Das von mir getestete Exemplar hat schon bei Offenblende einen schönen Kontrast, Details werden deutlich aufgelöst, von der Bildmitte bis zum äussersten Rand (getestet mit einer Sony A7, also 24 x 36 mm Format). Sphärische Aberrationen (leichte Weichheit der Konturen) sind vorhanden, aber sind nur beim Pixelpeepen (100 %) auffällig. Chromatische Aberrationen bleiben ebenfalls sehr diskret und äussern sich hauptsächlich an Kontrastkanten (laterale CA mit schmalen Magenta-und Cyan-Rändern). Gleiches gilt auch für die Vignettierung (leicht sichtbar bei Offenblende, bei f/4 verschwunden) und die Verzeichnung (sehr leicht kissenförmig).
Die Abbildungsqualität ist sehr gut, ob stark abgeblendet (wie hier auf f/16)...
...oder weit offen (f/4), ob bei Unendlich....
...oder der geringsten Einstellentfernung.
Auch wenn die Nahgrenze nicht berauschend ist, kann das Objektiv mit Zubehör (Achromatische Nahlinse, Zwischenringe) für näher gelegene Sujets "fit gemacht" werden und das ohne grosse Verluste in der Bildqualität.
Für Nahaufnahmen verwende ich eine achromatische Vorsatzlinse von Sigma (ungefähr 2 Dioptrien), die die Nahgrenze bei unendlich auf 50 cm reduziert.
Das Bokeh ist, ganz wie die allgemeine Abbildungscharakteristik, weich und angenehm. Es gibt keine störenden Doppelkonturen, aber die Blende im Hexagon sorgt doch für sechseckige Glanzlichter. Um deren runde Form zu behalten, darf nicht stärker als auf f/3,5 abgeblendet werden !
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Offenblende
F/4
Fortsetzung folgt...