Serviceunterlagen ja öfter mal so Signaldiagramme im Angebot (oder Bilder mit Meßpunkten und Pegeln bzw. Signalverläufen), wobei man für ein paar davon schon wieder ein Oszi oder gar Speicheroszi in der Küche haben sollte.

    Der "Hersteller" (oder die Vertragswerkstatt) testet aber wohl eher komplette Boards (Platinen) (oder zur Not Treiber-Transistoren/Thyristoren) und wechselt ggf. die und nicht die ICs.

    Wenn man dann so ein Diagramm hat, prüft man sich da durch und guckt, ob es an der Peripherie (LED, Elektromagnet, Motor, ...) liegt oder an der Steuerung und in der "Steuerung" zur Not noch ob es am "Leistungsschalter" liegt oder an der Logik [Game Over]:

    Name:  Rolleiflex SLX Diagramm.jpg
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  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  7. #5
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    Ja, da kannst Du die Einbauküche schonmal gegen ein paar Laborwagen mit Digital-Speicheroszilloskop, Protocol-Analyser usw. tauschen - das ist in der Tat dann schon was für einen richtigen Messplatz und - auch kein Geheimnis - selbst wenn man das nicht in neuester Technologie kauft, alles andere als billig.

    Ich denke, bei solcher Konsumgüterproduktion ist das unterste Reparaturniveau Baugruppentausch, ich denke kaum eine Werkstatt kann vor Ort Baulemenente tauschen und wird diese auch nicht in die Finger kriegen. Die ausgetauschten Komponenten gehen im Optimalfall an den Hersteller, der das zentral instand setzt, oder einfach in die Tonne. Da ist die serienmäßige Neufertigung allemal billiger als der manuelle Tausch. Wenn dann der Teilevorrat aufgebraucht ist wird der Support eingestellt und gut. Und wir sitzen dann vor dem Zeugs und stellen Überlegungen an, wie man trotzdem was reparieren kann...

    LG
    Jörg

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Optikus64 :


  9. #6
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    Zitat Zitat von Optikus64 Beitrag anzeigen


    Ja, da kannst Du die Einbauküche schonmal gegen ein paar Laborwagen mit Digital-Speicheroszilloskop, Protocol-Analyser usw. tauschen - das ist in der Tat dann schon was für einen richtigen Messplatz und - auch kein Geheimnis - selbst wenn man das nicht in neuester Technologie kauft, alles andere als billig.

    Ich denke, bei solcher Konsumgüterproduktion ist das unterste Reparaturniveau Baugruppentausch, ich denke kaum eine Werkstatt kann vor Ort Baulemenente tauschen und wird diese auch nicht in die Finger kriegen. Die ausgetauschten Komponenten gehen im Optimalfall an den Hersteller, der das zentral instand setzt, oder einfach in die Tonne. Da ist die serienmäßige Neufertigung allemal billiger als der manuelle Tausch. Wenn dann der Teilevorrat aufgebraucht ist wird der Support eingestellt und gut. Und wir sitzen dann vor dem Zeugs und stellen Überlegungen an, wie man trotzdem was reparieren kann...
    Im Repair Manual zur T90 ist es mau zu elektronischen Details, es hätte mich dabei sehr interessiert.

    Aber auch vermessen, was soll ich an dieser Kamera analysieren? Mit welchen Geräten? Was zeigt mir das Speicheroszilloskop an IC X, Pin 34, das mir weiterhilft?

    Für den Küchentisch muss es pragmatisch bleiben, so wie ich es beim Displaytausch gemacht habe.

    Verdacht - Tausch - Glück oder Pech

    Beim LCD hatte ich Glück.
    Gruß,

    Andreas

  10. #7
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Wenn man dann so ein Diagramm hat, prüft man sich da durch und guckt, ob es an der Peripherie (LED, Elektromagnet, Motor, ...) liegt oder an der Steuerung und in der "Steuerung" zur Not noch ob es am "Leistungsschalter" liegt oder an der Logik [Game Over]:
    Eher akademisch bei einer T90 oder X-700 ;-)
    Gruß,

    Andreas

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