2. Testreihen und Verhalten
Zunächst eine Reihe mit verschiedenen Blendenstufen, Fokus auf schwimmende Enten in ca. 15 Meter Entfernung.
#Blende 2.2
#Blende 4
#Blende 5.6
#Blende 8
Hier zeigt sich, wie stark die Abbildungsqualität beim stufenweisen Abblenden zunimmt. Bei Blende 4 ist die "matschige" Optik im Stil der Pictoralisten bereits einer akzeptablen Kontrastwiedergabe und Schärfe gewichen. Blende 5.6 zeigt bereits eine gute Abbildungsleistung, bei Blende 8 ist das Riconar ein wirklich alltagstaugliches und durchaus gutes Objektiv am Vollformat.
Hier zeigt sich auch der große Unterschied zu den wirklich schlechten Türstopper-Altgläsern der zahlreichen Handelsmarken: was dort matschig beginnt, wird auch bei Blende 11 nicht mehr scharf und kontrastreich.
Die je nach Blende eindeutigen Unterschiede der Abbildungsqualität zeigen sich auch bei der Fokussierung auf Unendlich. Ich habe hier leider kein Querformat für die Eckschärfe genommen, das zeige ich aber anhand eines anderen Fotos.
#Blende 2.2
#Blende 4
#Blende 5.6
#Blende 8
#Blende 11
#Blende 16
Das Riconar lässt auch noch die zweitkleinste Blende 11 zu, mit nur minimalem Qualitätsverlust durch erste Beugungsunschärfen. Erst Blende 16 zeigt eine Leistung, die nur noch im Bereich von f4 und f5.6 liegt. Vignettierung ist ab Blende 5.6 nicht mehr erkennbar.
Die Eckschärfe am Vollformat bei Blende 8 würde ich angesichts einer Low-Budget-Kitlinse als gut bezeichnen. Es gibt zwar zu Blende 11 noch eine Steigerung, aber ich beschränke mich hier auf realitätsnahe Beispiele, niemand würde so ein Objektiv bewusst für semiprofessionelle Landschaftsfotos wählen, außerdem erreichen Normalobjektive selten erst bei f11 ihre beste Leistung.
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