Beim Bremsenreiniger nehme ich den, der einfach, schnell und günstig zu haben ist. Also aus dem Baumarkt um die Ecke. In der KfZ-Werkstatt um die andere Ecke rum mußte ich sogar schon mal miterleben, wie eine Kundin vor mir eine Dose geschenkt bekommen hat. (keine Wisenschaft)
Reinigungsbenzin gibt es auch im Baumarkt in 1 Liter Gebinden, da kommt es auf die Marke und den Geruch an. Manches Reinigugnsbenzin stinkt arg und das ist dann auch in den Eigenschaften anders als anderes. Auf der relativ sicheren Seite bis Du mit einem Fläschchen Feuerzeugbenzin aus dem Drogeriemarkt (teurer pro Liter, aber praktisch in der Handhabung und mit etwas Geschick aus der großen Flasche nachfüllbar). (nur eine kleine Wissenschaft)
Bremsenreiniger verflüchtigt sich wesentlich schneller als Reinigungs(Feuerzeug-)benzin, damit "legt" man also nicht die Hemmwerke über Nacht ein sondern man wäscht Teile ab.
Am Schreibtisch, äh, ich meinte auf meiner Profifeinmechanikerwerkbank, habe ich das Benzin (im Blechfläschchen) zur Hand und mit dem Bremsenreiniger gehe ich raus.
Wann ich mit Aceton entfette und wann mit Bremsenreiniger, das weiß ich gar nicht so recht. Bei Blendenlamellen reicht mir in der Regel mein Reinigungsbenzin, bei der Lackiervorbereitung wird es dann doch mal Aceton oder Silikonentferner.
Glas reinigt man aber lieber mit Alkohol - oder "Glasreiniger".
Fett, das ist dagegen eine echte Wissenschaft für sich.
Es gibt unterschiedliche Öle (bzw. Grundöle und Additive) und unterschiedliche Komplexbildner, und die haben unterschiedliche Eigenschaften und sind nicht unbegrenzt miteinander kombinier- bzw. mischbar.
Man kann natürlich alles mit Fahrradöl (oder mit Ballistol, das ist in gewissen Kreisen auch sehr beliebt, oder als Südstaaatler mit WD40) machen und Glück haben und das hinterher im www verbreiten. Mißerfolge werden extrem viel seltener verbreitet (das liegt in der Nature des Menschen)! Nähmaschinenöl ist jedenfalls zu dünnflüssig, dann lesen wir in Kürze "Wie reinigt Ihr verölte Blendelamellen?" und Silikonöl kriecht unaufhaltsam (FINGER WEG!).
Hr. Hasselblad macht in Sachen Fett "alles außer Schneckengänge" mit Klüber Isoflex Topas L32 (und was man so hört, nimmt Hr. Mercedes das für Schiebedächer) und als Öl nimmt man dort Klüber Isoflex PDP 38. Schneckengägen dann mit "Zeiss Fett" (nicht billig, aber angeblich kann man das sogar als Sterblicher bei Zeiss kaufen)
Mancher "Profi" Kameraschrauber macht ungeheuer viel (mehr als die Hersteller vorgeben!) mit MoS2-Fett (z.B. LM47, Molykote G-Rapid oder BR2+), das ist Saukram, und normalerweise nutzt man das nur dort, wo auch Druck auf einem Lager ist.
Wenn es mit dem Fahrradöl mißlingt, kannst Du danach immernoch den Weg durch die Instanzen (zerlegen, reinigen, Helimax XP nehmen, zusammenbauen, justieren) beschreiten. Die Zeiss-Konstruktionen enthalten nur wenig Kunstsstoff (der Ringe mit dem A/M Umschalter der frühen Objektive, später "Gummierung" für die Einstellringe), da kann man weniger falsch machen als bei Plastikobjektiven. Einen Link zur Explosionszeichnung habe ich nicht parat.
Wie gesagt: Alu auf Alu nicht trocken mit affenartiger Geschwindigkeit hin und herdrehen!