Hier habe vor einiger Zeit ein paar Bücher mit Bildern aus der P6 zusammengestellt und eins noch heute ergänzt.
Ich will die P6 nicht schön reden. Ab Werk hatte sie mal mindestens das Fettproblem; warum auch immer die das nicht in den Griff bekommen haben.
Wenn jemand eh eine Exakta 66 und oder eine Kiev oder womöglich sogar Rollei, Mamiya, Pentax etc hat, braucht man sie wohl nicht unbedingt. Heute gibt es auch die westlichen Kameras inklusive deren Objektive für überschaubares Geld; da war in den späten 80ern, Anfang der 90ern der preisliche Abstand viel größer.
Damals Anfang 90 waren die Kiev 60/88 und die Pentacon Six der einzige preiswerte Einstieg. Meine erste hat mit 50er 80er und 180er sowie Zwischenringe, Holzstativ, und sonstigem Zubehör meiner Erinnerung nach 650DM gekostet, also eher weniger als heute, obwohl damals fast neu. Kurz darauf dann die zweite mit 120er, 300er und Krimskrams für ca. 450DM. Ich weiß nicht mehr bei welcher der Balgen dabei war. Irgendwo war auch der Lupensucher, das Standardprisma und wahrscheinlich auch der Winkelsucher dabei. Vom Winkelsucher war ich dann so begeistert, dass ich ihn mir auch für die Praktica BC1 gekauft habe. Die Kiev 60 gab es damals neu, aber ich kann mich an die Preise nicht mehr genau erinnern; vielleicht waren es 350DM für das Set. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass mir damals mal eine gebrauchte Pentax67 oder eine Rollei 6006 oder von mir auch auch SLX unter 1000DM begegnet wäre. Vor allem auch bei den Objektiven gab es damals eine große Preisdifferenz, die heute bei weitem wohl nicht mehr so groß ist wie damals.
Ich habe damals auch Dias gemacht und mein Luxus damals war ein Rollei 66 Diaprojektor. Auch projeziert waren mir die Bilder egal von welchem Objektiv scharf genug; ich kann also nicht sagen, dass irgendeines der Objektive schlecht ist. Übrigens waren auch die damaligen Nikon und Minolta Fotofreunde beeindruckt, was da geht. Zwei Objektive habe ich fast nie hergenommen: einmal das 120er; das ist dem 180er Sonnar geschuldet, dessen Blendenring und ein wenig auch der Fokusring mittlerweile gut sichtbar abgegriffen sind. In den Büchern oben findet sich Horst Schröder, Faszination der Nähe; er hat viele seiner wunderschönen Fotos mit dem 120er gemacht. Ich habe mir damals auch das 500er noch extra dazugekauft. Das hatte ich eigentlich erst und nur zur Sonnenfinsternis sinnvoll im Einsatz. Es ist wegen der fehlenden Automatikblende an der P6 nicht so praktisch und mehr als unhandlich. Harald Lange (auch oben in den Büchern) hat in seiner Anfangszeit wohl einiges mit dem 500er gemacht. In neuerer Zeit habe ich aufgrund der Artikel von Marko Kröger noch ein Sonnar 300 ohne MC gekauft; die gibt es heute sehr günstig. Das von mir 1990 gekaufte ist eins mit MC. Das fällt auf der P6 wohl nicht so auf, aber das ohne MC ist nach meinem Eindruck wirklich deutlich besser, wenn man es auf die Sony Alpha 7 II packt. Es schlägt nach meinem Eindruck sogar das Prakticar 4/300, das ich vergleichsweise oft im Einsatz habe.
Ich habe warum auch immer irgendwann auch mal noch eine dritte P6 gekauft. Eine von Baier auf Transportanzeige umgebaute. Das ist meine vom Baujahr her älteste P6. Eigentlich dämlich. Ich habe damit bisher nie einen Film belichtet. Vielleicht sollte ich das mal tun. Bisher habe ich meist nur eine mit Film geladen, nämlich die, die ich als allererste gekauft habe. Auch zur SoFi hatte ich nur das eine Gehäuse dabei, und auch sonst keine andere Kamera... ...vielleicht hat mich Heyde geritten. Nach Heyde braucht man glaube ich drei Gehäuse: Eins für Farbe, eins für Schwarz weiß, und eins falls eins mal grad nicht geht...
Viele Grüße
Andreas