Dieses Objektiv ist vom optischen Aufbau her recht interessant. Dennoch verwende ich es eher selten (an der Originalkamera); der EST ist sehr empfindlich und der Blendenaufbau (meinem ehemaligen Reparateur zufolge) etwas tricky und nicht für ein langes Leben gebaut.
VG
Holger
Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also.............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D
EST=Exponentieller Spannungsteiler
Ist also eine Widerstandsbahn welche den entsprechenden Blendenwert an die Kamera weitergibt.
Gab es schon bei den "Electric"-Objektiven zur Praktica und sind eben bei diesem 2,4/50 Prakticar nicht wirklich zuverlässig.
Höchstwahrscheinlich ist der Abgriff zumeist oxidiert.
VG
Holger
P.S. noch zum Thema: https://zeissikonveb.de/start/objekt...r%202%2C4.html
Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also.............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D
Ich kann meine beiden bei Gelegenheit mal auf ein Gehäuse packen und schauen ob die Blendenwertübertragung bei meinen stimmig ist. Ich hatte früher mal ein Objektiv offen (nicht das 2.4 50er) und glaube mich zu erinnern, dass es Kohleschichtpotis sind, die da verbaut waren, die gern mal Kontaktprobleme haben, wenn sie lang nicht verwendet worden sind, und noch mehr wenn Dreck auf der Bahn ist. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass da vom Grundsatz her unterschiedliche Potis verbaut worden sind; das wäre schon fast zu nobel, wenn sie da eine extrige Sonderanfertigung für dieses Objektiv gehabt hätten. Meine feinmechanischen Fähigkeiten sind leider nicht ganz die besten, deswegen lasse ich meine jetzt lieber mal zu; sonst wäre es schon interessant, nachzuschauen. Es scheint ja auch drei Varianten zu geben, wobei das dritte ziemlich normal ist, insofern als dass die Blende richtig herum eingebaut ist und sich dann der Blendenaufbau vielleicht erledigt hat.
Zum EST - es sind verschiedene verbaut worden; abhängig von Anfangs/Endblendblende (hatte hier mal einen Thread zum 1,4/50); war nicht einfach
Bei meinen B-Kameras zeigt das Objektiv sehr gern "Under"...
Zur Blende - die soll so ungünstig gebaut sein , daß der Verschleiß sehr hoch ist
VG
Holger
Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also.............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D
Du meinst "es wird gesagt", oder du meist, es ist "absichtlich designed", dass der Verschleiss sehr hoch ist? Manchmal stehe ich auf dem Schlauch...
Poti: Ich habe es noch nie gemessen aber im Prinzip wird es doch so sein, dass es einfach als Spannungsteiler verwendet wird, oder? D.h. vom Grundsatz her muss es eine feste Zuordnung zwischen abgegriffener Spannung und Blendenwert geben, und entsprechend ein bestimmtes fixes Verhältnis der Widerstände je Blendenstufe.
Falls Du übrigens einen Wissenden zum Thema Elektronik und Abgleich des Pentacon Six Messprismas kennst: Da hätte ich Fragen...
Viele Grüße
Andreas
Doch, doch...
... ca. 1985 hätte ich im Schulfotolabor wahrscheinlich versucht, den Effekt mit Pseudosolarisation hinzubekommen (Auf Papier belichten, warten bis es anfängt sich zu zeigen, nochmal mit einer Ladung Licht belichten ohne Negativ und wieder in den Entwickler)
Fotografen sind früher in ihrer Ausbildung wohl damit gequält worden, Kontaktkopien anzufertigen, und die Härte zu ändern, zu stapeln, auszubelichten usw. Die erste Variante ist entstanden, indem ich es auf echtes schwarz weiss reduziert habe, ein Positiv und ein Negativ übereinandergelegt (und ausbelichtet wie auch immer das digital geht; ich habe mir mit 50% Transparenz beholfen). Die zweite Variante ist über einen Gauß Unschärfe Filter gebastelt, ähnlich wie beim Nachschärfen, nur ohne den letzten Schritt es wieder zum Orginal zu addieren. Bei der zweiten Variante liegen die beiden Bilder exakt übereinander; deswegen ist es 100% reproduzierbar. In der ersten Variante ist es gefühlsmäßig hingeschoben.
Ich bin vom digitalen "Gimp Labor" ziemlich begeistert, nachdem die erste Variante eine Sache von 15min war und die zweite mit Googlen ca. 1h. Leider weiss ich da noch deutlich zu wenig. Es scheint mir aber doch zu nützen, auch im digitalen Zeitalter schwarz weiss zu denken. Viele Grüße, Andreas
Ich habe das Objektiv auch in der Prakticar Sammlung, hatte es aber noch nie an einer Kamera.
An der Naheinstellungsgrenze Blende 2,4
Abschattung in den Ecken hab ich nur bei Bildern auf unendlich feststellen können.
Abgeblendet auf 8 sind die Ränder immer noch nicht scharf
Im Nahbereich gefällt es mir.
Mein Eindruck mit der 3. Variante war, dass es bei Blende 8 am Rand schon halbwegs akzeptabel ausschaut. Blende 11 bringt dann nochmal sichtbar was. Hier mal Crops vom linken Rand der Bilder vom ganz vom Anfang.
Blende 2.4
Blende 4
Blende 5.6
Blende 8
Blende 11
Wäre interessant an was das liegt. Ich glaube, es ist mit der Eigenschaft aber auch nicht allein. Im Prinzip müsste man es mit einem Tessar vergleichen, der ja offenbar immer noch von manchen geliebt wird; keine Ahnung wie der sich da verhält, auch wenn ich ihn zu Analogzeiten verwendet habe. Auf MFT Sensor verwende ich die Pentax 110 Objektive. Die fallen auch zum Rand ordentlich ab, das 18er sichtbar und das 24er massiv. Das ist aus meiner Sicht nicht tragisch, sogar im Gegenteil, man muss es nur wissen.
Viele Grüße
Andreas