Nacht vom 7. zum 8. Juni. Weit hinaus hatte ich es diesmal nicht geschafft. Aber immerhin:
bis Grüntal 32km nordöstlich des Berliner Fernsehturmes.
Dort kurz nach lokaler Mitternacht zur Landung ansetzend, musterte ich bereits vom rollenden Fahrrad den Nordhimmel.
Hurra, sind das nicht homöopathische Leuchtende Nachtwolken da tief am Nordhorizont???
Die mit bloßen Augen wahrnehmbare leichte Aufhellung des Himmels über dem Wald ließ das vermuten.
Als dann die ersten Testfotos auf dem Display der Pentax K-x erschienen, erhärtete das sogar noch den Verdacht:
1:45Uhr MESZ
2018_06_08M_0145MESZ_PKx_50mmTak_Gruental_keine_NLC_0080_0083_DT01___1198x796pix.jpg
Pentax K-x - ISO6400 und 8sec (Himmel) sowie ISO1600 und 30sec (Feld im Vordergrund) -
M42 Asahi SMC Takumar 1,8/55mm @1,8 - Filter Hoya Didymium
Beim Reinzoomen in die Aufnahmen dann erste Ernüchterung: Die so NLC-typischen filigranen Feinstrukturen fehlten vollkommen.
Zu Hause habe ich dann die "Beweis"-Bilder in aller Ruhe durchstudiert. Es sind keine NLC. Normale troposhärische
Zirren werden hier von der Mitternachtsdämmerung hinterleuchtet und geben oberflächlich betrachtet NLC-Mimikry.![]()
Diese Schlingel! Die NLC-Saison 2018 lässt sich übrigens bisher gut an. Aus Europa gibt es (Stand 8.6.2018) schon
Nachweise für ganz 6 (!) Nächte mit Leuchtenden Nachtwolken. Demnächst werde ich dann auch meine ersten NLC 2018 erwischen. ;-)
Stern-fotografisch macht sich das olle M42 Asahi SMC Takumar 1,8/55mm aus den 1970er Jahren gar nicht mal sooo schlecht.
Natürlich gibt es kleine "Kometen" (Koma-Fehler) an den hellen Sternen. Bei präzisem Fokus finde ich das moderat und es
geht dann fast in der Bearbeitung unter, wo den Sternen ohnehin ein gewisser Halo verpasst wird, damit sie schön strahlen.
Grüße vom Waldschrat!