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Thema: Hinaus in die Nacht: Sterne, Mars und Mond und ..."

Baum-Darstellung

  1. #11
    Spitzenkommentierer Avatar von Waldschrat
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    Nochmal zum Ersetzen des originalen UV-IR-Filters vor dem Sensor gegen eines, welches Tiefrot noch durchlässt, um H alpha "freizuschalten".
    Es kann gut sein, dass sich mit so einer Kamera pur danach auch halbwegs normal fotografieren lässt, vielleicht mit etwas verschobenen Farben.
    Auf jeden Fall bei LED-Beleuchtung, Leuchtstofflampen, Energiesparlampen (kein IR im Spektrum). Bei bedecktem Himmel wahrscheinlich auch.
    Bei Sonne und klassischen Glühlampen weiss ich nicht (hoher IR-Anteil im Licht!).
    Sollten deutliche Farbverschiebungen auftreten, wäre die Kamera andererseits dann wohl ein Traum für die kreativ verfremdende Fotografie. ;-)


    Ein zusätzliches IR-Filter vor dem Objektiv geht. Aber: Um eine steile Filterflanke, einen steilen Abfall Richtung IR sicherzustellen,
    sind solche UV-IR-Filter technisch als sogenannter "dichroitischer Bandpass" ausgeführt. Die Filterwirkung
    entsteht durch Interferenz des Lichtes zwischen aufgedampften Metallschichten.
    (Wikipedia hat eine sehr physikalische ;-) Darstellung zur Funktionsweise: https://de.wikipedia.org/wiki/Interferenzfilter


    Praktisch hat das folgende Auswirkung: Dadurch, dass die Filterwirkung über Interferenz erzeugt wird, ist die Filterkurve nur für exakt
    senkrechten Lichtdurchfall definiert. Die Lage der Filterflanken, das Passband, ändert sich bei schrägem Lichtdurchtritt deutlich,
    und zwar umso mehr, je schräger das Licht durchfällt. Ganz einfach, weil die Wege zwischen den Schichten für das schräg
    durchfallende Licht länger werden und sich dadurch die jeweiligen Wellenlängen, wo die konstruktive und destruktive Interferenz
    im Filter stattfindet, "nach unten" zu längeren Wellenlängen verschieben. Das heißt, bei Normal-, und Teleobjektiven wird die
    Nutzung so eines Filters wohl klappen. Bei Weitwinkeln kann es zu einem Farbgradienten über das Bild kommen, weil das Licht
    für die Bildecken schräg durch das Filter muss.

    Ich selbst besaß mal kurzzeitig eine Sigma DP1 mit entferntem UV-IR-Sensor-Sperrfilter, für IR-Fotografie.
    Die DP1 besitzt einen Sensor in ca. APS-C mit 16,6mm Festbrennweite, ist also recht weitwinklig. (28mm Äquivalent)
    Dachte damals blauäugig, durch simples Vorsetzen eines B+W UV-IR-Cut 486M Filters vorn vor das Objektiv ließe sich die
    Kamera "normal" weiternutzen. Eine Investitionsruine! Die Farbveränderung von Bildmitte in die Ecken war schlimm.
    So nicht ernsthaft benutzbar.

    Seit dieser Erfahrung weiss ich nun, was dichroitische Filter sind, und wie diese funktionieren...
    Geändert von Waldschrat (11.12.2018 um 23:17 Uhr)

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