Im Grunde ist die Frage nach der "Freistellung" müssig, denn es ging bei der Entwicklung solcher hochlichtstarken Objektive sicher nicht um diese Aspekte, sondern darum, mit der hohen Lichtstärke in "brenzligen Situationen" in den Grenzbereichen des vorhandenen Lichts noch Verschlusszeiten zu realisieren, die eine "verwacklungsfreie" Aufnahme gestatteten.
Und auch heute noch sehe ich das als einzigen Vorteil eines so lichtstarken Objektivs, denn was nutzt es, wenn Du in der Umkehrsituation mit zuviel Licht zu weiteren Maßnahmen wie abblenden oder der Benutzung eines ND-Filters greifen musst?
Aus meiner Sicht ist die erzielbare Verschlussgeschwindigkeit in den Grenzbereichen das wichtige Kriterium und nicht die in Mode gekommene "Bokeh-Frage"...
Wenn man also häufig im "halbdunkel" eines Theaters, Zirkus oder anderen schlecht ausgeleuchteten Locations unterwegs ist, zählt doch bei den Telebrennweiten jede Verbesserung bei den ISO Zahlen oder der erzielbaren Verschlussgeschwindigkeit, um einerseits die eigene Verwacklungsgefahr zu reduzieren und auch die Bewegungsunschärfe z.B. von Schauspielern, Artisten oder sonstigen "bewegten" Motiven auszugleichen und "mehr Speed" zu generieren
Letztlich liegt nur darin der Sinn, solche Teleobjektive mit extrem hoher Lichtstärke zu entwickeln.