Minolta hatte auch eines für die weichere Gangart: MC/MD 1.7 / 85mm.
Minolta hatte auch eines für die weichere Gangart: MC/MD 1.7 / 85mm.
Das hatte ich auch mal. Ich hatte es irgendwann wieder abgegeben. Ich hatte es nur ein, zweimal ausprobiert und damit keinen rechten Erfolg gehabt. Das Minolta ist auf jeden Fall nochmal eine Überlegung wert, zumal ich mit der kleinen Schwester (1.2/58) an Weihnachten gerade ein paar sehr schöne Fotos von der Familie gemacht habe. Mittlerweile ist das Objektiv aber auch so teuer, da kann man gleich zu einem Summicron-M (1. Version) greifen.
Wie ich schon sagte, mich interessieren momentan speziell auch Leica-Objektive, da ich dort bisher noch nicht allzu viel Erfahrungen habe. Dazu nochmals einige Beispiele zu den Summiluxen 75 und 80 und ihre Eigenschaften, wie ich sie mir zusammenreime:
Weichheit allein ist noch nicht alles (aber ich finde sie schön - und suche sie momentan auch gezielt), aber auch die darunter liegende Schärfe und die hohe tonale Auflösung ist mir wichtig. Also einerseits ein niedrigerer Kontrast, jedoch nicht flau.
In dem schon verlinkten Thread habe ich noch ein paar Beispiele herausgesucht, die illustrieren, was mir speziell gefällt.
https://cdn.l-camera-forum.com/uploa...8ddedd6898.jpg
https://live.staticflickr.com/65535/...fab13b73_b.jpg
https://live.staticflickr.com/65535/...e987db31_b.jpg
Hier bewundere ich unter anderem die Helligkeitsabstufungen der Hände...
https://live.staticflickr.com/65535/...43cbffa6_b.jpg
... hier ist's der glow auf den Haaren und dem Kleidchen
https://cdn.l-camera-forum.com/uploa...7805949a26.jpg
https://cdn.l-camera-forum.com/uploa...c7c703eecd.jpg
http://https://cdn.l-camera-forum.com/uploads/monthly_2020_01/staring.thumb.jpg.bb853a3d2cd7b7274b33de8fece82603 .jpg
Das folgende ist eines, über das ich sagen würde: Typisch für Leica Farben und Kontraste: Weich, präzise, tonal reich (mir ist klar, dass dafür auch das Licht passen muss):
http://https://live.staticflickr.com/4509/37539432596_2b699cc9b6_h.jpg
Das auch...
https://cdn.l-camera-forum.com/uploa...77a4da888.jpeg
Geändert von Rob70 (02.01.2022 um 13:14 Uhr)
Auch wenn sie nicht in den von Dir genannten Brennweitenbereich fallen, wirst Du diese diese Kombination häufig bei den älteren hochlichtstarken 50ern finden. Allerdings mit dem Nachteil eines zumeist sehr wirren Bokehs. Als Portraitobjektive würde ich diese daher im Allgemeinen nicht empfehlen wollen. Wenn Du beim Hintergrund jedoch aufpasst, können die Ergebnisse sehr ansprechend sein. Rolfs Bilder zeigen das recht schön, wie ich finde. Man sollte dabei keineswegs abblenden, denn dann verlieren diese Objektive schnell ihren Charakter. Das setzt jedoch bei der dann sehr geringen, eigentlich schon zu geringen, Schärfentiefe ein mehr oder weniger frontales Portrait voraus, wenn man beide Augen wenigstens annähernd scharf haben möchte. Es kommt also stark darauf an, wie Du das Objektiv einsetzt - wie immer, wem erzähl ich das...
Aufgefallen ist mir bei Euren umfangreichen Bewertungen, es ist kein einziges Zoomobjektiv für Portrait benannt worden. Woran liegt das? Ein weit geöffnetes 2,8 70 -200 oder die lichtstarken 24 - 70 wären zumindest von der Brennweite her doch auch so im Bereich um die 85 mm und die eine Blende macht die es?
Ich erinnere mich noch an meine ersten Zooms der 80er Jahre, das Canon 70 - 150 bzw. das 35 - 70 und da wirkten auf Film die Portraits irgendwie nicht ausgewogen. Ich weis auch nicht so richtig an was das damals lag aber irgendwie ist das bei mir noch da und ich mache auch mit meinem heutigen optisch sicher guten Canon EF 2,8 24 - 70 II keine Portraits. Geht Euch das auch so?
Grüße Ulrich
Bei der Brennweite 70mm oder 85mm ist Blende f/2.8 gerade noch ok, würde ich sagen, die Frage ist allerdings, ob ein Zoom "für Portraits" optimiert ist und bei dieser Blende auch so abbildet, dass es von der Charakteristik mit Portrait-Objektiven mithalten kann. Ich bezweifle das, habe aber keine Beweise dafür. Ganz schlecht geht es sicher nicht, da ich aber gerade auf der Suche nach dem ganz Besonderen bin, glaube ich, dass ein Zoom hier normalerweise keine Chance hat. Ein EF 2.8/70-200 ist natürlich bekanntermaßen ein tolles Portrait-Objektiv, dann aber wohl vor allem bei Brennweiten deutlich über 100mm, außerdem ist die Flexibilität einem Hochzeitsfotographen sicher auch wichtiger als das letzte Bisschen "Schmelz".
Ich bin generell der Meinung, dass ein Objektiv nicht lichtstark genug sein kann. Ein nur Kopf-Portrait mit einem 85er sollte man zwar nicht mit Blende f/1.4 fotografieren, weil da nur ein paar Wimpern scharf sind und der Rest Suppe, aber man kann ja abblenden. Dazu hat man die Möglichkeit ein Ganzkörperportrait in ein paar Metern Entfernung immer noch mit ansprechender Freistellung zu versehen. Blende f/2 wie beim Summicron 90 oder sogar nur f/2.8 wie beim Elmarit finde ich eher wenig. Diese Linsen wiegen das jedoch teilweise durch andere Qualitäten auf und wenn man ein nahes Kopfportrait macht, ist f/2.8 natürlich sogar sinnvoll. Die eierlegende Wollmilchsau gibt's ja bekanntlich eh nicht. Daher haben wir ja auch alle ein "paar" Objektive herumliegen.
VG, Rolf
Ich weiß wie sehr eine hohe Lichstärke verlockt, aber für Portraits reicht auch ein 2.8/90 völlig, vor allem wenn es wie bei den Leicas schon offenblendig wirklich nutzbar ist.
Ich bin generell der Meinung, dass ein Objektiv nicht lichtstark genug sein kann. Ein nur Kopf-Portrait mit einem 85er sollte man zwar nicht mit Blende f/1.4 fotografieren, weil da nur ein paar Wimpern scharf sind und der Rest Suppe, aber man kann ja abblenden. Dazu hat man die Möglichkeit ein Ganzkörperportrait in ein paar Metern Entfernung immer noch mit ansprechender Freistellung zu versehen. Blende f/2 wie beim Summicron 90 oder sogar nur f/2.8 wie beim Elmarit finde ich eher wenig.
Die einzige Situation, in der man ein 1.4/85 wirklich brauchen kann ist, wenn man ein Ganzkörperportrait komplett freistellen will, aber das geht auch mit einem hochlichtstarken 50er.
Für Portraits bei Kerzenlicht kann man heutzutage die ISO-Einstellung ja hochschrauben.
Das ist auch der Grund, warum ich mich bisher tapfer gegen den Kauf eines Nikkor 1.4/85 oder des TTArtisan 1.25/90 gewehrt habe - auch wenn beides heftig in der Nase juckt.![]()
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
>> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
>> Aktuelle Verkaufsangebote! <<>> Auf EBAY <<
Hallo zusammen,
mittlerweile wurden ja einige weitere, sehr interessante Portraitoptiken genannt und teilweise auch mit
wirklich gelungenen Bildbeispielen unterlegt.
Das OM Zuiko 2/85 steht schon lange auf meiner Wunschliste, aber die aufgerufenen Gebrauchtpreise
sind schon sehr, sehr heftig, vor allem, wenn ich für weiger als die Hälfte ein schönes Nikon 2/85
bekomme, das ich zu Analogzeiten hatte und das ich damals sehr geschätzt habe.
Somit auch das Nikon 2/85mm durchaus eine Überlegung wert.
Das AI (oder auch non-AI) Nikkor 1,8/85mm scheint ebenfalls ein echter Leckerbissen für die Portrait-
fotografie zu sein. Allerdings kann ich das nur von Hörensagen behaupten.
Es wurde auch die Verwendung von Zoomobjektiven ins Spiel gebracht. Hier kann ich tatsächlich das
Olympus OM Zuiko 2,8/35-80mm empfehlen, das bei 80mm ein sehr ansprechendes Bokeh
zeigt.
Ganz vergessen habe ich noch das fabelhafte, Nikon 2,5/105mm. Hier wäre aber darauf zu achten, dass
es nicht die alte Sonnar-Rechnung ist und dass es bereits über die NIC Vergütung verfügt.
Das Minolta 2,5/100mm macht einen guten Job, aber meiner Erinnerung nach hatte es unglaubliche
Streulichtprobleme. Hier könnte es sich eventuell lohnen, nach der letzten MD III Version Ausschau zu
halten, die wohl eine verbesserte Mehrschichtvergütung erhalten hat.
LG, Christian
Meine Lieblingsportraitobjektive, wenn ich Zeit und Muse habe:
Für Portraits, die nicht ganz aus der Umgebung herausgelöst sein sollen, nehme ich mittlerweile ganz gerne das Sigma 2.0/24-35mm. Die Nähe zum Subjekt ergibt halt eine besondere Bilder, das Ding ist außerdem extrem scharf und auch bei Gegenlicht prima. Kommt Altglas einfach nicht mit.
Für Ganzkörperportraits oder für Oberkörperportraits von zwei Menschen ist es bei mir das Carl Zeiss Planar FE 1.4/50; schwer und groß aber eben auch offenblendig super.
Für engere Schnitte dann das Nikkor-H 1.8/85 an der manuellen Front, weil recht kompakt und verlässlich gut. Hat eine sehr ausgeglichene Farbdarstellung, nicht so extrem kontrastreich wie neues AF-Glas a la Sigma Art 1.4/85 (klar ist das Sigma um Klassen schärfer, hat damit auch sein Anwendungsgebiet).
Für Kopfportraits dann das Nikkor 2.5/105mm, davon aber lieber die neuere AiS-Version als der alte pre-Ai-Sonnar-Typ. Das ist zum Vorgänger einfach schärfer und insgesamt brauchbarer vom Bildergebnis her. An einer Sony A7/A7II greift es sich auch prima. Längere Brennweiten mag ich an den spiegellosen Kameras nicht.
Für noch engere Blickwinkel nehme ich seltsamerweise kaum 135er - wenn, dann das Carl Zeiss Jena Sonnar MC 3.5/135 oder das Nikkor 2.8/135 - sondern eher mein Sigma 3.5/180mm Macro. Ich mag die geringe Nahgrenze, die recht flache Perspektive und natürlich die erstklassige Schärfe.
Und wenn ich keine Zeit und Muse habe?Dann entsteht fast alles mit so profanen Zooms wie dem Canon EF 2.8/24-70L und dem Canon EF 2.8/70-200L IS - die sind universell gut (klar, die neuen Versionen nochmal besser) und halt häufig dabei.
hallo und frohes neues.
ich mag mein Alu Biotar 58mm f2. Es hat einen wirklich feinen Look, ist nicht "überscharf"
und malt tolle Hintergründe.
Aber, ich ertappe mich immer häufiger, das ich das 85mm f1,8 von Canon nehme. Es hat nicht
den "Altglas"-Look, ist ne AF Linse, aber wie es zeichnet ist wirklich toll. Gerade bei Offenblende
ist es für meinen Geschmack nahezu perfekt.
https://500px.com/through_old_glass
Sammelbecken für Bilder
Zum Thema Zoom noch: In der Zeit nach dem Diplom und dann frisch verheiratet, bis hin zum Eintritt in das Digitalzeitalter, habe ich nur mit dem Kit-Zoom zur F801S und etwas später mit dem ersten Tamron Superzoom fotografiert. Letztes Jahr habe ich dann eine Auswahl von Portraits meiner Frau ab Negativ eingescannt und auf DIN A4 belichten lassen. Beim Kit-Zoom fehlt etwas das Bokeh (wobei ich damals auch nicht bewusst weit offen belichtet habe) und beim Superzoom kommt es meistens recht gut. Die MFD von 2m ist allerdings ein rechter Killer in heutiger Zeit.
Bei der Vorstellung des Nikon AF Zoom-Nikkor 35-70mm f/2.8D habe ich ein Portrait meiner Tochter an ihrem 18. Geburtstag (das war im 2020) gezeigt, hier nochmal (70mm, f/2.8 1/80s Iso 1600):
geburtstag.jpg
Das geht auch gut hat eine schönen Look.