Also sollte mein Nikon ED 300mm 2.8 wohl erst von 1976 sein. Ich hatte mich über Ken Rockwell belehren lassen.Mit seinem ED - Glas konnte Nikon erst im Jahre 1976 aufwarten ( Alsatien)
Pierre.
Also sollte mein Nikon ED 300mm 2.8 wohl erst von 1976 sein. Ich hatte mich über Ken Rockwell belehren lassen.Mit seinem ED - Glas konnte Nikon erst im Jahre 1976 aufwarten ( Alsatien)
Pierre.
Olympus FT und mFT Fan, und mäßig Altglas Fotografiere seit 55 Jahre.Angefangen mit einer GEVABOX.
Makro und Natur,Tierfotografie. Die meist benutzen Objektive, FT 14-35mm f:2.0 / FT 50-200 f:2.8 3.5 / Nikkor ED AIS 300mm 2.8 /Samyang 135mm f:2.0 Samyang 50mm f:1.4 samyang 85mm f: 1.4 / Kamlan 50mm f:1.1 Laowa Venus 15mm wide macro .
auf Flickr--" pierbophoto"
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Wie immer zeige ich Euch hier eine “Hardcore”- Testserie, die mit der Sony A7R nebst Stativ und 2 s Selbstauslöservorlauf bei 100 ISO fotografiert wurde. Ich habe mit maximaler Lupenvergrösserung und offener Blende auf den Rahmen rechts neben dem blauen Fensterladen scharfgestellt. Es handelt sich hier wieder um fast ungeschärfte Ausschnitte in 200% - Vergrösserung, die Korrektur der chromatischen Aberrationen wurde in Adobe Camera Raw desaktiviert.
Die ganze Szene im Überblick
f/5,6
Mitte und Ecke (rechts unten)
f/8
Mitte und Ecke (rechts unten)
f/11
Mitte und Ecke (rechts unten)
f/16
Mitte und Ecke (rechts unten)
Die Bilder wurden lediglich mit Standardeinstellung in Camera Raw geschärft. Was Auflösungsvermögen und Kontrast anbetrifft, finde ich die Leistungen nahe Unendlich über das gesamte Bildfeld schon so gut, dass Abblenden eigentlich nur zwingend ist, um eine grössere Schärfentiefe zu erreichen. Um die Vignettierung in den Bildecken zu beseitigen, sollte man auf f/8 abblenden, der beste Schärfeeindruck ist bei f/11 erreicht, wobei es allerdings zwischen f/5,6 und f/11 keine Unterschiede gibt, die nicht durch ein wenig aggressiveres Schärfen ausgeglichen werden könnten. Die Blenden f/16 bis f/32 führen zu einem rasanten Schärfeverlust und sollten deshalb nur verwendet werden, wenn maximale Schärfentiefe auf Kosten der Gesamtschärfe verlangt wird.
Fortsetzung folgt…
Der Begriff “Nahbereich” ist bei einer Mindesteinstellentfernung von 5 Metern natürlich ganz relativ. So ist man mit dem MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm auch häufiger dabei zurückzuweichen, als sich dem Motiv zu nähern. Glücklicherweise bleibt die Abbildungsqualität auch im Nahbereich intakt, wenngleich auch die lateralen chromatischen Aberrationen im Randbereich deutlicher zu sehen sind. Wie auch bei Unendlich, verbessert sich die Bildqualität kontinuierlich zwischen f/5,6 und f/11, ab f/16 nimmt dann die Beugungsunschärfe überhand und zerstört den knackigen Schärfeeindruck.
Die ganze Szene im Überblick
f/5,6
Mitte und Ecke (links unten)
f/8
Mitte und Ecke (links unten)
f/11
Mitte und Ecke (links unten)
f/16
Mitte und Ecke (links unten)
Fortsetzung folgt…
In Sachen Verzeichnung ist das Objektiv völlig unauffällig und die Vignettierung tritt auch nur bei Offenblende auf, um dann um eine halbe oder eine Stufe abgeblendet völlig zu verschwinden.
Ein Teleobjektiv muss sich immer auch an seinen chromatischen Aberrationen messen lassen und ich gab Euch ja mit den Ausschnitten weiter oben schon einen vagen Vorgeschmack. Um es auf den Punkt zu bringen, verdient das MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm sein Label “APO” meiner Meinung nach in vollem Umfang. Auch wenn bei einer Vergrösserung von 200 % scharfumrissene und sehr schmale Farbsäume in den Ecken auftauchen können, bleiben diese bei kleineren Vergrösserungsmassstäben weitgehend unsichtbar und verschwinden auch vollständig nach einer automatischen Korrektur in Lightroom/Camera Raw. Ich habe bis jetzt noch keine einzige Aufnahme gefunden, bei denen sich der Einsatz der händischen Werkzeuge zur Entsättigung der Farbsäume irgendwie gelohnt hätte - es genügt also, die Korrektur der chromatischen Aberrationen in einem bei der Öffnung der Fotos in ACR angewandten Preset zu speichern, um Farbfehler völlig vergessen zu können !
Übrigens handelt es sich bei den chromatischen Aberrationen um minimale Querfehler (laterale CA), während Längsfehler (longitudinale CA) von Haus aus perfekt korrigiert sind. Es gibt also keine nennenswerten Farbsäume vor und hinter der Schärfenebene !
Beide Fotos ohne Korrektur der chromatischen Aberrationen !
Das Minolta MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm ist also wie auch moderne Teleobjektive mit Spezialgläsern besonders pflegeleicht, was die Bearbeitung der Aufnahmen angeht. Unter meinen häufig verwendeten Altgläsern ist es auch das einzige, bei dem ich bisher auf die Erstellung eines Objektivprofils verzichtet habe.
Fortsetzung folgt…
Natürlich kann das Objektiv in Sachen Bokeh mit einem lichstärkeren Objektiv nicht wirklich mithalten. Eine Offenblende von f/5,6 reicht bei 400 mm Brennweite im Allgemeinen aber aus, um den Hintergrund in cremige Farbflächen zu verwandeln. Das Bokeh wirkt dabei sehr harmonisch und drängt sich auch nicht in den Vordergrund, was wahrscheinlich mit der weitgehenden Korrektur der Bildfehler zusammenhängt. Einzig bei Spitzlichtern sieht man manchmal ein “kristallenes Glitzern” in den Unschärfekreisen, was möglicherweise dem Kalziumfluorid geschuldet ist.
Fortsetzung folgt…
Nach den ersten Aufnahmen mit dem MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm fühlte ich mich durch die Nahgrenze von 5 Metern stark in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und suchte nach Lösungen, um dieses Problem zu umgehen.
Sumpfdotterblume mit Vivitar Auto Macro Converter ohne Linsensatz-minimaler...
Wenngleich auch die Bildfehler eines Objektivs immer nur für einen bestimmten Abbildungsmasstab optimal korrigiert werden können, sollte das Apo Tele Rokkor eigentlich aufgrund seines fantastischen Korrektionszustands auch bei kürzeren Entfernungen noch zufriedenstellende Resultate liefern können. In der Praxis ist das der Fall, auch wenn das hohe Gewicht und die fehlende Innenfokussierung den Spass auch mindern können.
... und maximaler Auszug
Ich habe das Objektiv sowohl mit einen variablen Zwischenring (Vivitar Auto Macro Converter ohne Linsensatz) als auch mit einer achromatischen Nahlinse (Sigma AML72-01) eingesetzt und in beiden Fällen sehr ansprechende Resultate erzielen können. Ideal wäre die von Minolta dem MD 100-500 mm f/8 spendierte Nahlinse gewesen, aber diese wird meist zu astronomischen Preisen angeboten. Verglichen mit anderen Nahlinsen, wie zum Beispiel dem Modell Canon 500D, bietet sie eine wesentlich grössere und damit auch praktischere Mindestenfernung. Die achromatische Nahlinse von Sigma, ursprünglich für das Sigma 18-300 mm gerechnet, harmoniert übrigens hervorragend mit dem MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm.
Tulpe mit achromatischer Nahlinse Sigma AML72-01
Fortsetzung folgt…
Zu Analog-Zeiten war ein Telekonverter das einzige Mittel, um bei weit entfernten Motiven eine besonders für Dia-Fotografen wichtige formatfüllende Abbildung zu erreichen. Aber lohnt sich dieses Zubehörteil mit heutigen pixelstarken Sensoren und Upscale-Algorithmen überhaupt noch ?
Obwohl der Minolta 300L unter meinem Dutzend von Telekonvertern wohl eindeutig zu den optisch ausgereiftesten gehört, zweifle ich doch an seinem praktischen "Nährwert".
Mit einem Lichtstärkenverlust von zwei ganzen Blenden und einer für die Optimierung der Bildschärfe notwendigen Abblendung von einer Blende wird das Minolta APO 400 mm f/5,6 zu einem 800 mm f/16 Teleobjektiv - das Stativ wird also unausweichlich, wobei an dessen Stabilität durchaus hohe Ansprüche zu stellen sind, um überhaupt an scharfe Bilder denken zu können. Für lebendige Motive kann man das Ganze entweder vergessen oder aber auf ideale Lichtverhältnisse hoffen. Zumal man auch bei guten Lichtverhältnissen kaum unter 800 ISO davon kommt.
In den meisten Fällen wird es aber besser sein, die Fotos in seinem Raw-Entwickler, Photoshop oder einem speziellen Plug-in auf grössere Dimensionen aufzublasen, die Ergebnise werden einfach besser (siehe unten)
Testszene mit 400 (MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm) und 800 mm (MC Apo Tele Rokkor 5,6/400 mm + MD 2 x Konverter 300L)
400 mm
800 mm
Bildmitte (400 mm links und 800 mm rechts)
Bildecke unten rechts (400 mm links und 800 mm rechts)
Fortsetzung folgt…
Geändert von Alsatien (17.04.2021 um 10:21 Uhr)
Volker, wie weit ist das fotografierte Haus entfernt gewesen? Die 200%-Bilder - was sollen die besser zeigen als die 100%?
Ich möchte mal zum Vergleich mein altes Novoflex-Ofenrohr Noflexar Triplet 5.6/400mm an die Sony A7r III schnallen.
Das kann übrigens mit einem eingebauten Tubus auf 2,5m Nähe eingestellt werden.
VG Ekkehard
Ich schätze mal so 200 Meter Luftlinie. Ich habe 200% gewählt, weil ich kurzsichtig bin.
OK, Scherz beiseite, als der Limit noch bei 1200 px und 300 kB lag, war das die beste Möglichkeit, Crops direkt aus Photoshop (Bildschirmkopien) heraus zu zeigen. Bis jetzt war ich einfach zu faul, das zu ändern.
Ja, das Novoflex Schnellschussobjektiv ist hochinteressant, aber ich hätte dann doch ein wenig Angst, das Ding draussen einzusetzen, denn seit Inkrafttreten des Vigipirate-Antiterrorgesetzes habe ich keine Lust, vom GIGN mit einem Integristen verwechselt zu werden
LG Volker