Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen, Fragen und Anregungen.
Zunächst zum Objektiv und seiner Herkunft: es wird in einer Kleinstserie von Herrn Sadayasu Miyazaki von Hand
in Japan gefertigt. Die von ihm gefertigten Eigenkonstruktionen werden in Stückzahlen im unteren 3-stelligen
Bereich gefertigt. Ist eine Serie ausverkauft, dann ist sie weg, außer er legt eine zweite Serie auf...
Herr Miyazaki rechnet die Optiken anhand historischer Vorbilder selbst, fertigt Prototypen und läßt die optischen
Bauteile wie Linsen, Blendeneinheit, etc nach seinen Vorstellungen bei Drittanbietern fertigen.
Er selbst setzt diese Objektive zusammen, kalibriert und testet diese. Der Verkauf erfolgt über zwei japanische
Fotohändler. MS-Optics selbst ist im Internet nicht präsent und es ist immer wie eine Wundertüte, was als nächstes
entwickelt und auf den Markt gebracht wird.
Herr Miyazaki hat sich auf die Fahne geschrieben, die Miniaturisierung bis zu den Grenzen des technisch machbaren
voranzutreiben. Ich würde sagen, er besetzt damit eine einzigartige Nische, ohne eine ernsthafte Konkurrenz für
Leica darzustellen. Interessanterweise wecken seine Kreationen durchaus auch das Interesse hartgesottener
Leica-Fans, die ansonsten niemals ein Fremdobjektiv auch nur anschauen würden...
Soviel zur Herkunft der MS-Optics Objektive.
Nun zur Abbildung und zum Bokeh bei f/1,0:
Durch die sphärische Überkorrektion haben die Unschärfekreise bei f/1,0 eine helle Umrandung, welche das Bokeh
sehr speziell machen. Bei leichtem Abblenden (ca. f/1,4) wird das Bokeh weicher, bei gleichzeitiger Abnahme der
sphärischen Aberrationen. Hier werde ich auch jeden Fall noch Fotos nachlegen.
Für Innenraum-Portraits ist es in der Tat sehr gut geeignet. Das konnte ich an Sivester ausgiebig testen. Im Freien
muß ich das noch unter die Lupe nehmen. Auch werde ich mal sehen, wie es sich im schwarz-weiß Modus verhält.
Ihr seht, ich habe noch einiges vor in diesem Thread...
LG, Christian