Natürlich gibt es bei Weitwinkelobjektiven eigentlich immer eine mehr oder weniger ausgeprägte Durchbiegung gerader Linien. Beim Canon FD 20-35 L f/3,5 ist diese bei der kürzesten Brennweite sehr auffällig und auch störend, zumal die tonnenförmige Verzeichnung in der Bildmitte mit einer kissenförmigen Verzeichnung entlang den Bildrändern koaliert. In Richtung der längeren Brennweiten wird die Tendenz dann ausschliesslich tonnenförmig und zunehmend diskreter, bei 35 mm ist das Objektiv dann praktisch verzeichnungsfrei.
Rue de Beaujolais, Paris. Sony A7R+FD 20-35 mm f/3,5L. Worst case scenario in Sachen Verzeichnung bei 20 mm und f/11 und...
... Korrektur mit massgeschneidertem Profil.
Arche de la Defense, Paris. Sony A7R+FD 20-35 mm f/3,5L, 20 mm und f/11 : das Objektiv ist auch für anspruchsvollere Architekturfotos einsetzbar.
Die Vignettierung ist nicht ausgeprägter als bei typischen Festbrennweiten und verschwindet dann ab f/8 fast vollständig. Dies ist allerdings nicht der Fall bei der längsten Brennweite, die bei allen Blenden eine nur in den Bildecken störende Abdunklung zeigt. Diese ist allerdings im Sucher meiner Canon F-1 (100 % Abdeckung) nicht zu sehen. Ich gehe deshalb davon aus, dass es sich um ein der Sensorarchitektur geschuldetes Artefakt handelt.
"Zombie"-Vignettierung bei 35 mm und f/11 : Vor und....
...nach Korrektur mit massgeschneidertem Profil.
Ich habe mir übrigens für mein Objektiv ein Set von Profilen hergestellt, die die oben genannten Fehler fast vollständig in Camera Raw und Lightroom kompensieren.
Fortsetzung folgt...


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