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Thema: Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Auflösungsvermögen und Kontrast bei Unendlich - Fazit

    Wie bei mir üblich, wurden die Bilder mit Standardeinstellung in Camera Raw geschärft. Dabei habe ich die Übersichtsbilder bearbeitet, um die Randabschattung bei Offenblende deutlicher zu machen.

    Nahe Unendlich finde ich das Auflösungsvermögen über das gesamte Bildfeld schon bei Offenblende absolut brauchbar, auch wenn die Spitzlichter und Konturen einige Farbfehler zu Tage bringen. Es reicht aber, die Bilder zu schärfen und den Kontrast anzuheben, um brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Die beste Schärfe wird zwar bei f/8 erreicht, aber zwischen f/5,6 und f/16 (hier nicht gezeigt) ist sie quasi konstant. Die Blenden jenseits als f/16 führen zu einem progressiven Schärfeverlust und sollten nur verwendet werden, wenn maximale Schärfentiefe auf Kosten der Gesamtschärfe verlangt wird. Insgesamt würde ich Auflösungsvermögen und Kontrast des Objektivs imit denen meines Canon FD 80-200 mm f/4 L auf eine Stufe stellen, wobei der Vergleich natürlich nur bei identischen Blendenwerten Sinn macht.

    Name:  _DSC6462.jpg
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    Die Vignettierung ist zwar bei Offenblende deutlich, wird aber um zwei Stufen abgeblendet bei allen Brennweiten unsichtbar. Das Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD ist bei allen Einstellungen praktisch verzeichnungsfrei (ich konnte keine Durchbiegung gerader Linien feststellen…) und deshalb auch ideal für Architekturaufnahmen und Städtebilder.

    Das sekundäre Spektrum ist durch die LD-Linse im Frontglied gut korrigiert, ohne aber achromatisches Niveau zu erreichen. Laterale chromatische Aberrationen sind sichtbar, können aber mittels der automatischen Werkzeuge von Camera Raw oder Lightroom spurlos beseitigt werden. Longitudinale chromatische Aberrationen (Bokeh Fringing) treten nur selten in Erscheinung.


    Name:  _DSC8207.jpg
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  3. #2
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    Standard Bokeh

    Ein lichtstarkes Telezoom ist natürlich dazu prädestiniert, bei grösseren Blenden eine angenehme Anmutung der nicht in der Schärfeebene liegenden Bildteile zu liefern. Das Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD zeigt dabei das Bokeh eines wohl erzogenen, oder genauer gesagt gut auskorrigierten Objektivs, auch wenn es in manchen, seltenen Situationen durch die Fassungsvignettierung auch zu einem leichten “Swirl-Effekt” und Kattzenaugen in den Randbereichen kommen kann. Insgesamt finde ich die Anmutung sehr harmonisch und sie lenkt auch nur ganz selten vom Motiv ab.

    Name:  _DSC3514.jpg
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  5. #3
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    Standard Nahbereich

    Mit einer Mindesteinstellentfernung von nur 1,5 m eignet sich das Objektiv natürlich nur bedingt als Wekzeug für den Nahbereich. Da wäre man mit einem der anderen Telezooms der Tamron SP - Serie, SP 70-210 mm f/3,5-4 (52A) und SP 70-210 mm f/3,5 (19AH) wohl besser bedient.

    Name:  _DSC7381.jpg
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    Name:  _DSC7210.jpg
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    Name:  _DSC7182.jpg
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    Als Reportage-Zoom ist das Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD auf grosse und mittlere Entfernungen optimiert und je näher man dem Motiv kommt, desto ausgeprägter wird die sphärische Aberration und damit auch eine gewisse Weichheit der Konturen bei Offenblende. Um ein oder zwei Stufen abgeblendet sind die Leistungen dann wieder in Ordnung und können auch höhere Ansprüche an die Schärfe befriedigen.

    Name:  _DSC7244.jpg
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    Name:  _DSC7460.jpg
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  7. #4
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    Standard Gegenlichtverhalten

    Meiner Erfahrung nach bekleckerten sich die Fremdhersteller damals nicht gerade mit Ruhm, wenn es um eine effektive Unterdrückung von Streulicht ging. Vergütungen wie RMC (Rainbow Multi-Coating),BBAR (Broad-Band-Anti-Reflection) oder VMC (Vivitar Multi-Coating) waren demnach den entsprechenden Lösungen der Kamerahersteller eindeutig unterlegen.


    Name:  _DSC8209.jpg
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    Name:  _DSC3570.jpg
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    Mit seinen 16 Linsen müsste das Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD besonders streulicgtempfindlich sein und bei Gegenlicht ausgeprägte “optische Parasiten” produzieren. Glücklicherweise hat der Hersteller einen grösseren Aufwand getrieben als bei meinen anderen Tamron-Objektiven, sowohl was die aktive (Mehrschichtvergütung der Glas-Luft-Flächen) als auch passive Verhinderung (Lichtfallen und Schwärzung der inneren Fassungsteile) des Streulichts angeht. Sollte sich die Lichtquelle im Bild befinden, produziert das Objektiv einen nicht immer sichtbaren und klar begrenzten grünen “Blob”, den man leicht wegretuschieren kann. Befindet sich die Lichtquelle knapp ausserhalb des Bildfelds, kommt es zu einem deutlichen Kontrastverlust, der durch die unzureichende Länge der Gegenlichtblende verstärkt wird. Eine Kamera mit Bildstabilisierung ist dann praktisch, denn man kann die linke Hand dazu verwenden, für zusätzlichen Schatten zu sorgen.


    Name:  _DSC5272.jpg
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  9. #5
    Ist oft mit dabei
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    Standard

    Ich habe dieses Objektiv auch noch irgendwo im Schrank stehen, aber seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt. Ich bin ein wenig ab davon, solche Trümmer mitzuschleppen und wenn doch, dann Festbrennweiten. Ich hatte mal vor viiiielen Jahren, damals noch mit der EOS 10D (nur APS-C) einen Vergleich mit dem Canon 70-200mm f2.8 L IS gemacht. Im Großen und Ganzen waren die beiden vergleichbar, je nach Situation (Brennweite, Blende, Mitte, Rand) mal das eine, mal das andere etwas besser. An praxisrelevante größere Unterschiede kann ich mich nicht erinnern. Ein leichter Abfall der Schärfe bei langen Brennweiten war bei beiden feststellbar.

  10. #6
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    Standard Ein vorläufiges Fazit

    Ich hatte mal ein Exemplar dieses Objektivs, benutzte es sowohl für Mode-und Porträt-Aufnahmen als auch Städtereportagen und war immer vollkommen zufrieden damit. Leider entsorgte ich das schlussendlich fungusbefallene und dejustierte Exemplar fünfzehn Jahre später vor einem Umzug zwischen Paris und dem Elsass und weinte ihm seither einige Tränen nach. In den lokalen Kleinanzeigen entdeckte ich kürzlich ein Canon A-1-Gehäuse mit einem mysteriösen “80-135 mm “- Zoom, das sich nach einem schnellen Examen des ziemlich unscharfen Fotos in der Annonce als Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD entpuppte.


    Name:  _DSC8076.jpg
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    Name:  _DSC5266.jpg
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    Name:  _DSC4351.jpg
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    Auch wenn das Tamron SP 80-200 mm f/2,8 LD bei Offenblende sicherlich nicht mit den neuesten Realisationen eines lichtstarken Telezooms mithalten kann, bringt es in der Praxis eine Bildqualität, die ohne Weiteres mit der meiner bisherigen “Champions” Canon FD 80-200 mm f/4 L und Canon 70-200 mm f/4 L USM gleichzieht und zusätzlich eine Lichtreserve von einer Blende sowie einen kleinen Bonus in Sachen Motivfreistellung bietet. Dabei ist das Objektiv gross und schwer und erfordert eine gewisse Motivation, es mitzuführen und einzusetzen, obwohl das stolze Gewicht von 1200 g durchaus dabei helfen kann, verwacklungsfreie Aufnahmen zu bekommen. Schärfe, Bokeh und Farbwiedergabe sind immer noch (zumindest für mich…) absolut zufriedenstellend, das Handling angenehm präzise, obwohl ich die Mindesteinstellentfernung von 1,5 m doch als ziemlich grosse Einschränkung empfinde.

    Name:  _DSC4380.jpg
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    Name:  _DSC5340.jpg
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    LG Volker

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