Alle Jahre wieder... und das gilt nicht nur fürs Christkind wie es scheint.
Diese Debatte ist so alt, mindestens schon seit es im Digicamclub die alten Objektivbesprechungen gibt.
Aber ein letztes Mal:
Pilzsporen sind überall in der uns umgebenden Luft, also auch in der Luft, die in die Objektive gelangt, da diese nie hermetisch geschlossen sein können. Schon von daher ist es ein Märchen, der Pilz würde andere Objektive anstecken... einfach nur Quatsch, denn wenn sich andere Objektive in der Nähe befinden, liegt die Ausbreitung wohl eher an der gleichen Lagerbedingung als an irgendeiner "Übertragung von Objektiv zu Objektiv".
Ob sich Pilzsporen zu Kolonien ausbilden können, hängt vom Milieu ab und der vorgefundenen Nahrung ab. Organisches Material fördert das Wachstum... kennt jeder von den Pilzen in morschem, feuchten Wald-Holz, wo Pilze prächtig gedeihen. Im Wald, wo die Sporen sich ausbreiten auf feuchtem, morschen Holz fehlt meist ein weiteres Hemmnis.... genannt UV Licht.
Schon mit dieser Betrachtung kann man es kurz halten. Keinesfalls in Leder-Köchern aufbewahren, denn Leder ist ein organisches Material. Wenn schon in Köchern, dann Synthetik. Aber es gilt eben generell Objektive wollen ans Licht.... also auch nicht dauerhaft in irgendeinem Fotorucksack oder der Fototasche aufbewahrt werden
Am Besten aber ist es, die Objektive in der realen Welt zu belassen und nicht an kalten, feuchten Orten aufzubewahren. Auch sind Frontdeckel zwar nett und wenn man keine Filter verwendet zum Schutz gern genommen, aber sie bringen die weiteren Probleme mit sich.... im Objektivinneren wirds "dunkel".
1. Bedingung damit schon erfüllt.
Moral von der Geschicht, unternehme alles, um die Bedingungen für eine sachgerechte Lagerung zu gestalten. Keine großen Temperaturschwankungen, wie sie z.B. im Keller, auf Dachböden aber auch in mal beheizten, mal wieder unbeheizten Räumen anzutreffen sind. Laß Licht (UV) an das Objektiv kommen, weshalb sich Glasvitrinen anbieten.
Also bloß keine Panik auf der Titanic wegen irgendwelcher "Ansteckungen".
Haze genannte Schleicher auf Linsenoberflächen sind i.d. Regel Ablagerungen, die sich vom über die Jahrzehnte ausdünstendem Fett in den Gewindegängen als nebliger Belag auf eine Linsenoberfläche legen. Diese kann oft leicht entfernt werden, solange der Belag nicht in eine verkittete Linsengruppe eingedrungen ist, also bei freistehenden Linsen problemlos, bei aufgebrochenen verkitteten Elementen aber schon problematisch, weil neu verkittet werden muss nach der Entfernung des Belags (Fall für den Spezialisten).