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Thema: Richtige Reinigung Linsen in Objektiv

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Üblicherweise sind Objektiv Vergütungen so ab den 70er Jahren schon sehr hart. Bei modernen Nano-Vergütungen sollte man dann vermutlich auch wieder besonders vorsichtig, oder nicht mit üblichen Verfahren reinigen.
    Ältere Optiken, also so von 1960 oder noch früher, sind mit besonderer Vorsicht zu reinigen. Die Vergütung Deiner Optik würde ich nicht als besonders problematisch einschätzen. Aber natürlich könnte es prinzipiell schon sein, das dort aus irgendwelchen Gründen doch eine besonders empfindliche Vergütung genutzt wurde.

    Ich nutze kein Papier zur Reinigung. Dem traue ich nicht mit all den diversen Füllstoffen. Ich vermute mal das Metallanteile ausgefiltert werden, aber ob da nicht sogar etwas Metall Abrieb rein kommt, weiß ich nicht.

    Tücher sind meiner Meinung nach viel besser geeignet, wobei ich da Microfaser Tücher nicht nutzen würde.
    Normal arbeite ich mit sehr alten, viele dutzend mal gewaschenen dünnen 100% Baumwoll-T-Shirts.
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  2. 3 Benutzer sagen "Danke", Keinath :


  3. #2
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    Danke für die Tips! Dann nehme ich das nächste mal ein Baumwolltuch. Ich habe das zwar vorsichtig gemacht, daher war ich so erstaunt, allerdings habe ich gewischt und nicht getupft. Lehrgeld verbucht...

  4. #3
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    Standard an Keinath

    Könntest Du erklären, warum Du keine Mikrofasertücher verwendest?
    Gruss, Martin

  5. #4
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    So eine echte Erklärung habe ich nicht dafür. Es gibt einige Berichte über Kratzer durch Mikrofasertücher, eventuell durch falsche Benutzung, ich weiß es nicht.
    Baumwolle funktioniert bei mir sehr gut. Von dem her ist es mein bevorzugtes Material das ich empfehlen kann - zumindest solange man nicht im Reinraum arbeitet.
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  6. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Mit Mikrofasertüchern kannst Du gern Deine Brille (sofern notwendig) reinigen, aber an Objektiven haben die aus meiner Sicht nichts zu suchen... Schau mal genau hin, wenn jemand mit einem Mikrofasertuch seine Brille gereinigt hat.

    Halte die Brille mal in verschiedenen Winkeln gegen das Licht...

    Du wirst feststellen, dass im Grund die "Fett-Schmiere" auf den Gläsern eigentlich nur verteilt wird und eventuell eine etwas dünnere Schicht bildet... sauber und vor allem "fettfrei" hab ich mit Mikrofasertüchern zumindest noch nicht erlebt.

    Frisch gewaschene Baumwoll-Tshirts sind da um längen besser.

    Zum Thema "selbst veranstaltete Vergütungsschäden"...

    Man muss in der Tat unterscheiden zwischen den Hartvergütungen und den Weichvergütungen. Letztere finden sich gelegentlich auf den Innenseiten der Linsen... in der Annahme, dass der normale Nutzer da eh nicht putzt.

    Um nun heraus zu finden, welche Vergütung da genutzt wurde, ist es immer ratsam vorab an einer kleinen Stelle am Linsenrand zu probieren, ob und wie die Schicht auf mechanisches reinigen reagiert. So hast würdest Du zumindest erstmal einen großflächigen Schaden - wie von Dir geschildert - vermeiden.

    Aber das wirst Du nun als "Lehrgeld" hinnehmen müssen und 135er gibt es ohnehin wie "Sand am Meer"...

    LG
    Henry
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  8. #6
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    "Spült" ihr Profis die Linsen dann vorsichtig und tupft sie trocken, oder wie würdet ihr bei einer von Fungus befallenen oder anderweitig verschmutzten Linse vorgehen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dass dann streifenfrei hinbekäme...

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele alte Linsen von Fungus befallen sind oder einen leichten Nebel haben. Ich habe bereits ein Super Tacumar 55 zerlegt und die Linsen gereinigt, das ging problemlos.

  9. #7
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    Manchmal kann man auf die Vergütung leider keine Rücksicht mehr nehmen wenn der Fungus zu stark ist.

    Ich spüle die Linsen zuallererst dann lege ich sie immer in lauwarmes Wasser mit einem tropfen Fit (Spülmittel) ein.

    Dann wieder Abspülen, was jetzt noch an Fungus drauf ist wird mit Spucke behandelt (lange einwirken lassen), die Enzyme lösen ihn an/ab!

    Wichtig ist nie etwas auf der Linse antrocknen lassen!

    Wieder gut spülen und zum Schluss einmal in destilliertem Wasser spülen damit kein Kalk drauf ist.

    Nun in ein Baumwolltuch oder Kosmetiktuch legen und trocken tupfen.

    Wer die Vergütung schonen möchte kann das Wasser auch mit sauberer Druckluft (aus der Dose) runter pusten.

    Wenn man das alles mit Handschuhen macht sollte die Linse nun sauber und Fettfrei sein

  10. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Zeus Beitrag anzeigen
    "Spült" ihr Profis die Linsen dann vorsichtig und tupft sie trocken, oder wie würdet ihr bei einer von Fungus befallenen oder anderweitig verschmutzten Linse vorgehen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dass dann streifenfrei hinbekäme...

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele alte Linsen von Fungus befallen sind oder einen leichten Nebel haben. Ich habe bereits ein Super Tacumar 55 zerlegt und die Linsen gereinigt, das ging problemlos.
    Nach dem Test, ob Hart- oder Weichvergütung, nehme ich die Linsen und reinige sie mit ein wenig Spüli (ein Tensid halt, das Fett und andere Verunreinigungen löst) in der Spüle mit lauwarmem Wasser zwischen meinen Fingern/Händen... dann wird die Linse mit einem Baumwoll-Geschirrhandtuch trockengelegt, wie als würde ich meine besten Weingläser polieren.

    Zum Abschluss dann noch einige Male mit Atemluft anhauchen... und weiter polieren. Absolut sauberes Ergebnis, denn Atemluft, die sich auf dem Glas niederschlägt ist im Grunde nix weiter als destilliertes Wasser (wenn man nicht grad hustend den Auswurf der zuvor getrunkenen Cola oder Kaffees produziert... ).

    Man kann natürlich noch einen Waschgang mit destilliertem, demineralisiertem Wasser aus dem 5 Liter Kanister drauflegen, aber das ist kaum nötig bei allem, was ich bislang so an Linsen gereinigt habe.

    Wichtig ist, sich über die Vergütungseigenschaften klar zu werden, ansonsten sind die meisten Linsenvergütungen relativ unkritisch

    LG
    Henry
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  12. #9
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Ich nutze kein Papier zur Reinigung. Dem traue ich nicht mit all den diversen Füllstoffen. Ich vermute mal das Metallanteile ausgefiltert werden, aber ob da nicht sogar etwas Metall Abrieb rein kommt, weiß ich nicht.

    Tücher sind meiner Meinung nach viel besser geeignet, wobei ich da Microfaser Tücher nicht nutzen würde.
    Normal arbeite ich mit sehr alten, viele dutzend mal gewaschenen dünnen 100% Baumwoll-T-Shirts.
    Papiertaschentücher, Kosmetiktücher, Kleenex, Tempo etc. verwende ich ebenfalls nicht zur Linsenreinigung. Nach Aussage einer Kollegin, die früher für Hoya tätig war, sind es vor allem Holzbestandteile, die dabei Microkratzer hervorrufen können. Microfasertücher, die von Optikern ja gern empfohlen werden, nutze ich höchstens zur Reinigung des Gehäuses. Wie Hinnerker schon schreibt, verteilen die den Schmutz nur.

    Weicher T-Shirt Baumwollstoff funktioniert gut für die Trockenreinigung. Noch lieber verwende ich dafür ein weiches Optik-Leder.
    Manchmal gehts aber nicht ohne Feuchtreinigung, weil man trocken sonst zu fest reiben müsste, was natürlich auch wieder Putzspuren verursachen kann.
    Gelegentlich rette ich schon mal gern Objektive und Verschlüsse aus schrottreifen Plattenkameras und restauriere sie für eine Verwendung an meinen Großformatkameras. Bei stark verschmutzten unvergüteten Altgläsern habe ich vielfach gute Erfahrungen mit handelsüblichen feuchten Brillenreinigungstüchern gemacht. Die sind holzfrei, weich und mit einer Mischung aus Alkohol und Tensiden getränkt. Bei vergüteten Gläsern wäre ich damit allerdings auch vorsichtig.

    Kürzlich hörte ich von jemandem, der Objektivlinsen mit Reinigungsbenzin säubert. Davon würde ich abraten. Natürlich kann man unvergütete Schmandlinsen damit recht gut fettfrei und sauber bekommen – wahrscheinlich auch, wenn sie verpilzt sind – die Kriecheigenschaften des Benzins können aber die Objektivverkittung unterlaufen und Separationen verursachen. Was Benzin evtl. mit Vergütungen anstellt, möchte ich mir auch nicht ausmalen. Reinigungsbenzin ist daher nur etwas für Verschlüsse, aber nicht für Linsen.
    LG, Klaus

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