3. Details zur Abbildungsleistung
Um zu zeigen, wie sich Koma/Überstrahlungen bei Naheinstellung von 80cm im Detail darstellen, ein Foto mit 1:1-Crops bei Offenblende und ein Vergleich Blende 2.2 und Blende 8:
Der Nachteil der einfachen Konstruktion erbringt auch hier Vorteile bei den Chromatischen Abberationen, das ist bereits im oberen Beispiel anhand der Reflexion am Zaun zu erahnen. Erstaunlicherwiese behält das Objektiv aber auch diese sehr gute Eigenschaft beim Abblenden. Hier ein Briefkasten mit starken Reflexionen.
Einmal Abstand von ca. 5 Meter und einmal Naheinstellung 80cm (Ausschnitte mit Crops) mit Blendenstufen f2.2 und f8:
Positiv auch das Flare-Verhalten bei Blende 8:
Bei Vignettierung und vor allem Verzeichnung zeigt das Objektiv dann aber doch die physikalischen Grenzen einer günstigen Optik:
Während die Vignettierung bei Offenblende heftig und bei Blende 4 moderat ausfällt, bleibt die Verzeichnung bis Blende 8 unverändert schlecht. Architekturfotografie mit diesem Objektiv sollte sich also besser auf verfallene Bauerngehöfte oder mittelalterliche Fachwerkhäuser beschränken…
4. Eignung als Weichzeichnerobjektiv
Trotz der Eignung auch als günstiges, leichtes und qualitativ eben nicht wirklich schlechtes Normalobjektiv würde ich es dennoch für die Eigenschaften empfehlen, die es bei Offenblende bietet: als Weichzeichnerlinse. Hier deshalb noch ein paar bearbeitete Beispiele zum Abschluss mit Offenblende und Naheinstellung:
Viele Grüße
Nils


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