Aber unabhängig davon sieht man bereits jeweils am rechten Bildrand, dass in der rechten Aufnahme die beiden Teilstriche unterhalb der 190er Linie noch genähert im "scharfen Bereich liegen", während in der linken Aufnahme der zweite Teilstrich unterhalb bereits deutlicher in der Unschärfe verschwindet.
Aber solche Motive im extremen Nahbereich halte ich für ziemlich ungeeignet, weil schon kleinste Veränderungen andere Perspektiven und damit auch nicht beherrschbare Schärfeverläufe zur Folge haben.
Es nutzt nichts, denn die Schärfentiefenausdehnung ist letztlich - wie der Name schon sagt - eine Tiefenausdehnung der Schärfe durch Abblendung oder Abstandsvariation und wenn man nun versucht, dies in eine andere Dimension zu verschieben - kommt da wenig bei raus.
Wäre sinnvoller, das in anderen Entfernungen zu machen und z.B. mit hinetereinander und "höhengestaffelt" in den Boden gerammten Pflöcken in definierten Abständen zu machen, wobei der vorderste Pflog bei der Aufnahme bei beiden Kameras durch Abstandsvariation dann auch definitiv die gleiche Abbildungshöhe hat.
Ordnet man diese Pflöcke in den vordefinierten Abständen an, und markiert die höhengestaffelt dahinter liegenden in verschiedenen Farben, so könnte man es vermutlich deutlich besser erkennen, als bei solchen extremen Nahbereichsaufnahmen mit jeweils anderen Aufnahmeorten und Winkeln der Kamera.
Um es deutlicher zu machen... man nehme z.B. 10 Holzpflöcke mit 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70 usw. Zentimeter Höhe, schlage sie so in den Boden und entlang einer vorab gespannten "Maurer-Schnur", das sie sich jeweils 5cm in der Höhe unterscheiden... also Pflock 1 guckt 5cm aus dem Boden, Pflock 2 guckt 10cm aus dem Boden, Pflock 3 guckt 15cm aus dem Boden, Pflock 4 guckt 20cm aus dem Boden etc. also höhengestaffelt um jeweils 5cm höher werdend, aber hintereinander angeordnet.
Dann nehme man für die oberen 5cm verschiedene Farben und male das Holz an.
Anschließend auf den Boden legen und die optische Achse der Kamera/des Objektivs so ausrichten, da sie in der Flucht zur Maurerschnur liegt.
Der vorderste Pflock sollte in der Größe dann bei beiden Kameras gleich sein (hierzu ein Gitternetz an der Kamera zuschalten und die Größe des ersten Pflocks auf dem Display ausmessen.
Dies hat den Vorteil, dass die Kameraposition in der Horizontalen gleich bleibt, aber die Tiefenstaffelung der Schärfe durch die Pflöcke erkennbar wird.
Ich weiß, ist ein "Höllen-Aufriss" aber so wird es dann klarer.
Eben weil die unterschiedlichen Perspektiven und Winkel einem da keinen Streich spielen...


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