Welche Firma würdet Ihr für die Entwicklung solch alter Filme wählen? Ich habe da keinen blassen Schimmer.
Welche Firma würdet Ihr für die Entwicklung solch alter Filme wählen? Ich habe da keinen blassen Schimmer.
Das kommt darauf an. Wenn es ein Film ist, der sich mit modernen Farbprozessen entwickeln lässt - C-41 für Farbnegativ (bei Agfa als AP70 bezeichnet) oder E-6 für Dia (AP44 bei AGFA) - dann ist es fast egal, wo. Sonderwünsche machen selbst Drogerien (z.B. Push +2 auf die Tüte schreiben).
Wenn es aber wirklich Uraltmaterial aus den 60ern, 70ern oder frühen 80ern ist (AGFAchrome CT18 - Prozess AP41; AGFAColor 80 - AGFAColor-Prozess) - mit etwas Überredungskunst findest Du ein Labor, was Dir den Kram in einem niedrigtemperierten (24°C statt 38°C) C41-Prozess entwickelt bzw. crossentwickelt. Ein Freund wirft z.B. altes ORWO-Diamaterial (UT18) gerne mal in C41 bei niedrigen Temperaturen, das gibt interessante, unvorhersehbare Ergebnisse
Ggf. lässt sich der Film aber auch als s/w entwickeln.
Such mal nach "Stuttgart Photostudio 13". Ruf einfach an, schildere Dein Anliegen und lasse Dich beraten.
Dort lasse ich alle meine Analog-Filme entwickeln. Einscannen mache ich jedoch selbst.
Wenn die Filme trocken und vielleicht auch noch kühl gelagert waren, könntest Du Glück haben. Allerdings unter dem Dach mit viel Sonneneinwirkung habe ich Zweifel.
Gruß, Rick
Für den Nicht-Selbst-Entwickler ist das der beste Tip; zumal, wenn Du gleich nebenan wohnst.
Ansonsten hätte ich zu Caffenol geraten; habe selber alte Filme in dem Zeug gebadet und war positiv überrascht.
VG
Holger
Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also.............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D
Moin,
immer wieder fragt man sich, ob es sinnvoll ist, 20 Jahre überlagerte Diafilme noch zu belichten. Ich bin jetzt erst dazu gekommen, die ersten beiden Testfilme entwickeln zu lassen und mit dem Epson Perfection 3200 einzuscannen.
Film 1 war ein Fuji Astia 100 (RAP 120) mit Ablaufdatum 11/1999 und der zweite ein Fuji Velvia 50 mit Verfallsdatum 12/1998.
Der Astia:
#1 ohne Farbkorrektur
2020-11-07-0001_original.jpg
#2 mit Korrektur durch Vuescan mit den Filtern "Farben restaurieren" und "Ausbleichungen beheben"
2020-11-07-0001_korrigiert.jpg
Der Velvia:
#3
2020-11-14-0001_original.jpg
#4
2020-11-14-0001_korrigiert.jpg
Für den Astia reichen die Automatiken von Vuescan schon ganz gut, der Velvia könnte noch mehr Nacharbeit verkraften.
Zum "Spielen" sind die Filme gut genug - mein Sohn ist aktuell auch auf den Geschmack des Mittelformats gekommen und die Jungen Burschen stehen sowieso nicht auf "normale" Farben.
Da werden wir im Jahr 2021 viel Spaß haben.
Danke Dieter.
LG Jörn
Digital und Analog unterwegs...
Also wenn ich diese Bilder der alten Filme sehe und an meinen umfangreichen Dia Fundus denke, dann sollte ich meine Möglichkeiten zu scannen und nachbearbeiten dringend verbessern. Dank für die Beispiele, die unbearbeiteten Farben gefallen mir besonders. Herrlich surreal.
Grüße Ulrich
Ich bin ja auch der Meinung, dass der Film auf jeden Fall entwickelt werden sollte, hatte nur sagen wollen, dass es dazu nicht der Einschaltung eines Profilabors bedarf. Die CLACK hatte ja wohl keinen Selbstauslöser, so dass ein frühes Selfie des Altvorderen mit Sofia Loren sicher nicht herauskommt und die Familiengeschichte nicht umgeschrieben werden muss. Erwartungsvoll wäre ich in einem solchen Fall aber auch.