Meiner Meinung nach ist die Version mit "Makro" die richtige
Ich hatte zuerst die ältere Version mit "Macro" im Namen.
Nach einem Sturzschaden habe ich auf das Tamron 70-200/2,8 VC G1 gewechselt.
Sollte ich das auch runter schmeißen, werde ich wieder das alte 70-200/2,8 macro kaufen.
Grund:
Bessere Bildqualität beim 70-200/2,8 macro. Die Auflösungsvorteile des 70-200 VC sind in der Praxis ohne Belang, aber das neuere 70-200 VC neigt ausgerechnet bei 200mm, Offenblende und Sportporträt-Entfernung (also dort, wo es am nützlichsten ist) zu einem deutlichen Swirl - nicht immer, aber abhängig vom Hintergrund. Dieser Swirl kann dann in der Praxis durchaus stören.
Beispiel:
DSE_1440.jpg
Den Bildstabilisator, den nur die VC-Version hat, sollte man nicht überbewerten. Solch ein Objektiv wird meistens für Sportfotografie genutzt, und da braucht man ohnehin 1/250s und kürzer, damit es keine Bewegungsunschärfe gibt, und bei den Zeiten verwackelt man dann auch nicht mehr. Ich habe den Bildstabilisator fast immer ausgeschaltet. Er hat nämlich den Nachteil, dass er erst einschwingen muss, und wenn man ihm die Zeit nicht gibt (gerade bei Sport u. Ä. muss es auch mal schnell gehen) überzieht er das ganze Bild mit einer gleichmäßigen Unschärfe.
Ansonsten haben die Objektive folgende Vorteile:
Vorteile 70-200/2,8 macro
- Besseres Bokeh (s. o.)
- Geringere Naheinstellgreinze und deutlich weniger Brennweitenverkürzung im Nahbereich. Den Maßstab 1:3, was für die Bezeichnung "Macro" berechtigt, erreicht es zwar nur bei 200mm, und dort hat es im Nahbereich die schwächste Leistung. Es ist also kein Ersatz für ein Makro-Objektiv. Aber im unteren Brennweitenbereich, bei 70mm, sind die 95cm Naheinstellgrenze im Bereich normaler Kopfporträts, wo die Leistung dann auch sehr gut ist. Das 70-200 VC hat mit 1,4m hier eine weniger praktikable Einstellgrenze. (Mit Zwischenringen bringt das 70-200 VC hingegen die bessere Leistung.)
- Konvertergeeigtnet. Es gibt an Nikon keinen 2x-Telekonverter, der mit dem 70-200 VC auch noch Autofokus bietet. Das 70-200 macro ist wesentlich toleranter. (Kann an Canon anders aussehen.)
- Deutlich preiswerter
Vorteile 70-200/2,8 VC G1
- Deutlich schnellerer AF (das ist der Hauptvorteil)
- Bildstabilisator (trotz meiner Einschränkung von oben, manchmal gibt es doch Situationen, wo er nützlich ist)
- Vermutlich stabiler gebaut (ich habe den Gegentest aber nicht gemacht)
Das Gewicht ist übrigens mit Stativschelle, die Abnehmbar ist und bei mir fast immer im Schrank liegt. Ohne Stativschelle sind es 1320g.Am Gewicht von 1.470 Gramm wird schon klar, dass es gewichtsmäßig ein ebenso schweres Objektiv wie das Canon Pendant ist (1.490 Gramm) und somit in der gleichen „Schwergewichtsklasse“ spielt.
(Das 70-200 macro wird immer mit 1170g angegeben und gilt daher als das leichteste 70-200/2,8. Allerdings ist die Angabe ohne Stativschelle, so dass der Unterschid der beiden Objektive nur 150g beträgt, was man in der Praxis nicht merkt.)
Der größte Unterschied ist, dass das 70-200 G2 mit der Tamron Tap-In-Konsole nutzbar ist und dort der Fokus justiert werden kann. Nach dem ganzen Hickhack, den ich mit dem G1 und dem Autofokus hatte (mehrmals zu Tamron eingeschickt) ist das ein echter Vorteil zu Gunsten des G2.Was in der neueren Version G2 verbessert wurde, kann ich nicht sagen, hab aber eine Vermutungen hinsichtlich des Zusammenspiels AF und Stabilisator.
An der Nikon Z6/Z7 kann übrigens nur das G2 sinnvoll genutzt werden. Das G1 wird kein Software-Update mehr erhalten.
Zum Schluss nach zwei Bilder mit dem 70-200 VC G1, aufgenommen an einer Nikon D600:
DSE_3847.jpg
Gartenbahn Spur 1
DSE_4976.jpg
Laub harken im Garten.
P. S.: Du hat das Thema mMn. in der falschen Rubrik aufgemacht. Das gehört nicht ins Canon-Unterforum, sondern zu Tamron.