Die folgende Testserie wurde mit einer auf einem stabilen Stativ befestigten Sony A7R bei ISO 100 fotografiert. Vorher habe ich mit maximaler Lupenvergrösserung und offener Blende auf ein Detail in der Bildmitte scharfgestellt. Die Bilder wurden nur mit Standardeinstellung in Camera Raw geschärft, die lateralen und longitudinalen chromatischen Abberationen bleiben unkorrigiert. Letztere bleiben aber selbst ohne Korrektur weiestgehend unsichtbar und bedürfen nur sehr selten einer Softwarekorrektur. Bedenkt bitte, dass es sich hier um fast ungeschärfte Ausschnitte in 200 % - Vergrösserung handelt und man normalerweise eine Fotografie nur ganz selten in einem so grossen Massstab reproduzieren würde.
Die gesamte Szene bei f/8
f/2, 5
Mitte (links), oberer Bildrand (Mitte) und Bildecke unten links (rechts)
f/4
Mitte (links), oberer Bildrand (Mitte) und Bildecke unten links (rechts)
f/5,6
Mitte (links), oberer Bildrand (Mitte) und Bildecke unten links (rechts) f/8
f/8
Mitte (links), oberer Bildrand (Mitte) und Bildecke unten links (rechts)
f/11
Mitte (links), oberer Bildrand (Mitte) und Bildecke unten links (rechts)
Bei Offenblende ist das Objektiv im ganzen Bildfeld kontrastarm, nur in der zentralen Region wird das Bild annähernd scharf, sphärische Aberrationen und Koma sind vor allem ausserhalb der Mitte sehr deutlich. Das Objektiv leidet auch unter dem Phänomen der Bildfeldwölbung. So wirken die Bildecken (rechts) schärfer als die Zone zwischen der Bildmitte und den Bildrändern (Mitte).
Der Schärfeeindruck verbessert sich kontinuierlich, wobei das Maximum bei f/8 (Mitte) beziehungsweise f/11 (Ränder und Ecken) erreicht wird. Ab f/11 beginnt die Diffraktion in der Bildmitte ihr Unwesen zu treiben. Nach Möglichkeit sollte man also eine Abblendung auf f/16 vermeiden, wobei der Gewinn an Schärfentiefe dann auch oft vernachlässigbar ist. Die Übersichtsbilder offenbaren eine deutliche Vignettierung in den Bildecken, die aber ab f/4 nicht mehr stört und bei kleineren Blenden völlig verschwindet. Was die Verzeichnung anbetrifft, ist letztere nahe Unendlich fast perfekt auskorrigiert und macht sich nur bei geringeren Entfernungen zum Motiv mit tonnenförmiger Durchbiegung gerader Linien bemerkbar. Allerdings bleibt sie auch dann sehr diskret und wird wohl in den meisten Situationen nicht stören.
Fortsetzung folgt…


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