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Thema: Erfahrung mit Leica-M auf Sony E Helicoid Adaptern

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Beim 1.4/28 war ein Schraubenzieher dabei. Damit kann man den inneren Messingteil justieren. Dabei ändert es aber nicht das Auflagemaß, dies ist nur für Messsucherkameras gedacht. Habs natürlich probiert, aber da ändert sich nichts. Es wird keine Unendlichkeitsstellung erreicht. Da ich noch nie eine Messsucherkameras hatte versteh ich auch den Sinn nicht das Messingteil zu verstellen.
    Das Teil was Carsten meint, hat ich komplett draußen und komplett auf Anschlag innen. Ich kann später ein Bild zeigen. Hab aber momentan keine Zeit.

    LG Alex

  2. #2
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    Ich habe 2 Helicoide für Leica M, Pixco 9,45 -16mm und Hawks 9,75-14,7mm, die knapp über unendlich hinaus fokussieren.

    Zum 28mm 1,4
    https://fiftyasa.wordpress.com/2018/...8mm-f1-4-asph/

    gruß ewald

  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Das bewegliche Messingteil ist für die Angleichung der Spiegelumlenkung des Hilfsspiegels.

    In der Umkehrung hatte ich noch kein von aussen die Messbasis justierbarendes Objektiv "vor der Flinte", so wie Du halt noch keine Leica Kamera vor der Nase hattest.

    Deshalb hier ein Bild, was genau da eigentlich justiert wird... herüber kopiert aus dem damaligen Thread zur Entstehung des VLEICA...

    https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post227491

    Nun das Bild:



    Auf dem Bild erkennst Du die kleine "Rolle", die ich rot markiert habe. Diese Rolle wird beim Fokussieren am Objektiv durch den Helicoid des Objektivs bewegt und lenkt den Hilfsspiegel um.

    Der Hilfsspiegel muss für höchstmögliche Genauigkeit beim Überlagern von Sucherbild und über den Hilfsspiegel in den Sucher eingeblendetem Mischbild natürlich die exakte Anfangsposition bei Unendlich haben... wenn beide Teilbilder (Sucher und Hilfssucher/Hilfsspiegel) bei unendlich zusammenfallen sollen und im Sucher ein Bild ohne "Doppelkonturen" bei Unendlich zeigen.
    Und genau das erledigt die Schraube für das leicht bewegliche Messingteil von dem Du sprachst.

    Da Objektive immer gewisse mechanische Toleranzen aufweisen, ist es daher notwendig, diesen Unendlichkeitspunkt fest zu legen / justierbar zu machen. Früher wurde das im Werk erledigt... mittels Unterlegscheiben der Punkt der exakten Übereinstimmung der Mischbilder bei Unendlich angeglichen.

    Da dieses Prozedere heutzutage niemandem mehr zugemutet werden kann, ist man dazu übergegangen, dies am Objektiv justierbar zu machen.

    Für die Nutzung an einer Systemkamera abseits von Leica Kameras ist das aber nicht mehr notwendig, denn da kommt es auf exakte Einhaltung des Auflagemaß des Adapters an... denn an dem Abstand des Objektivs relativ zum Kamerabajonett entscheidet nunmehr nicht das Angleichen der Meßbasis, sondern wie korrekt von Dir dargestellt das Einhalten des Auflagemaßes, denn ich kann mir kaum vorstellen (obgleich ich diese Objektive noch nie gesehen habe), das mit dieser Schraube das komplette Bajonett verschoben wird... was dann faktisch die gesamte Geometrie in Frage stellen würde (Verkippungen des Objektivs gegen das Bajonett, abhängig vom Gewicht der Linse).

    Man muss nur mal eine Nacht drüber schlafen, dann wird einiges klarer. Carsten dürfte sich da geirrt haben, denn es geschieht damit vermutlich eben keine Auflagemaß-Angleichung, sondern nur die Justage der Basis des Entfernungsmessers, wie ich es beschrieben habe.

    Sollte es doch anders am Objektiv sein, würde es mich schon sehr wundern und bei mir die Frage aufwerfen, wie das realisiert sein könnte.

    Einen internen kleinen Messingring kann man für die Angleichung des Hilfsspiegel sicher nutzen, aber ein Bajonett mit dem daran hängenden Glasklumpen mittels einer Schraube zu verschieben kann ich mir so recht nicht vorstellen, zumal man das auch sehen würde am Objektiv.

    Also gehe ich final davon aus, dass das was Carsten da beschrieb, eben auch nur die Angleichung der Auslenkung des Hilfsspiegels betrifft und Deine Fehleranalyse in Bezug auf den Adapter richtig sein wird...

    LG
    Henry
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  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  5. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Mir grad mal das Video kurz überflogen... da wird schon klar, dass es nur um das Angleichen der Meßbasis über den Messingring geht und nicht um das Auflagemaß.
    Hätte mich auch sehr gewundert.
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  6. #5
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    So ist es Henry, man kann damit nur den Spiegel mit dem Objektiv justieren. Am Auflagemaß ändert sich nichts.
    Vielen Dank für die Beschreibung.

    LG Alex

  7. #6
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Natürlich kann man damit nicht das Auflagemaß einstellen, aber doch wie weit man fokussieren kann.
    Ich habe es aber direkt an der Leica justiert. Seltsamerweise konnte ich an der Leica auch per LiveView zunächst nicht auf unendlich stellen, nach der Justierung schon.
    Womöglich greift da doch nicht nur die Steuerung des Messsuchers. Vielleicht lässt sich danach weiter drehen??
    Ich stelle es sicher nicht mehr zurück. Jetzt wo es so gut passt.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  8. #7
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    Ist es nicht so wie beim Sucher, wo die Fehlsichtigkeit korrigiert wird.

    Gruß Ewald

  9. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von minolta2175 Beitrag anzeigen
    Ist es nicht so wie beim Sucher, wo die Fehlsichtigkeit korrigiert wird.

    Gruß Ewald
    Nö, ganz anderes Thema. Da geht es um den Dioptrienausgleich. Hier aber geht es darum, das Zusammenfallen von zwei Teilbildern im Unendlichkeitspunkt zu justieren.
    Das erste Bild liefert der normale Durchsichts-Sucher, das zweite Teilbild wird von einem Hilfsspiegel, der in ein paar Zentimetern Abstand an der Kamera sitzt, in den Sucher "eingespiegelt"... und erst wenn das eingespiegelte Bild mit dem Bild im Durchsichtssucher (da wo Du durchguckst) übereinstimmt im Unendlichkeitspunkt, ist die Geschichte justiert, ist der Hilfsspiegel korrekt angeglichen. Die Stellung des Hilfsspiegels wird dabei über das Objektiv verändert, wenn fokussiert wird. Die von mir im Bild gezeigte Rolle tastet im Objektiv dazu die jeweilige Stellung ab, die der Helicoid bei der Fokussierung einnimmt. Wie ja jeder weiß, verändert sich bei der Fokussierung in den meisten Fällen auch immer der Stand des optischen Systems, je nachdem ob man in den Nahbereich geht... dann entfernt sich das optische System von der Film-/Sensor-Ebene und je weiter man sich den U-Punkt annähert, desto näher kommt das optische System an die Film/Sensorebene.

    Und das ist eben die Schwierigkeit... diese Synchronisation herzustellen.

    Im Grunde ist so ein Meßsucher-System eine Kamera mit einem eingebauten, mechanischen Entfernungsmesser, deren Bilder mit dem "Realbild" erst dann scharf gestellt sind, wenn die Teilbilder von Durchsichtssucher und Bildeinblendung über den Hilfssucher/Spiegel verschmelzen und zu einer Kontur zusammenfallen.

    Um das zu verstehen, muss man sich klarmachen, dass hier nicht das durch das Objektiv entstehende Bild betrachtet wird wie wir es von Spiegelreflex - Kameras kennen, sondern nur durch einen "Durchsichts-Sucher". Es gab schon viele Leute, die vergessen haben, den Objektivdeckel abzunehmen und sich gewundert haben, weshalb sie nach einem Abend mit dutzenden von geglaubten Bildern nichts, aber auch gar nichts auf dem Film hatten. Das macht vielleicht klar, weshalb dieses Meßsucher-Prinzip ein reiner Entfernungsmesser ist, der anhand von 2 Koordinaten quasi eine umgedrehte Kreuzpeilung durchführt.

    Bei einer Kreuzpeilung bestimmst Du den Standort anhand von zwei Koordinaten... beim Meßsucher sind diese Koordinaten durch den Sucher und den zweiten / Hilfsucher festgelegt, deren Abstand zueinander ja bekannt ist beim Bau der Kamera.

    Die nächste Koordinate wird durch das Mischbild bzw. die Abtastung des Helicoidstands bestimmt. Wenn das Motiv in 10 Metern Entfernung steht, so muss das auf dem Hilfspiegel entstehende Bild z.B. um 0,3mm verändert werden... damit es stimmt mit der Schärfe.

    Um das zu justieren, wird ein Punkt in der Unendlichkeit festgelegt, bei der beide Teilbilder exakt übereinander stehen... also keinerlei Doppelkonturen mehr sichtbar sind, wenn Du durch den Sucher blickst. Das ist die Grundlage für alles weitere und quasi der Dreiecksbezugspunkt, wenn alles korrekt justiert ist.
    Dafür muss eben zwingend der Endanschlag des Objektivs bei Unendlich im Sucher ein einwandfreies Bild ohne Doppelkonturen ergeben, das heißt, der Hilfsspiegel so angeglichen werden, dass er exakt diese Doppelkonturen vermeidet und ein sauberes Bild im eigentlichen Sucherkanal ergibt.

    Um das möglich zu machen, wird im Inneren ein justierbarer Messingkranz benutzt, der minimal weiter herein oder herausgeschraubt werden kann, um damit bei der Unendlichkeitseinstellungsmarkierung und Begrenzung genau diesen Abtaster und damit den Spiegel in diese Optimalposition bringt.

    Das jeweilige Objektiv wird dann - je nach brennweitenbahängig notwendiger Gewindesteigung - den Hilfsspiegel korrekt auslenken für jede Fokusentfernung.

    Ist alles reine Präzisions-Mechanik, wenn man erstmal das Prinzip verstanden hat.

    Und was Carsten hier schilderte, ist im Grund genau die Verstellung/Angleichung des U-Punktes für die Ausgangslage des mechanischen Entfernungsmessers im Unendlichkeitsbereich.... dazu dient der Messingkranz mit den Verschraubungen. Er schiebt quasi diese Abtastrolle in die korrekte Position für unendlich, lenkt dann durch die Gewindesteigung des optischen Systems den Hilfsspiegel für die Teilbild-Einblendung in den Durchsichtssucher in Abhängigkeit vom Stand der Fokussierungsentfernung. Überlagern sich beide Bilder am Motiv, so ist dann korrekt scharf gestellt.

    Ist eine ziemlich komplizierte Materie, wenn man so ein Ding noch nie in der Hand hatte in Form einer Leica... aber eben auch ganz besonders, weil damit wahnsinnig schnell manuell fokussiert werden kann. Nur ist es eben eine ganz andere Art, an die man sich erst langsam rantasten muss. Im Grunde das ideale Besteck für Streetfotografie... und die Reportage.

    Bokeh und solche Spielereien sind eher nicht das Gebiet der Meßsucherkameras... schlicht weil man das einfach nicht sehen kann.... es ist kein TTL... also nichts mit Blick durch die Linse
    Nur ein einfaches Sucherbild... und Leuchtrahmen - welche den Bildausschnitt aus dem Gesamtbild zeigen... also reine Markierungen der Grenzen des Aufnahmebereichs bei ansonsten unverändertem Sucherbild...
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  10. #9
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    Was mich eben nur wundert ist, dass es auch per LiveView nicht auf unendlich ging. Nach der Justierung aber schon...
    Das hat ja mit dem Abnehmer nichts zu tun.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  11. #10
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Nö, ganz anderes Thema. Da geht es um den Dioptrienausgleich. Hier aber geht es darum, das Zusammenfallen von zwei Teilbildern im Unendlichkeitspunkt zu justieren. ...
    Natürlich, beim Sucher wird die Fehlsichtigkeit korrigiert, bei der Einstellung wird das Objektiv zur Kamera justiert, aber nur bei einer Leica M, Konica RF, die den Messingring auch abgreift.
    An einer DSLM mit Adaper bringt die Eistellung nichts.

    Auf dem Bild ist die Steuerkurve.




    Gruß Ewald
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    Geändert von minolta2175 (20.12.2019 um 16:36 Uhr)

  12. 2 Benutzer sagen "Danke", minolta2175 :


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