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Thema: Minolta MD Rokkor 1,4/50, Pilz oder Balsamtrennung?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    Moin,

    die Sache ist zweispältig, ich kaufe ja auch regelmäßig alte Objektive vor allem aus DDR-Produktion, entsprechend sind diese oftmals innen auch staubig. Objektive mit "Nebel/Haze" und Fungus kaufe ich nicht, eine Entfernung geht selten spurenlos und je nach dem wie "schlimm" es ist hat man dann Streulicht im System und damit stirbt die Nutzbarkeit, die mir wichtig ist. Für die DDR-Technik gibt es bekannterweise Olbricht in Görlitz als "Kompetenzzentrum", für andere Hersteller, bspw. aus Westdeutschland oder Japan, wäre mir eine solche Stelle nicht bekannt, wo man für angemessenes Geld gute Arbeit bekommt. Leider.

    LG Jörg

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  3. #2
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    Selbstverständlich ist eine einwandfreie Optik Voraussetzung für technisch einwandfreie Bilder.

    Da aber ohnehin jedes (!) digitale Foto Nachbearbeitung braucht, kann man in der Bildbearbeitung einiges verbessern bzw. immer gleiche Korrekturaufgaben zB in Photoshop automatisieren.

    Insbesondere Verzeichnung, Schärfe, Farbsäume, Kontrast lassen sich - in weiten Grenzen - gut bearbeiten und korrigieren.

    Die dabei auftretende Degradation der Bildqualität ist - bei sorgfältiger Vorgangsweise - minimal bzw. hinnehmbar.

    Daher würde ich beim Kauf älterer Objektive für den Gebrauch nicht unbedingt auf Perfektion setzen, außer, mir ist ein „makelloses“ Stück wichtig.

    Wie immer entscheidet die Verfassung der Geldkatze, wie weit der Kauf springt ;-)
    Gruß,

    Andreas

  4. 3 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  5. #3
    Hardcore-Poster Avatar von Optikus64
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Selbstverständlich ist eine einwandfreie Optik Voraussetzung für technisch einwandfreie Bilder.

    Da aber ohnehin jedes (!) digitale Foto Nachbearbeitung braucht, kann man in der Bildbearbeitung einiges verbessern bzw. immer gleiche Korrekturaufgaben zB in Photoshop automatisieren.

    Insbesondere Verzeichnung, Schärfe, Farbsäume, Kontrast lassen sich - in weiten Grenzen - gut bearbeiten und korrigieren.

    Die dabei auftretende Degradation der Bildqualität ist - bei sorgfältiger Vorgangsweise - minimal bzw. hinnehmbar.

    Daher würde ich beim Kauf älterer Objektive für den Gebrauch nicht unbedingt auf Perfektion setzen, außer, mir ist ein „makelloses“ Stück wichtig.

    Wie immer entscheidet die Verfassung der Geldkatze, wie weit der Kauf springt ;-)
    Moin,

    ich versuche die Nachbearbeitung auf ein Mindestmaß zu beschränken, sicher kann man eine Menge "korrigieren" - aber die Technik muss schon grundsätzlich in Ordnung sein.

    Das bedeutet für mich, Gläser sauber, Blende funktioniert, Mechanik in Ordnung, damit man fein fokussieren kann. Manche gebrauchten Objektive kommen in einem Zustand, der diese Grundbedingungen nicht erfüllt. Dann muss Service her, wenn die "Geldkatze" die Sprungweite soweit eingrenzt, dass ein gleiches Gerät in "Sammlerqualität" nicht erreichbar ist. Daher geht eine Handvoll Geräte pro Jahr in den Service, festzustellen, dass sich hier Möglichkeiten auftun ist beruhigend und wird sicher noch getestet.

    "Perfektion" ist immer ein Streben nach den 100% - und es ist kein Geheimnis, dass die letzten 5% mehr Energie erfordern als die 95% zuvor. In dem Sinne ist einfach Augenmaß gefragt...

    LG Jörg

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Optikus64 :


  7. #4
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    Ui, so kontroverse Meinungen hätte ich gar nicht erwartet. Was für den einen nicht schlimm erscheint, ist für andere ein No go. Hängt sicher auch mit der eigenen Erfahrung und handwerkl. Geschick bei der Reinigung zusammen.

    Meine Möglichkeiten sind da begrenzt und wenn ich schon einen mittelhohen Betrag ausgebe, möchte ich auch einigermaßen einwandfreie Ware haben, im Rahmen dessen, was bei Altglas möglich ist.

    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Wie hängen Staubbefall und beginnender Pilz zusammen?
    Nach meinem Verständnis, kann Staub nicht in solcher Menge in ein geschlossenes optisches System eindringen, vermute daher, daß es kein Staub ist, sondern Pilzfäden. Und falls doch Staub, kann dieser durchaus als Nährboden dienen. Deshalb lasse ich bei solchen 'Schnäppchen' gerne anderen den Vortritt.

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Onkel Luecke :


  9. #5
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    Zitat Zitat von Onkel Luecke Beitrag anzeigen
    Nach meinem Verständnis, kann Staub nicht in solcher Menge in ein geschlossenes optisches System eindringen, vermute daher, daß es kein Staub ist, sondern Pilzfäden. Und falls doch Staub, kann dieser durchaus als Nährboden dienen. Deshalb lasse ich bei solchen 'Schnäppchen' gerne anderen den Vortritt.
    Pilzfäden sind filigran, blass, durchscheinend, verästelt.

    Ich seh auf den Fotos nur Fusel, Staub oder kleine Bläschen.

    Nichts, was ich in meinen Glaskugeln nicht auch gesehen hätte.

    Und ich bin da sehr genau ;-)
    Gruß,

    Andreas

  10. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  11. #6
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    Zitat Zitat von Onkel Luecke Beitrag anzeigen
    Ui, so kontroverse Meinungen hätte ich gar nicht erwartet. Was für den einen nicht schlimm erscheint, ist für andere ein No go. Hängt sicher auch mit der eigenen Erfahrung und handwerkl. Geschick bei der Reinigung zusammen.

    Meine Möglichkeiten sind da begrenzt und wenn ich schon einen mittelhohen Betrag ausgebe, möchte ich auch einigermaßen einwandfreie Ware haben, im Rahmen dessen, was bei Altglas möglich ist.

    Nach meinem Verständnis, kann Staub nicht in solcher Menge in ein geschlossenes optisches System eindringen, vermute daher, daß es kein Staub ist, sondern Pilzfäden. Und falls doch Staub, kann dieser durchaus als Nährboden dienen. Deshalb lasse ich bei solchen 'Schnäppchen' gerne anderen den Vortritt.
    Den "mittelhohen Betrag" haben wir ja bislang nicht erfahren.

    "Geschlossen" wäre evtl. ein Nikonos-Objektiv, aber da gast dann die Vaseline von den Dichtungen und das Fett der Fokusmechanik aus. Bei Objektiven mit Springblende dürfte immer Luft irgendwo durchkommen, dann noch "Wind" im Tubus bei der Fokussierung ...

    Übermorgen (17.12.2022) ist in Hamburg im Hamburg-Haus Eimsbüttel Fotoflohmarkt, wenn man da rumgeht und jedes gebrauchte "40 Jahre alte" Objektiv mit der Halogen- oder LED-Lampe durchleuchtet, dann ist meine Erwartung, daß man da "immer" Partikel drin finden wird. Staub, Fussel, Dunst (ausgegastes und wieder kondensiertes Schmiermittel), und auch hier und da mal Fungus. In Schiebezooms mehr als in Tessaren.

    Was man mit der Taschenlampe sieht (so wie hier Eingangs gezeigt) wird in der "bildmäßigen Fotografie" sicher irgendwie unter Laborbedingungen meßbare Kontrastminderungen ergeben, aber im fotografischen Alltag (wenn man mal nicht direkt in die Sonne fotografiert) dürfte es auch auf Diafilm "unsichtbar" bleiben. Dagegen hilft dann nur Neuware und die dann alle zwei Jahre abstoßen und wieder neu kaufen. Aber bitte mindestens Zeiss oder Leica ASPH und nicht auf dem Niveau von "Minolta MD".

  12. 7 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  13. #7
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    Moin,

    ich muss da nochmal nachhaken:

    Staub usw. wird man immer, mal mehr oder mal weniger, in alten Objektiven finden, den kann man, wenn er einen denn stört, zumindestens temporär mechanisch-pneumatisch entfernen. Wer das möchte darf sicher die einschlägigen Serviceangebote wahrnehmen oder lern, es selbst zu machen.

    Bei Haze und Fungus sehe ich das anders. Da wird über kurz oder lang irreversibler Schaden angerichtet UND bei Fungus besteht die Gefahr, sich die Sammlung zu durchseuchen. Da bin ich der Meinung, entweder ist es mir das Wert und ich lasse retten, was zu retten ist, oder ich verzichte auf der Teil und harre der Dinge, bis ich ein von diesen Problemen freies Exemplar bekomme, so dringend brauche ich kein Altglas, um ein Objektiv um jeden Preis mitzunehmen. Wenn das mal der Fall wäre suche ich mir einen passenden Stuhlkreis um das zu diskutieren ...

    LG Jörg

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", Optikus64 :


  15. #8
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    Der Pilz ist kein Virus, seine Sporen - stets überall - lieben es feucht und warm, oft verhungert er im Ansatz.

    Halte ich meine Gläser im luftarmen, feuchten Brutkasten, wird der Pilz übernehmen. Sind die Bedingungen auf der anderen Seite, eher nicht.

    Wir leben ja nicht im Reinraum, Gott sei Dank, sondern in der real world. Für diese ist auch unsere Fotoausrüstung gemacht.

    Das besprochene Objektiv wird über 30 Jahre alt sein, also kann es bei erfolgter Verwendung nicht mehr neuwertig sein. Aber in dem optischen Zustand, so, wie auf den Fotos hier gezeigt, ist doch nichts zu befürchten.

    Und auch ich hatte im Schrank bereits Pilz auf Glas, aber der kam schon mit dem Stück mit, er ist nicht aus dem Tubus herausgeklettert und hat nicht die umstehenden Objektive geentert.

    Und wenn der Pilz Sorgen macht, der kann auch in Kameras sitzen, dort, wo gar kein Glas ist.

    Und ich behaupte, jeder, der mehr als zehn übertragene Gläser und Aufnahmegeräte besitzt, hat sich schon seinen entwickelten Fungus in den Schrank geholt


    Haze ist der ölige Niederschlag verflüchtigter Schmierstoffe, zumindest von meinen Sorgengläsern konnte er beim Service weggewischt werden, ohne, dass darunter die Linse beschädigt gewesen wäre.

    In einem Nikkor Zoom war eine Linse in der Mitte schon wie vom grauen Star heimgesucht, selbst dieses Objektiv lieferte mir noch unauffällige Bilder.

    Mein Zuiko Fisheye (s. Beitrag) hingegen wurde durch offenkundige Separation zum Weichzeichner, weil es enorme Schärfentiefe besitzt.

    Eben alles relativ.

    Zum Thema Linsencheck dürfen wir Ken Rockwell einmal guten Gewissens anführen:

    https://www.kenrockwell.com/tech/flashlight-test.htm
    Geändert von Ando (16.12.2022 um 06:48 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

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  17. #9
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    Zitat Zitat von Optikus64 Beitrag anzeigen
    ... Bei Haze und Fungus sehe ich das anders. Da wird über kurz oder lang irreversibler Schaden angerichtet UND bei Fungus besteht die Gefahr, sich die Sammlung zu durchseuchen. Da bin ich der Meinung, entweder ist es mir das Wert und ich lasse retten, was zu retten ist, oder ich verzichte auf der Teil und harre der Dinge, bis ich ein von diesen Problemen freies Exemplar bekomme, so dringend brauche ich kein Altglas, um ein Objektiv um jeden Preis mitzunehmen. ...
    Die Pilzsporen sind allgegenwärtig. Man dürfte seine Objektive nie ausführen und müßte nach dem Besuch von Personen (m/w/d) mit Zimmerpflanzen stets sich und seine komplette Kleidung entseuchen bevor man wieder mit seinen Objektiven kuschelt.

    Natürlich kauft man ungern sehenden Auges ein verpilztes Objektiv oder eines mit Macken in der Verkittung, insbesondere dann nicht, wenn man nicht basteln sondern fotografieren will. Und natürlich mindert Dreck im System oder ein Kittfehler den Kontrast.

    Das mit der Taschenlampe (früher war es eine kleine Maglite heute was mit LED) ist einerseits in berechtigter Schutzmechanismus (z.B. auf Fotoflohmärkten und Camera-Börsen) um sich nicht schwere Enttäuschungen einzufangen, andererseits kann man es auch übertrieben und JEDEM Verkäufer erstmal zeigen: "Guck mal! Da haust ja eine ganze Elefantenherde in Deinem Objektiv! DAS muß man erstmal von Fachpersonal reinigen und desinfizieren lassen, aber für 20,-€ nehme ich das Noctilux trotzdem mal mit." Auch Läden mit Ankauf haben das immer gern gemacht, "Ohh, das sieht aber gar nicht gut aus, DAS muß man ja erstmal gründlich reingen lassen ..."

    Die kleine Lampe ist eben unbarmherzig. Aber auch, wenn man denkt ein sauberer und schöner Mensch zu sein oder einen sauberen und schönen Partner zu haben, dann sollte man sich nicht die Fingernägel (und manch andere Stelle) unter der 10-fach-Lupe anschauen! NIE!

  18. 4 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  19. #10
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    Zitat Zitat von Optikus64 Beitrag anzeigen
    … für andere Hersteller, bspw. aus Westdeutschland oder Japan, wäre mir eine solche Stelle nicht bekannt, wo man für angemessenes Geld gute Arbeit bekommt. Leider.
    Unser Forumsmitglied Michael Beutler, „Waldbeutler“, hat bereits einige meiner optischen Sorgenkinder zu Vorzugsschülern aufgepflegt.

    ZB ein heftig verstaubtes Nikkor 85/1.4 Ai-S, dessen Tubusschmierung zudem von Michael erneuert wurde nebst der Fixierung der Gummierung am Scharfstellring.

    Exzellente Arbeit vom Professionisten zum fairen Preis.
    Gruß,

    Andreas

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