Die Konkurrenz zu der Olympus sind die Einstelligen von Nikon und Canon (also die mit ebenfalls eingebautem Batteriegriff), und denen gegenüber ist die Olympus billig, klein und leicht.
Ob das verkauftstechnisch aufgeht, ist hingegen eine andere Frage, denn die Käufergruppe sind idR. Profis, die gerne mit einem großen Sensor arbeiten, und die sich an Größe und Gewicht nicht so stören (am Preis aber schon mal).
Ganz einfach: Bei kleinerem Sensor bist du bei gleicher Brennweite weiter vom Motiv entfernt, um dieses im gleichen Abbildungsmaßstab auf den Sensor zu bannen, und damit in einer Entfernung mit deutlich größerer Schärfentiefe (Beispiel: 50mm sind an KB die Normalbrennweite, an Mft aber ein leichtes Tele, und dann musst du weiter zurückgehen, damit es passt).
Als gegenläufigen Effekt kommt hinzu, dass bei kleinerem Sensor das Bild und damit die Unschärfen stärker vergrößert werden.
Die beiden Effekte heben sich aber nicht auf, sondern der erste Effekt überwiegt.
Zum Glück ist die Formel, die im Endeffekt herauskommt, sehr leicht. Um das Äquivalent für ein gleiches Bildergebnis zu finden, musst du nicht nur die Brennweite, sondern auch die Blende mit dem Cropfaktor malnehmen.
Beispiel: 50mm und Blende 1,4 an Mft ergibt (bei perfektem Objektiv) exakt das Ergebnis wie 100mm und Blende 2,8 an KB.
Danke für Deine Erläuterungen.
Klar, wenn Du Deine Position zum Motiv veränderst (größere Entfernung = größere Schärfentiefe, kürze Entfernung = geringere Schärfentiefe) kannst Du die Schärfentiefe mit der Blende regeln.
Was mir nicht gleich bewusst war, dass Du von einem gleichen Bildausschnitt ausgegangen bist.
Hinsichtlich Unschärfen hängt das aber doch sicherlich auch von den jeweiligen Sensoren ab. Ein 21 MB KB Sensor liefert doch im Prinzip die gleichen Unschärfen wie ein 21 MB mFT Sensor, oder?
Gruß, Rick
Mir helfen da immer Vergleichsbilder.
Hier ist ein 135 mm Objektiv f2.8 an Kleinbild:
https://dofsimulator.net/en/?x=EVGA4QF3AAAIJEwkAAADgAA
Und das ist ein Objektiv, das an MFT in etwa denselben Bildausschnitt liefert: Ein 67,5 mm, ebenfalls f2.8
https://dofsimulator.net/en/?x=EKoA4eF3AAAIJEwkAAADgAA
Trotz derselben Blende ist der Schärfenbereich größer. Um dieselbe Unschärfe im Hintergrund wie bei KB zu bekommen, müsste man bei MFT auf f1.4 gehen.
Vorteilhaft findet man diesen größeren Schärfenbereich von MFT bei manchen Anwendungen, wo man gern mehr Schärfentiefe möchte. Makro z.B.
Andere haben lieber soviel Unschärfebereich wie möglich und lieben deshalb KB.